Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Dämmung und Verkleidung im Innenraum
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von guido
#11
beim Fahren dürften die Unterschiede zw. Alubutyl oder/und Armaflex wegen Fahr- und Motorengeräusche untergehen.
im Stand(Motor aus) bei starkem Regen rechne ich dem Armaflex wesentlich mehr Wirkung zu.
Armaflex hilft gegen Lautstärke, Hitze, Kälte

also eindeutig für mich: nur Armaflex
Chrax gefällt dies
#12
Wiebke hat geschrieben: vor 2 Monate aber vielleicht verhält es sich in der Praxis ein bißchen ähnlich wie in leeren Räumen im Haus
Vielleicht aber auch nicht... Wenn Du einmal unter einem Blechdach gewohnt hast oder ein solches in einem Schuppen bei Regen über Dir gehabt hast, wirst Du mir zustimmen, daß es egal ist, wie viele Möbel und Gardinen Du im Raum unterbringst. :wink:

In einem leeren Raum ist es eben auch so, daß Du durch Luftschall oder Trittschall (hier Körperschall) die Wände zur Schwingung anregst und zusätzlich ein Echo erhälst. Der Effekt des Luftschalls wird später durch das Inventar gemindert. Das ist in Bezug auf den Camper aber genau der UMGEKEHRTE Fall. Insofern ist Dein Beispiel gut, aber der Rückschluss daraus müsste aus meiner Sicht genau der umgekehrte sein. :slight_smile:

Vanue hatten wir hier kürzlich am Wickel - leider finde ich the Thread nicht, aber vielleicht hilft Jemand aus ?!!? Im Grunde aber schon eher "alter Wein" in neuen Schläuchen. Weit weg von Armaflex ist das Ergebnis jedenfalls nicht also würde ich sagen es ist eine Glaubensfrage...und viel Marketing für die Zielgruppe.

Was Rollenkork anbelangt, so ist das gestalterisch sicher eine schöne Sache und auch ein tolles Naturmaterial, aber mir ist nicht ganz klar, wogegen Du damit dämmen möchtest. Als Wärmedämmung ist es eher mau. Als Körperschalldämmung ist es zu leicht und als Luftschalldämmung einfach wirkungslos, weil es eine harte Oberfläche hat, die keine Schallwellen in nennenswertem Umfang absorbieren kann. Da tut Filz nach meiner Auffassung in allen Belangen einen bessern Job.

Jeder muß da wohl seiner eigenen Überzeugung folgen, und wenn am Ende ein Ergebnis steh, mit dem man selbst zufrieden ist, dann kann das nur richtig gewesen sein :thumbsup:

Gruß
Michael
#13
Hallo,

ich habe zugegeben eine sehr dicke Dämmung (Armaflex/Syrodur). Meiner Meinung nach braucht's Alubutyl nicht. Auch Regen ist ohne solches kaum zu hören.

Den Beweis liefere ich gerne beim CBT oder gerne mal vorbei kommen. Bilder dazu in meinem Ausbautagebuch ...

viewtopic.php?p=4598#p4598

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf
#14
Um es nochmal etwas zu präzisieren ... die Sache mit dem Alubutyl bringt nach meiner Auffassung hauptsächlich während der Fahrt einen Unterschied - im Stand sind die Blechschwingungen auch mit anderen Dämmungen gut zu beherrschen.

Mein Beispiel mit dem Regen auf dem Blechdach sollte lediglich verdeutlichen, daß Körperschall und Luftschall unterschiedliche Auswirkungen hat. Das Resultat ungedämmten Körperschalls durch eine Luftschalldämmung wieder einzufangen ist weitaus weniger erfolgversprechend. als dessen Entstehung zu verhindern.

Das wäre vielleicht auch nochmal ein Punkt den man in Betracht ziehen sollte. Wer die Trennwand noch drin hat, der ist ohnehin weniger von der Problematik betroffen und müsste über Alubutyl wohl kaum nachdenken.

Ganz nebenbei - ich finde (leisen) Regen auf einem Blechdach wunderbar :thumbsup: :slight_smile:
#15
Ich habe ja ein paar Jahre in der Akustikentwicklung eines großen deutschen Automobilherstellers gearbeitet und tausende Messungen und subjektive Beurteilungen durchgeführt.

