Forum für Camper-Selbstausbauer!

[Der Toto]

Julian,

was die Hu angeht, die kannst Du auch später machen, den Wagen bewegst Du ja nicht auf der Straße.
Vielleicht kannst Du Dich mal in einer freien Werkstatt erkundigen , was die Reparatur dort kosten würde, die bauen ja anders als die Vertragswerkstätten auch nichtoriginale und somit günstigere Ersatzteile ein. Den Wagen könntest Du auch Huckepack vom Abschleppdienst dort hinbringen lassen. Ist halt ein Rechenspiel.

Liebe Grüße

Thorsten

[Andolini]

Ich bezweifle, dass es in anderen Werkstätten viel günstiger ist. Die Teilepreise haben extrem angezogen. Stahlgruber hat in den Werkstätten seine Goldgrube entdeckt. Und bei solchen Reparaturen will die Werkstatt verständlicherweise keine Fremdteile einbauen.

Oft ist ein kaputtes Zweimassenschwungrad die Ursache für solche Schäden. Ganz genau sieht man das erst wenn es draußen ist. Also muss ein Neues zumindest bereit liegen.

Huckepacktransport beim H3 macht in Deutschland keiner mehr. Das ist teuerer:

Ziemlich genau vor einem Jahr mit gebrochener Kupplungsscheibe aufgrund kaputtem Zweimassenschwungrad.

[joergrue]

Moin,wenn die Kupplung hin ist muss das Zweimassenschwungrad mit erneuert werden da der Hersteller für den Fall der Fälle sonst keine Garantie gibt.Ist ne komische Regelung ist aber so .Selbst die Teile besorgen und zur reparierenden Werkstatt bringen ist auch eine wackelige Geschichte da die Garantie dann die einbauende Werkstatt für die von Dir gelieferten Teile übernehmen muss.In freien Werkstätte ist eine solche Reparatur schon etwas preiswerter da dort gerade in einem solchen Fall Ersatzteile aus dem Zubehör genommen werden,was aber nur heißt das Dein Kupplungssatz und das Schwungrad auf der Verpackung keinen Ford Aufkleber hat aber in den meisten Fällen auf dem selben Band mit der gleichen Qualität gekommen ist.

[w112]

Hallo zusammen

Ich bin bekennender Schrauber und und repariere/warte meine Oldtimer und Alltagsfahrzeuge mit nur wenigen Ausnahmen selbst; … und das seit 45 Jahren.

Wenn das Getriebe schon mal ab ist, dann kann ich nur empfehlen, die Kupplung komplett zu machen. Bei korrekter Fahrweise hat man in den nächsten 100.000 bis 200.000 km aus dieser Ecke kein Problem mehr. Das Schwungrad gehört einfach dazu, alles andere ist Flickwerk und Murx.

Auch wenn es weh tut, ich kaufe grundsätzlich nur Originalteile. ATE ist nicht ATE, und am Beispiel Kupplung Sachs ist nicht Sachs. Speziell bei Ford (Transit) sind es eben nicht nur die Aufkleber auf den Verpackungen. Die Teile sind explizit mit dem Ford Logo versehen, meistens sogar mit der Teilenummer. Auch wenn die Aftermarket Anbieter immer mit Erstausrüster Qualität werben. In vielen Fällen ist es einfach nicht so.

Unser 14 Jahre altr BMW Z4 hat z.B. schon meherere Bremsscheiben bekommen. Eine ATE Bremsscheibe aus dem Zubehörhandel setzte schon nach wenige Wochen Flugrost an. Ein Originale BMW Bremsscheibe, ebenfalls von ATE rostet seit drei Jahren nicht. So scheint es, dass die Hersteller für die Fahrzeugbauer unterschiedliche bessere Qualitäten liefern.

Zurück zum Thema des Fragestellers. Die Lohnkosten für die Kupplung sind sehr fair. Die Teilekosten sind auch für Original Ford Teile völlig daneben. In den letzten Jahren habe ich mir Bezugsquellen für BMW, Mercedes und Ford Teile aufgebaut. Meine zwei Mercedes Fahrzeuge sind Oldtimer, bei denen ist es oft schwer noch an Originalteile zu kommen. Hier muss ich zwangsläufig auf Nachproduktionen zurückgreifen. Mein BMW Z4 und mein 2017er bekommen nur Originalteile. Bei BMW bekomme ich nir 10% Rabatt, bei Ford bis zu 38%. Die Kontakte muss man sich aufbauen. Oft frage ich einfach und sage, ich habe mein Gewerbe abgemeldet weil ich Rentner bin und bitte höflich um Rabatt. Oder ich gebe an, dass ich Wohmobilausbauer bin (bin ich zwar, aber nur mit meinem) und auch Reparaturen mache.

