Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#1
Hallo,

ich bin Jannik und bin neu hier im Forum.
Wir sind gerade dabei unseren Citroen Jumper L3H2 aus dem Jahr 2018 in einen Camper umzubauen.

Wir haben uns in einer Black Friday Aktion eine Ecoflow Delta Pro Powerstation mit 3600 Wh zugelegt.

Momentan bin ich etwas an der 12V Planung am verzweifeln, weil ich nicht weiß, was der richtige Ansatz ist.
Ich habe das ganze mal grob gezeichnet.
Wir wollen die den 30A Anderson Ausgang der Delta nutzen, um von dort über einen Sicherungskasten auf eine 12V Verteilerdose zu gehen.
Anbei eine erste Schaltplan Idee. Die Powerstation würde im "Kofferraum" am Radkasten auf der Fahrerseite stehen.
Hier hätte ich noch ein paar Fragen dazu:
E.s gibt zwei Möglichkeiten, die Kabel zu legen, entweder müssen die Kabel nach dem Sicherungskasten größer dimensioniert werden, da die meisten Verbraucher auf der Beifahrerseite des Campers liegen und man es über die komplette Breite nach oben, über den Holm und wieder runter führen muss.
Oder man verlängert die Leitung zwischen PowerStation und dem Sicherungskasten, sodass man hier bei ca. 2 Meter Kabellänge landen würde.
Ist das problematisch, die Zuleitung zum Sicherungskasten zu verlängern?
Es würden max. 25 A anliegen. Laut Internetrechner müsste man ein 10mm2 Querschnitt für die Zuleitung bei 2m wählen.
Hier sehe ich aber das Problem, dass es sich um die 30A Anderson Stecker handelt, die Hülsen zum Crimpen sind hier relativ klein.

Sollte die Leitung zwischen Sicherungskasten und Powerstation auch noch einmal abgesichert werden?
Generell wäre die Frage, ob es in manchen Situationen sogar sinnvoller ist, die Kabel im Innenraum unter dem Bett zu ziehen?
Kann ich irgendwie die Vielzahl der Kabel, die man ziehen muss verringern?

Das sind die 12V Verbraucher aufgelistet:
Wasserpumpe Lilie: 5A
Standheizung AutoTerm 4D: 4,7A
Kühlschrank Alpicool 65L: 5A
LED / Beleuchtung: ca. 6A
MaxxFan (mit Spannungstabilisator ): 2,3A)
Tanksonde/Panel: 0,5A
Gaszündung Kochfeld: 0,5A
Dateianhänge
Schaltplan.jpg
#2
Ah und ich habe eine weitere Frage.

Die Delta Pro hat einen Eingang, mit dem man die Powerstation sowohl per Solar, als auch Zigarettenanzünder laden kann.

Wir würden gerne diesen Eingang nutzen, um 3 Szenarien abzubilden:
1. Festinstallierte Solarpanels auf dem Dach
2. Mobile Solarpanels, wenn man im Schatten steht
3. Ladung beim Fahren über die Zündung.

Gibt es eine Möglichkeit eine Art Schalter anzubauen, sodass man die Wahlmöglixhkeit zwischen den 3 Eingangsquellen hat und falls ja, wie macht man das am besten?

Beste Grüße und schon einmal vielen lieben Dank an euch!
Jannik :grinning:
#3
Moin Jannik,

ich versuche mal ein Feedback zu den ersten Punkten Deines ersten Beitrags zu geben...

Nach meinem Geschmack wäre das erklärte Ziel nach den 12 V Ausgängen der Powerstation auf möglichst kurzem Weg und ohne weitere Steckverbinder in eine erste "Hauptsicherung" zu gehen.
Ich habe zugegebenermaßen noch keine Powerstation Camper Integrationen genauer verfolgt oder realisiert, aber die grundlegenden Elektro Basics sollten auch hier gelten :-)

Der 30 A Anderson Powerpole Buchse traue ich in diesem Kontext nicht richtig viel zu.
Auf dieser Website
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
habe ich die Infos gefunden, dass in dem Kabelschuh des Gegenstücks maximale Durchmesser von 3,3 mm² reinpassen. Das ist wirklich sehr wenig für 30 A.
Wäre das mein System, würde ich vermutlich auf Nummer sicher gehen und den Anderson und die darunter liegende "Zigarettenanzünderbuchse" gleichzeitig anzapfen auch wenn diese Stecker bei Vibrationen gerne mal rausrutschen.
Am elegantesten wäre vermutlich, wenige (30 cm) Centimeter hinter der Powerstation einen IMAXX Verteiler zu installieren und dort über zwei Midi Sicherungen die 12 V entgegen zu nehmen, um sie dann auf Deinen großen 12 V Verteiler weiterzuleiten.