Armaflex reicht nicht aus! Armaflex ist maximal dafür geeignet das Blech zu beruhigen aufgrund seiner Masse. Armaflex hat keinen schalldämpfenden Effekt gegen Luftschall wie ein richtiges Akustikvlies was man z.B. unters Cockpit stopfen kann.

Oder kann Armaflex plötzlich Windgeräusche oder Motorgeräusche minimieren?

Und ich schreibe es beinahe jeden Tag.. Alubutyl bringt extrem viel bei minimalem Gewicht da es die Bewegungsenergie in Wärme umwandelt. Das kann kein anderes Material so gut. Eine Kombination von ein wenig Alubutyl im Punkt der geringsten Steifigkeit zusammen mit Armaflex ist richtig gut fürs Blech. Gerade für die großen, nicht versteiften Blechflächen.

Gruß Rico
Chrax, Mustermicha, ChrisChris gefällt dies
von Chrax
#16
Moin zusammen,

erstmal vielen Dank für eure Meinungen.
von Wiebke
#17
Wow, hätte ich man in Physik besser aufgepasst... hab ich aber nicht, deswegen jetzt die Rückfrage: wenn man die Rückwand drinnen läßt, umgeht man das Problem mit den Schwingungen??? Ich hatte überlegt, die rauszunehmen, aber schon rechts und links kleine Seitenwände einzuziehen ...auf jeden Fall mit freiem Blickfeld vom Fahrersitz durch das Schiebetürfenster...
Dieses Forum ist echt cool, es gibt so viele Denkansätze her ... vielen Dank für die Rückmeldungen

Ach ja...Kork wollte ich eher aus kosmetischen Gründen nehmen, damit die Kautschukdämmung überdeckt wird...bei 3mm o.ä. darf man wohl wirklich kaum Dämmwirkung erwarten
#18
Genau zu dem Thema habe ich meinen Automechaniker gefragt (der auch mit vielen Wohnmobilen zu tun hat). Wenn man die Flatterbleche entfernt und an die selbe Stelle keine Fenster eingebaut werden, sollte man dort Alubutyl einsetzen. Aber nur dort. Was manche machen, dass sie jede freie Fläche damit versorgen, sei übertrieben und unbegründet.
Da ich für meinen Ausbau die Flatterbleche entfernen möchte, werde ich auf voraussichtlich 2 Flächen Alubutyl verarbeiten. Aber nicht mehr.
#19
Wiebke hat geschrieben: vor 2 Monate Wow, hätte ich man in Physik besser aufgepasst... hab ich aber nicht, deswegen jetzt die Rückfrage: wenn man die Rückwand drinnen läßt, umgeht man das Problem mit den Schwingungen???
Naja, durch die Rückwand trennst du ja den Wohnbereich ab und nimmst daher als Fahrer die im Wohnbereich erzeugten Geräusche nicht mehr so stark wahr.
#20
Es ist doch immer eine Frage was man will. Körperschall wird erzeugt durch Fahrbahnanregungen, Reifenprofil, Motor "Vibrationen" usw.. eben alles mechanische was sich irgendwie bewegen kann. Das wird dann schön auf die Radaufhängung und Karosserie übertragen, die das ganze nochmal verstärken können wenn die richtige Frequenz getroffen wird. Der Körperschall wird dann an die Luft übertragen und ist ab da Luftschall. Luftschall kann ebenso Flächen zum schwingen anregen und verstärken.

Ich würde zu aller erst mal den Innenraum möglichst gut nach außen und zum Motor hin dicht machen (Luftschallreduzierung von außen). In meinem Ausbautagebuch gibt es gleich zu Beginn ein gutes Beispiel bzgl. der Akustikschotts in der B-Säule.

Alubutyl sehr sparsam am Punkt der geringsten Steifigkeit anbringen und da wo es versteckt geht (unter den Sitzen, im Cockpit usw.) Akustikvlies verteilen. Dazu habe ich schon einiges geschrieben hier im Forum, sollte sich mit der Suche finden lassen. Dann hat man schon eine relativ ruhige Basis.

Gruß Rico