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Dämmung und Verkleidung im Innenraum
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#71
Na denn ... jmtc da liegen doch beide irgendwie richtig.
Der Feuchtigkeitseintrag bei Regen ist ja auch abhängig von den Außen- und Innentemperaturen.

5°C außen und Regen, innen 25° C, Feuchtigkeitseintrag von außen eher gering.
Dafür kühlt im Bereich der Lüftung, da wo kalte Außenluft an den Innewänden vorbeiströmt, stark ab. Und da kommt es dann hinter der Verkleidung leicht zur Taupunktunterschreitung.

20°C außen und Regen, innen 25°C, Feuchtigkeitseintrag von außen höher.
Dadurch ist die Feuchtigkeitsabfuhr (Kochen, Atmung, Schwitzen) reduziert. Und schon ca. 70% relative Luftfeuchtigkeit ist korrosionsfördernd.

Es ist gehupft wie gesprungen.
Bei hohen Temperaturunterschieden kämpfen wir gegen Taupunktunterschreitung (Wintercamping).
Bei hohen Außentemperaturen gegen Feuchtigkeit allgemein (Tropisch Bedingungen, alles schimmelt).

Kalt und nass ist kagge, weil da die Toleranzen Taupunkt, Temperatur, absolute, relative Feuchte wenig Spielraum lassen.
Warm und trocken ist prima. Weil, da kann man ja auch mal draußen schlafen.

Wünsche einen schönen Sonntag
Wildfried
Nordlicht gefällt dies
#73
Ist vielleicht wie bei meiner Frage für's Frankentreffen (... wer kann nicht? ...)

Wenn niemand NICHT lückenlos dämmt, meldet sich auch niemand :rofl:

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf
#74
Hallo Ihr Lieben,

bin gerade auf diese Diskussion gestoßen und habe mich spontan angemeldet um mitzumischen. Auch ich stehe kurz davor, zu dämmen und habe nach langem Nachdenken beschlossen, die reine Lehre des lückenlosen Dämmens zu verlassen. Für diese Ketzerei gibt es vor allem 2 Gründe:

Grund 1: Ich mag es nicht, Dinge so zu bauen, dass man später nicht mehr dran kommt. Wenn mir irgendwann mal jemand in die Karre fahren sollte oder der Rost zuschlägt und das Blech geschweißt werden muss, will ich nicht mühsam Stück für Stück den ganzen Armaflex-Mist wieder runterknibbeln müssen.

Grund 2: Wie hier schon angesprochen, halte ich die Vorstellung, man könnte lückenlos dämmen für eine Illusion. Wasser findet IMMER einen Weg. Es findet natürlich auch wieder heraus, aber das dauert lange, wenn alles mit Armaflex zugekleistert ist.

Meine Version einer Lösung: Statt direkt von innen auf die Außenhaut zu dämmen, gehe ich in die zweite Ebene. Ich mache die Hohlräme mit einer dünnen Sperrholzplatte zu und dämme darauf. Nachteil: es geht Raum verloren. Vorteil: Das Dämmen geht viel schneller. Die Hohlräume hinter meiner Dämmung werde ich ausgiegig mit Hohlraumfett bepinseln.

Nach ein paar Jahren kann ich dann mal einen Blick hinter die Verkleidung werfen und nachschauen, ob die Rechnung aufgegangen ist.

Diese Herangehensweise ist vielleicht nicht für exzessives Wintercamping zu empfehlen, aber das hab ich auch gar nicht vor. Erzählt mal, was ihr davon haltet. Ich duck mich schon mal. :wink:
#75
Mit Holz zu machen braucht man doch gar nicht. An sehr großen Flächen vielleicht.
Die meisten Löcher im holm sind so klein, die habe ich einfach mit tape zu geklebt und dann Armaflex und filz drüber. Oft sind diese Stelle eh im Schrank oder in der sitzbank oder so. Da kommt nichtmal große Belastung hin.

Verkleidung wieder abschrauben und "gucken wir es dahinter aussieht" hat in den letzten Jahren nie einer gemacht. Zumal da ja meistens einbauen davor sind, die ebenfalls weg müssten.
Oder zumindest nicht im Internet beschrieben, sonst hätte ich davon bestimmt was gelesen.
Konservieren ist ne gute Idee, das reicht.

Und Dämmung wegen eines Unfalls weglassen ist auch lotto spielen. Wo lässt man die denn weg? Was ist da der Maßstab? Welche blechteile am häufigsten betroffen sind?

Armaflex runter zu bekommen ist sicherlich keine schöne Aufgabe, aber definitiv keine unmögliche Aufgabe.
#76
@der Roni
Zuerst die gute Nachricht: du darfst natürlich machen, was du willst.

Und dann noch eine Frage: Würde man so ein Haus dämmen?

