Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Alles rund um die Aussenhaut, Fenster, Luken, Klappen, Durchbrüche, etc...
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#1
Hallo

Als Nächstes möchter ich bei meinem Ducato im Sickendach 2 Dachfenster einbauen: vorne ein Maxxfan und hinten über dem Bett ein Mini-Heki. Hinten braucht es einen Adapterrahmen, um die Sicken aufzufüllen.

Nun stellt sich die Frage: Kleben oder Dichten und Schrauben?

Anfangs dachte ich, Kleben ist einfacher. Da aber hier im Forum schon Bilder gepostet wurden von geklebten Dakluken, die undicht wurden weil der Kleber die Farbe von der Grundierung abgerissen hat, bin ich jetzt nicht mehr so sicher. Ich habe einige Kartuschen Sikaflex 521 UV, die hätte ich verwenden wollen und die Fenster (ohne Verschraubung) einfach einzukleben.

Meine Fragen: Was ist Eure Wahl? Kleben oder Dichten und Schrauben? Welche Prudukte nehmt Ihr? Braucht Ihr das gleiche Produkt zwischen Adapterrahmen und Dach als auch zwischen Adapterrahmen und Fenster? Braucht es für Sikaflex 521 UV einen Primer oder Aktivator?

Beste Grüsse
Maettu
#2
Fenster geschraubt = dichten
Fenster ohne Schrauben = kleben

Ohne Schrauben sind soweit ich kenne nur die Glasscheiben, die Fenster Busse haben. Oder teilweise, zb in der schiebetür.

Zum dichten nehme ich deakin 8936. Immer eine mehr planen als man denkt zu glauben.

Rahmen und Fenster wird auch gedichtet. Rahmen und Dach sowieso.
turboduo gefällt dies
#3
Hallo Patrick

Danke für die rasche Anwort! So wie Du es beschreibtst, ist es wahrscheinlich das Beste. Mir hat "jemand" gesagt, dass die Dachfenster auch geklebt werden können, auch wenn in der Anleitung immer die Variante mit den Schrauben gezeigt wird. (Sowohl Maxfan als auch Mini Heki haben Schrauben dabei). Mag sein, dass das auch geklebt eine Zeit lang irgendwie hält, aber fachmännisch ist es wohl nicht (?).

Somit wähle ich den folgenden Aufbau:

Dachhaube Mini Heki
DEKAseal 8936
Adapterrahmen
DEKAseal 8936
Karrosserieblech Dach
Sikaflex 521 UV
Holzrahmen

Dies dürfte wahrscheinlich der am besten erprobte und bewährte Aufbau sein.
#4
Genau.
Kleben an sich kann man ja auch Fachmännisch.
Und das hält wohl auch teilweise. Problem ist eben, wenn es nicht mehr dicht ist, siehe anderer thread. Dann bekommt man die Haube oder Fenster nicht mehr zerstörungsfrei raus. Selbst dekalin 8936 wird nach einiger Zeit zäh, aber man kann es mehr oder weniger rückstandsfrei wieder sauber, und kann neu eindichten.
#5
Ich hatte die gleiche Fragestellung.
Meine Lösung:
Alles was aus Plastik ist, geht irgendwann kaputt, muß also demontierbar sein - also dichten und schrauben.
Alles mit Alu-Rahmen und Glasscheiben hält i.d.R. ein Autoleben lang - also kleben.
#6
Kann ich nicht bestätigen. Bei mir Alu Bootsdecksluke wurde eine von zwei nach 3 Jahren undicht. Lieber dichten statt kleben.

Gruß Rico
#7
Ich kann nur von meinem Dachfenster berichten. Vor 2 Jahren mit viel Sika 521UV eingeklebt und seitdem dicht. Das Sika bleibt wohl dauerelastisch, so dass ich da kein Problem sehe. Das Fenster habe ich genauso gemacht, ist auch dicht. Gerade auf dem Dach stört mich das nicht, wann schaut ma da schon mal drauf. Wenn ich mir manche Fotos ansehe, habe ich gelegentlich den Eindruck , da wird etwas gegeizt mit dem Kleber/Dichtmittel. Wo wenig ist, kann es auch eher mal undicht werden. Denke ich. Ist natürlich nur mein Eindruck und nicht wissenschaftlich belegt.

