Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Tagebücher die den Camperausbau beschreiben
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#1
Liebe Camper-Selbstausbauer

Seit ca. einem Jahr bin ich hier im Forum und war mit meinem Ausbau schon ziemlich weit bzw. fertig. An ein Tagebuch (wie das hier so viele Mitglieder machen) habe ich einfach nicht gedacht. Nachträglich habe ich hier im Forum eine Menge an Anregungen bekommen und so einiges neu gemacht. Irgendwie gibt es immer was zu tun, was ich gerne anders hätte. So beginne ich nun nachträglich mit meiner Ausbaudoku.

Im Herbst 2019 (also vor Covid19) legte ich mir einen Ford Transit 350 Trend Jahrgang 2017 zu. Das Fahrzeug hatte eine sehr mitarbeiterfreudliche Ausstattung. Vorweg, wir waren noch nie campen, aber ich hatte einfach Lust, mal einen Camper zu bauen. So studierte ich eine Menge Ausbau-Webseiten und Youtube Filme. Leider stolperte ich damals noch nicht über dieses tolle Forum hier. An jedem geparkten Camper drückte ich meine Nase platt und nahm auch jede Gelegenheit wahr, in einen geöffneten Camper reinzukucken.

Hier die ersten Blder, noch auf dem Verkaufsplatz des Händlers.
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Das Fahrzeug hatte eine Trennwand und eine Handwerker-Beifahrersitzbank.

In den folgenden Beiträgen versuche ich die ausführten Arbeiten so gut es geht im nachhinein zu beschreiben.
BocTok gefällt dies
#2
Fenster auf der Fahreseite

Die Schiebetüre auf der Beifahrerseite hatte zum Glück schon eine Schiebefenster, was das rechts abbiegen erheblich erleichtert. Allerdings wurde auf der Fahrerseite auf ein Fenster verzichtet, denn es war ja ein Transporter. Also machte ich mich auf, um im Internet ein passendes Fenster zu finden. Ich hatte Glück, schon nach wenigen Tagen wurde in der Bucht ein passendes Schiebefenster angeboten, welches aus einem verunfallten Krankenwagen stammte. Das Fenster war neuwertig und ich konnte es für 350,-€ ergattern.

Ich muss vorwegschicken, dass ich hobbymässig seit Jahrzehnten Oldtimer restauriere und ich somit vor u.A. Blecharbeiten keine Berührungsängste hatte.

Den richtigen Scheibenkleber nebst Primer habe ich bei WM Wessels & Müller bezogen.

Die Position für das Scheibefenster ist vorgegeben, sodass ich eigentlich nur sauber abkleben musste um beim Ausschneiden den Lack nicht zu beschädigen.
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An den Ecken hatte ich vorgebohrt. Der Ausschnitt erfolgte dann mit einer Stichsäge, welche mit einem Eisenlsägeblatt bestückt war. Einen Knabber hätte ich auch gehabt, aber mir war es so einfach lieber. Innen hängte ich eine Folie vor, welche die Späne auffangen sollte. Mit Pressluft, Sauger und Magneten habe hoffentlich alle Späne erwischt. Die Kanten habe ich dann entgratet und versiegelt. Die Hohlräume unter dem Fenster habe ich dann vorab schon mal mit Hohlraumschutz geflutet.
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Dann geprimert, verklebt und mit Panzerband fixiert. Nach 24 Stunden war alles fest.
Mxmartin gefällt dies
#3
Markise

Warum jetzt schon die Markise? Auf ebay Kleinanzeigen hatte ich einen Suchauftrag laufen, der mir im Umkreis von 100 km alles aufzeigte, was mit Camper, Wohnmobil und/oder Wohnwagen zusammenhing.

Und wieder hatte ich Glück. Es wurde eine Markise ohne Preis inseriert. Also habe ich angerufen und höflich nach genaueren Infos und dem Preis gefragt. Der Verkäufer meinte, die Markise sei defekt und man müsse sie nur kostenlos abholen, ...aber schnell. Ich dachte mir, kostenlos geht doch und machte mich auf den Weg. Die Markise war gefühlte 6 Meter lang und bereits demontiert. Es war eine Thule mit allem Montagematerial. Der Verkäufer erzählte mir von einem Sturm, bei dem die Markise nicht gesichert war. Also packte ich das Teil ein. Glücklicherweise hatte ich die Trenwand schon ausgebaut und konnte die Markise schräg diagonal von hinten in den Laderaum schieben. Das Teil war viel zu lange und reichte bis vorne rechts an die Windschutzscheibe.