Lange Rede kurzer Sinn, als Schrauber lieber Originalteile mit Rabatt kaufen. Kosten zwar immer noch mehr, aber

YOU GET WHAT YOU PAY FOR

[Rico_KN]

Das Schwungrad immer zu wechseln oder nicht wechseln als Murks zu bezeichnen finde ich sehr pauschal. Es kommt immer darauf an was für eine Art Schwungrad verbaut ist. Ein Einmassenschwungrad braucht nicht erneuert zu werden. Es verschleißt ja prinzipiell erstmal gar nicht bzw. wenig. Beim ZMS sieht das ganze schon wieder anders aus.

Und generell baut kein OEM seine manuellen Kupplungen selber, die kommen alle von Luk, ZF Sachs, Valeo usw. und da lohnt es sich am meisten zu sparen.

Gruß Rico

[joergrue]

Moin Rico,das Zweimassenschwungrad (normales Schwungrad außen vor-super selten mal gewechselt) ist beim Kupplungswechsel immer mit zu erneuern :-(.Ist leider so...obwohl es mir oft in der Seele weh tut ein so teueres Teil in der Hand zu haben an dem nix Auffälliges zu erkennen ist und wir es in den Schrott schmeißen.Aber so sind leider die Garantiebedingungen :-(.
Ansonsten bin ich ganz bei Dir.Nicht ein Großserienhersteller hat eine eigene Kupplungs-,Bremsen-oder Gelenkwellenproduktion.Diese Sachen kommen immer aus der Zulieferindustrie auf die man zurück greifen kann um ein paar Euro zu sparen.Und das ist kein Wissen vom Hörensagen,sondern ich bin seit knapp 30Jahren selbständig in der Kfz-Branche tätig.
Gruß Jörg

[Mustermicha]

@Truthransit

Wie wäre es mit einer Selbsthilfewerkstatt?? Da hast Du für kleines Geld eine Hebebühne und alle Werkzeuge, die Du ggf brauchst und neben den anderen Schraubern oft auch einen KFZ Meister, falls es hakt bei der Reparatur.

Die Arbeitskosten sind ja wirklich recht moderat, aber wenn die Teile wirklich erheblich zu teuer sind, dann könntest Du da vielleicht etwas sparen. Dann solltest Du aber auch mal den Preis für die Originalteile direkt bei FORD anfragen, damit Du nicht Äpfel mit Birnen vergleichst.

Viel Erfolg!

[w112]

Ich bleibe bei meiner Meinung, basierend auf Erfahrungen, nicht Hörensagen. Langzeiterfahrungen habe ich ebenfalls, den meine Fahrzeuge habe ich seit 15, 26 und 45 Jahren. Nur der Transit ist aus 2017.

[gonefilming]

Bei einer Kupplung mit Zweimassenschwungrad wurden - versimplifiziert erklärt - die Torsionsfedern von der Scheibe in das Schwungrad ausgelagert. Das macht dieses Bauteil viel komplexer und zum Verschleißteil. Die genaue Funktion und viel zum Thema Schwingungen, Massenträgheit und Resonanz werden im entsprechenden Wiki [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] eingehend erklärt.

Früher war es durchaus üblich, ein "normales" Schwungrad auf Risse zu inspizieren, bei mechanischen Schäden von der Kupplungsscheibe (z.B. weil der Belag bis auf die Nieten verschlissen war) haben wir das Teil innerhalb der Toleranz ggbf. abgedreht und wieder installiert.

Auch ich habe in meinem Crafter ein grenzwertig verschlissenes Zweimassenschwungrad, so haben die Torsionsfedern beim Gangwechsel und Einkuppeln kaum noch Effekt und ich muss Gas und Drehzahl genauer dosieren um nachgelagerten Stress für Kreuzgelenke und Hinterachse zu minimieren.
Aber nach 280.000 km sind solche Verschleißteile zu ersetzen und nicht Ungewöhnliches. C'est la vie.

Beim Hecktriebler ist ein Tausch mit überschaubarem Aufwand in Eigenregie machbar, beim Frontantrieb ist das sehr viel komplexer. Die Preise für die Werkstattstunde im Nutzfahrzeugbereich sind heftig, da würde ich mir eher eine preiswertere, freie Werkstatt über Empfehlungen aus meinem Umfeld aussuchen.

Viele Grüße aus Herne,

Volker

[Rico_KN]

Moin Rico,das Zweimassenschwungrad (normales Schwungrad außen vor-super selten mal gewechselt) ist beim Kupplungswechsel immer mit zu erneuern :-(.Ist leider so...obwohl es mir oft in der Seele weh tut ein so teueres Teil in der Hand zu haben an dem nix Auffälliges zu erkennen ist und wir es in den Schrott schmeißen.Aber so sind leider die Garantiebedingungen :-(.

Moin Jörg, genau das habe ich geschrieben mit dem Satz:

Beim ZMS sieht das ganze schon wieder anders aus.

Also sind wir uns alle einig

Gruß Rico