Chris
#8
@Rico: Du hast doch beschrieben, dass deine Luke nicht fachmännisch montiert war.
Das setze ich voraus, dann hält's auch dicht.
#9
Ja Bernhard das stimmt und es wäre nicht passiert wenn es einfach nur gedichtet worden wäre.

Das Problem entsteht ja eigentlich durch die Verbindung unterschiedlicher Materialien die sich erstens unterschiedlich ausdehnen bei Temperatureinfluss und zweitens ständig Vibrationen und Verwindungen ausgesetzt sind.

Hier wird es über kurz oder lang zu Problemen führen vor allem wenn Kunststoffe irgendwie daran beteiligt sind.

Auch Sika 521UV ist nicht dauerelastisch.. jedenfalls würde ich nicht davon sprechen. Klar hat jeder Kleber auch eine gewisse Dehnung bis zum Abriss aber das hin und her schadet der Verbindung über die Zeit.

Deswegen würde ich immer dichten wenn eine Schraubverbindung zur Verfügung steht.

Gruß Rico
T.Larsen gefällt dies
#10
Bei meinem Ausbau habe ich ursprünglich drei gebrauchte Glashubdächer unterschiedlicher Hersteller eingeklebt, nicht geschraubt. 50x70, 40x40 und 25x25. Die waren fast vier Jahre dicht. Das Fahrzeug steht immer draussen, Sommer wie Winter und pro Jahr mehrere Wochen an der Adria und ist auch sinst viel auf Kurzreisen unterwegs. Vor vier Monaten ersetzte ich ein 25x25 Hubdach im Bad, weil es mir mangels Schliessung vor Fahrtantritt während der Fahrt davongeflogen ist. Auch diesmal habe ich wieder geklebt. Und bisher ist es dicht, wir hatte seither zwei starke Dauerregen mit Sturm.

Vor zwei Monaten habe ich ein 40x40 im Schlafraum ersetzt. Nicht wegen Undichtigkeit, sondern wegen einem besseren Öffnungsmechanismus. Gleiche Vorgehensweise, nur Kleben, und was soll ich sagen, es hat bei einem der Wolkenbrüche und Regen über die ganze Nacht Inkontinenzen gezeigt. Ich hab alles gleich gemacht wie früher. Da ich nächste Woche für vier Wochen an die Adria fahre, mach ich jetzt kein Fass auf und habs erstmal rundrum nur mit Band abgeklebt. Darum kümmere ich mich, wenn ich wieder da bin, denn ist ja schon ein Aufwand, alles rauszuschneiden, zu reinigen und neu zu montieren.

Ich habe mich stets für Kleben entschieden, weil ich einfach in jeder Bohrung eine Gefahr der Undichtigkeit sehe.

Heute mache ich mit meinem Bruder (Dachspengeler- und Dachdeckermeister) zusammen das gleiche 40x40 von Fiamma in dessen Ford Transit rein, das ich zuletzt verbaute. Gleiches Fahrzeug wie meiner nur niedriger. Ich erhoffe mir hier neue Erkenntnisse von einem Fachmann. Vieleicht ergibt sich ja etwas neues für mich aus dieser Zusammenarbeit. Der Transit hat ein ziemlich gewölbtes Dach und zudem eine Menge Sicken. Bei mir habe ich die Sicken nur mit Kleber aufgefüllt. Heute werde ich mal versuchen, das Dachblech so zu bearbieten, dass die Sicken weg- bzw. rausgedengelt werden. So soll es vermieden werden, dass es 10cm rund ums Hubdach Vertiefungen gibt, in denen sich stehendes Wasser sammeln könnte.