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf
Nordlicht gefällt dies
#77
Glaubst du wirklich, es geht schneller eine Holzverkleidung zu bauen, auf der gedämmt wird, als wenn man direkt auf dem Blech dämmen würde?
Und geht durch deine Version nicht der Großteil der Dämmwirkung verloren?

Nicht zu dämmen, weil bei eventuellen Karosseriearbeiten AF entfernt werden müsste, bedeutet im Umkehrschluss nirgendwo zu dämmen.

Natürlich lässt sich nicht lückenlos dämmen und natürlich findet das Wasser seinen Weg. Daher plant man ja Opferstellen ein, wo das Kondensat niederschlagen und ablaufen kann.

Wenn du reiner Sommercamper bist, braucht es vermutlich keine lückenlose Dämmung, aber ein gutes Lüftunskonzept benötigt es dennoch
Nordlicht gefällt dies
#78
der Roni hat geschrieben: vor 1 Monat Meine Version einer Lösung: Statt direkt von innen auf die Außenhaut zu dämmen, gehe ich in die zweite Ebene. Ich mache die Hohlräme mit einer dünnen Sperrholzplatte zu und dämme darauf. Nachteil: es geht Raum verloren. Vorteil: Das Dämmen geht viel schneller. Die Hohlräume hinter meiner Dämmung werde ich ausgiegig mit Hohlraumfett bepinseln.
Ich würde es dann konsequenterweise gar nicht dämmen. Wegen den Wärmeverlusten dämmt im Camper kein Mensch. Zumindest keiner, der die Konzepte Taupunkt und relative Luftfeuchte verstanden hat und eventuell mal nachgerechnet hat, wie wenig Energie fürs Heizen im Vergleich zum Fahren draufgeht (einstellig Prozent). Auch wegen der Wärme im Sommer dämmt niemand - ob die 60°C im in der Sonne geparkten Auto nach 2h oder nach 3h erreicht sind, ist dann auch egal.

Es geht einzig und allein ums Kondenswasser, und dagegen hilft die "zweite Ebene" ohne eine (nicht durchführbare) hermetische Abdichtung so gut wie nichts.

PS: Ok, gegen den Lärm hilft das Armaflex auch ganz gut. Bin immer wieder begeistert, dass ich den Regen nur auf der Frontscheibe prasseln höre, aber nicht auf dem Dach.
#79
Und dann noch eine Frage: Würde man so ein Haus dämmen?

Gebäudedämmung für diesen Fall als Vergleich heranzuziehen funktioniert m. E. nicht.

Ein wesentlicher Faktor bei der Gebäudedämmung ist der innerhalb des Gebäudes immer höhere Dampfdruck als außerhalb (zumindest zu den relevanten Jahreszeiten). Daher wird die Diffusionsbremse auch weit innen am gedämmten Gebäudeteil angebracht und die gesamte Konstruktion wird nach außen immer Diffusionsoffener. Bei der Fahrzeugdämmung ist nicht nur eine Dampfdiffusionsbremse vorhanden, sondern in Form der Blechhülle eine Sperre, die auch noch außen sitzt. Diese kann nicht durchdrungen werden. Jetzt kommt es also nur noch darauf an, den Taupunkt weit genug von der Blechwand fern zu halten und bestenfalls Kondensatausfall gänzlich zu unterbinden. Kommt dann ein gutes Lüftungssystem zum Einsatz, ist alles tutti!
Ich verstehe die immer wieder aufflammenden Diskussionen über Dämmen ja/nein absolut nicht. Was an ungedämmten Flächen passiert, kann doch jeder mitverfolgen, der nach einer Nacht im Camper die Frontscheibe trocknen darf. Ungedämmte Blechfächen auch noch mit einer Verkleidung abzuschotten, führt m. E. sehr schnell zu massiven Schäden, einem tollen Biotop im Verborgenen incl. 24/7 ausschwärmender Schimmelsporen und, ohne alarmistisch zu werden, Gesundheitsproblemen.
Daß der Dämmung der Türen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden muss, versteht sich wohl von selbst. Hier muss dafür gesorgt werden, dass das unweigerlich eindringende Wasser (Scheibe, Griff, etc.) kontrolliert ablaufen und nach außen entwässern kann. Ich meine aber, daß man die kritischen Bereiche sehr gut ausmachen kann und dann entsprechend bearbeitet.
Nichts für Ungut, jeder mag es so machen, wie er es für richtig hält!
LG
Frank
Boxerjumperducato gefällt dies
#80
saniwolf hat geschrieben: vor 1 Monat @der Roni
Zuerst die gute Nachricht: du darfst natürlich machen, was du willst.

Und dann noch eine Frage: Würde man so ein Haus dämmen?

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf
Hi Wolf, ich wollte auf deinen Beitrag antworten (siehe unten/oben?) hab aber wohl auf den falschen Button geklickt!
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