Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#1
Hallo,

ich würde sehr gerne Eure Meinung hören, ob meine Gewichtsverteilung so ok ist oder ob da noch was korrigiert werden sollte.

Hier kurz die Fakten: Jumper Heavy L3 mit 3L-Motor. Leergewicht gewogen 2250kg. Leider nicht achsweise gewogen. Das kann ich aktuell nicht nachholen.

Also habe ich nach der Raumplanung berechnet, welche Belastung durch Ausbau, Beladung und Personen zusätzlich zum Leergewicht auf die einzelnen Räder einwirkt. Es sind 22% auf die Vorderachse und 77% auf die Hinterachse. Mir scheint meine Aufteilung 22/77 immer noch zu hecklastig. Habe versucht viel Gewicht nach vorne zu bringen und den Überhang hinter der Hinterachse möglichst nicht zu belasten. So sind z.B. alle Wassertanks ganz vorne direkt hinter dem Fahrerhaus.

Hat jemand von euch Vergleichswerte entweder aus der Planung wie ich oder dann aus der Realität?

Gruß
Henry
#2
Wieviel Prozent der zulässigen Achslasten wird denn lt. deiner Berechnung jeweils erreicht? Das würde ich als ungefähren Anhaltspunkt nehmen, ob es wirklich ein relevantes Ungleichgewicht gibt.

Und vor einer evtl Umplanung /Umbau nachmessen!
#3
Bin gespannt, wie du das berechnet hast...
Beim leeren Transporter mit 3Liter-Maschine ist die Lastverteilung eher etwas umgekehrter. Ich schätze mal ca 60% VA und 40% HA. Das Ding ist ein Lastenesel und die zu transportierende Last wird hinten eingeladen.
Erst wenn man die Nutzlast überschreitet, sieht man die Transporter hinten "hängen".
Zu Zeiten, als noch schwere Bleibatterien beim Ausbau unter dem Beifahrersitz eingebaut wurden, hatten die Sevels fast durchweg mit Federungsproblemen zu kämpfen. Die Vorderfedern schlugen einfach wegen dem hohen Gewicht auf der VA durch. Ich würde auf keinen Fall auch noch die Wasser-/Abwassertanks nach vorn bringen. Alle, die vor dir ausgebaut haben, müssten dann falsch gelegen haben.
Ich war zufällig gestern mal wieder auf einer Waage und habe ohne Fahrer bei leeren Wassertanks und ohne Ebikes auf dem Heckträger eine prozentuale Lastverteilung von 63%VA zu 37% HA errechnet. Da ich die Fuhre auch schon mit vollem Urlaubstrum gewogen hatte, hab ich das mal rausgekramt. Da waren es 47%VA zu 53%HA. Also fast perfekt. Und meine Radkasten-Wassertanks befinden sich genau auf der Hinterachse.
Also sorry, wenn ich deine Berechnungen anzweifele.
Gruß Wolfgang
Kaffeetrinker gefällt dies
#4
Dein Fahrzeug wiegt vorne deutlich mehr wegen des Motors, kann aber auf der Hinterachse mehr Last aufnehmen (vermutlich 2,1 to vorne und 2,4 hinten). Den Motor eingerechnet sieht die Verteilung also vermutlich schon anders aus. Ich würde versuchen das Gewicht möglichst gleichmäßig zu verteilen. Wichtiger als die achsweise Verteilung ist m.E. die seitliche Verteilung.
Kaffeetrinker gefällt dies
#5
Gorgon Zola hat geschrieben: vor 3 Monate Heavy L3 mit 3L-Motor.
Sorry für OT. Was war beim wiegen alles drin, bzw nicht drin? Hätte jetzt mit weniger Gewicht gerechnet


Das Problem mit der Vorder Achse haben doch nur die light fahrwerke? Die heavy federn sollen doch extrem hart sein

Seitlich Verteilung sehe ich genauso wie Joscha.
#6
Jumper hat geschrieben: vor 3 MonateDas Problem mit der Vorder Achse haben doch nur die light fahrwerke? Die heavy federn sollen doch extrem hart sein
@Jumper
Ich habe ein Light-Fahrwerk und habe Heavy-Federbeine drin. Anfangs stand das Auto auch schön gerade, aber auch die stärkeren Federn setzen sich mit der Zeit. Wenn ich nochmal auf Lesjöfors wechsele, kommen noch 30mm Spacer rein.
Der TE wird irgendwann merken, dass die VA mehr Aufmerksamkeit braucht.

Gruß Wolfgang
#7
Jumper hat geschrieben: vor 3 MonateDas Problem mit der Vorder Achse haben doch nur die light fahrwerke? Die heavy federn sollen doch extrem hart sein
Die Heavy Federn schlagen vorne leider relativ schnell durch. Ich habe deswegen auf Lesjöfors in der extra harten Variante (4026222) zurück gegriffen.
#9
Wie @Wolfgangfox schreibt, ist die meiste Last systembedingt ohne Ausbau vorn. Neben dem Motor fällt mir noch das Getriebe ein, alles nicht gerade leicht. Hinzu kommen noch die Fahrgäste, mindestens eine Person, oft zwei.
Der Ausbau führt eher zu einer Verbesserung der Verteilung als zu einer ungünstigen Verteilung aufs Heck. Anders dürfte es bei den Mobilen sein, die auf einer Laderampe außen einen Motorroller o.Ä. transportieren, also noch hinter der Hinterachse. Aber darum geht es @Gorgon Zola scheinbar nicht. Und Rennen, bei denen jedes Gramm Umverteilung genau betrachtet wird, will er sicher auch nicht fahren.
#10
Gorgon Zola hat geschrieben: vor 3 Monate Also habe ich nach der Raumplanung berechnet, welche Belastung durch Ausbau, Beladung und Personen zusätzlich zum Leergewicht auf die einzelnen Räder einwirkt. Es sind 22% auf die Vorderachse und 77% auf die Hinterachse. Mir scheint meine Aufteilung 22/77 immer noch zu hecklastig. Habe versucht viel Gewicht nach vorne zu bringen und den Überhang hinter der Hinterachse möglichst nicht zu belasten. So sind z.B. alle Wassertanks ganz vorne direkt hinter dem Fahrerhaus.

Hat jemand von euch Vergleichswerte entweder aus der Planung wie ich oder dann aus der Realität?
Stimme absolut zu - 77% hinten und das bei einem Fronttriebler ist IMHO komplett jenseits jeglicher Grenzen. Da stellt sich schon die Frage nach der Fahrstabilität und Lenkbarkeit beim (steilen) Bergauf-Fahren, wo durch die Antriebsmomente die Vorderachse noch weiter entlastet wird.

Vergleichswerte hab ich nur für meinen L2-Sprinter (5,94m lang) - bei dem ich auch vor dem Ausbau die Gewichtsverteilung sehr genau durchgerechnet habe:


Kurzfasssung:
Ohne Anhänger und ohne Fahrräder 47% vorn, 53% hinten. Fahrzeug fährt sehr ausgewogen und ist auch auf losen Untergrund sehr gut unterwegs.
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