Zuhause angekommen wusste ich nicht wohin damit? Also habe ich die Markise erstmal zerlegt und gekürzt. Die Welle lies sich sägen, die Endstücke konnte man wieder montieren und die Arme habe ich verschoben. Das Tuch (Plastik) habe ich mit der Schere gekürzt.
Bildschirmfoto 2021-10-08 um 11.52.44.png
Dabei stellte ich fest, das nur ein kleines Verbindungsgelenk von einem Tragarm für 18,- € (im Set li/re) gebrochen war. Dann habe ich die Markise montiert und schon war sie aus dem Weg.
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#4
Grundriss 1

Das hier ist der Grundriss
Grund1.jpg
Erst auf den zweiten Anlauf klappte es, denn ich hatte den Kühlschrank ursprünglich gegenüber der Nasszelle montiert, merkte aber dann, dass es nicht mehr rauszunehmen war, wenn er mal defekt sein sollte. Also machte ich die ganze Seite neu.
#6
Anschluss Schema Strom

Meine Verkabelung musste ich aus Sicherheitsgründen mehrmals umplanen. Dann habe ich mir die letztgültigen VDE Richtlinen gekauft und mich mit Elektrikern und Elektroingenieuren besprochen. Man meint immer, das ist so einfach und man weiss alles. Vor über 40 Jahren war das alles mal Teil meiner Ausbildung, aber seither hat sich viel geändert, und ich merkte, dass ich nur noch sehr wenig wusste. Heute bin ich schlauer.

Um später mal (Reparatur oder Änderungen/Ergänzungen) nicht den Überblick zu verlieren sind alle Verteilerdosen für 230V grün bzw. 12V grau. Alle Kabel liegen in Wellenrohren. Für 230V sind die Leerrohre rot für 12V sind die Leerrohre grau oder schwarz. Das Anschlussschema für die Wasserversorgung muss ich noch nach dem letzten Stand überarbeiten. Ebenfalls die Überwachungseinheit für die Tanks und diverse andere Kleinigkeiten. Aber funktionieren tut soweit alles.

230V mit Wechselrichter (Ective 3000/6000 Watt)
Schema-230V.jpg
12V Schema
Schema-12V.jpg
230V Verteilung
Schema-Verteilerdosen-230V.jpg
Ladebooster
Schema-Ladebooster.jpg
Toilette
Schema-Toilette.jpg
Man mag sich wundern warum die Toilette einen 230V Versorgung benötigt. Es handelt sich um eine Häcksler-Toilette, die auf Knopfdruck (zeitgesteuert) mit einer gewissen Menge Wasser befüllt wird. Danach werden die Ausscheidungen abgesaugt, ähnlich wie in einer Flugzeugtoilette, dann gehäckselt und in den Unterflurtank befördert.
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#7
Hallo Winfried, das sind ja Deluxe-Pläne! :smile:
Eine Frage zu der Markise, um welche handelt es sich? Und muss man das Tuch besäumen nach dem Abschneiden? Weißt du, ob das mit jeder Markise geht?
Ok, das waren 3 Fragen... :relaxed:

Gruß Claudio
#8
Das sind Mal schöne Pläne!

Da die eh abgesegnet zu sein scheinen, nur eine kleine Anmerkung:
wenn die Sicherung zu den USB Steckdosen / 12V Dosen ausfällt, geht keine mehr.
#9
niklas hat geschrieben: vor 3 Jahre Das sind Mal schöne Pläne!

wenn die Sicherung zu den USB Steckdosen / 12V Dosen ausfällt, geht keine mehr.
Hallo Niklas

Das ist richtig, allerdings habe ich fahrzeugseitig vorne im Fahrerhaus noch 2 USB Anschlüsse und eine 12V Dose, ebenso im Laderaum.
#10
calalalaudio hat geschrieben: vor 3 Jahre Hallo Winfried, das sind ja Deluxe-Pläne! :smile:
Eine Frage zu der Markise, um welche handelt es sich? Und muss man das Tuch besäumen nach dem Abschneiden? Weißt du, ob das mit jeder Markise geht?
Ok, das waren 3 Fragen... :relaxed:

Gruß Claudio
Es ist eine Thule Omnistor Modell ???. Das Teil war über 5 Meter lang. Das Material musste nicht gesäumt werden. Ich habe eine Zwilling Schneiderschere, hatte mit Bleistift und einer langen Alulatte angezeichnet und geschnitten. Das sieht man wirklich nicht. Es ist scheinbar ein plastifiziertes Gewebe. Die Ränder sind immer noch messerscharf und ich habe sie bereits bei mehreren Unwettern, Sonne und Regen draussen gehabt.
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