Bitte bedenke, dass es bei Deinem Setup vermutlich drei anspruchsvolle Geräte gibt: Dieselheizung, Druckwasserpumpe und Kompressorkühlschrank.
Alle haben gemeinsam, dass sie Anlaufströme von bis zu 20 A haben können. Was dann passiert, wenn zwei gleichzeitig anspringen wird die Praxis zeigen.

Beste Grüße,
Jan
#4
Hi,

den drei von Jan genannten Geräten würde ich mindestens eine Nummer dickere Kabel gönnen, 2,5qmm sind da arg dünn. Meine China-Standheizung zieht in der Glühphase am Anfang 8-9A, da wird die 5A Sicherung aussteigen.

Dafür kannst Du für die LEDs eine Nummer kleiner nehmen ;-)

Kabel kannst Du "sparen", indem Du Sammelschienen an geeigneten Stellen einbaust.

C.
WoMo-Bastler gefällt dies
#5
Wishbone hat geschrieben: vor 3 Monateden drei von Jan genannten Geräten würde ich mindestens eine Nummer dickere Kabel gönnen, 2,5qmm sind da arg dünn.
Das stimmt, ich empfehle an dieser Stelle immer 4 mm² pro Gerät oder bei Kabellängen über 3 m besser 6 mm².
Ein Stück weit ist das natürlich in diesem Fall ein wenig witzlos, wenn die "Hauptleitung" zur Stromquelle nur 3,3 mm² Querschnitt zu bieten hat.
#6
Der meistens sehr schwache DC Ausgang ist neben der Sicherheitsthematik bei mehreren angeschlossenen 230V Verbrauchern (eigene Diskussion, aber vereinfacht gesagt: da braucht es noch eine Brücke und einen FI oder einen FI pro Gerät!) sind ja immer das Problem bei diesen Geräten. Ich würde mit einem möglichst hochwertigen Andersson Stecker (Original, kein ebay/amazon/Alibaba Nachbau!) und möglichst kurzen 3.3mm Kabeln oder villeicht besser dickeren Kabeln, von denen ein Teil der Adern direkt hinter dem Stecker abgetrennt wurden zum Sicherungsverteiler fahren. AWG Kabel extra besorgen lohnt sich ja eh nicht...
Andersson und Zigarettenanzünderstecker parallelschalten ist nicht so eine gute Idee, weil wenn der Andersson ausfällt läuft alles über den dafür ungeeigneten Zigarettenanzünderstecker und dann wirds "warm". Redundanz bringt nur etwas, wenn jed der teile individuell in der Lage sind, die Leistung zu bringen.
Absichern muss man den Ausgang nicht extra, das wurde hoffentlich schon im Gerät erledigt (außer die Bedienungsanleitung sagt explizit was anderes)
#7
Hallo ihr beiden,

vielen Dank für eure Antworten.

Für die Zuleitung von Powerstation zum Sicherungskasten hätte ich 6mm2 gewählt.
Der Schaltplan war etwas älter.
Bzgl. den Kabelquerschnitten hätte ich je nach Länge bei den größeren Verbrauchern folgendes gewählt:
- Standheizung: 4mm2, ist direkt beim Sicherungskasten
- Kühlschrank: Je nach Positionierung 4mm2 bei naher und 6mm2 bei einer längeren Strecke
- Druckwasserpumpe: 4mm2?

Beste Grüße und danke
Jannik
#8
Ich find den Plan gut. Kannst ja für die Standheizung ne 10A statt 5A reinmachen, damit die in der Anlaufphase nicht abraucht.

Den Ruf nach absurden Querschitten in Foren kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich hätte mit der Hälfte geplant, dann passt das auch mit dem Stecker. Entspricht auch dem, was die Hersteller verbauen. Klar, mehr schadet nicht, aber es kostet und wiegt mehr. Da sollte man schon auf Sinnhaftigkeit achten. Der Kühlschrank ist so ein Kandidat, weil er viel läuft, da ist ein bisschen mehr Querschnitt nicht verkehrt. Die Wasserpumpe läuft fast nie, da sind geringe Verluste im Kabel völlig egal.

Gruss Manfred
#9
Mobildomizil hat geschrieben: vor 3 MonateKannst ja für die Standheizung ne 10A statt 5A reinmachen
Das serienmäßige Stromkabel der Autoterm 2D und 4D ist übrigens mit 25 A Sicherungen bestückt.
Ich vermute, dass das auch seine Gründe hat :wink:

Hier der Beweis: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
#10
jkstrobel hat geschrieben: vor 3 MonateFür die Zuleitung von Powerstation zum Sicherungskasten hätte ich 6mm2 gewählt.
Der Schaltplan war etwas älter.
6mm2 wären ja gut, stehen so auch im Plan.
Die passen aber nicht in einen Anderson Stecker.