Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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von MauriceLaufer
#1
Hallo, ich baue aktuell meinen ersten Camper und hab Mal eine Verständnisfrage. Ich hab gefühlt das ganze Internet abgesucht aber nichts gefunden.
Worin unterscheidet sich ein 230v Übertisch Boiler (für den Hausgebrauch) von einem Boiler für den Camper (abgesehen von der Leistung)
Z.b. im Vergleich Truma 230v, 850W, 14L Boiler zu Bosch 230V 1500W, 15L Boiler.
Ich hab da leider keine praktische Erfahrung und gehe rein theoretisch an das Thema. Rechnerisch ist der Verbrauch ähnlich da der Truma 70 min braucht und der Bosch 35 min bis das Wasser erhitzt ist.
Das eine Gerät kostet 500 Euro das andere 200.
Ich hoffe auf Verständnis, es ist nicht so dass ich die Kosten nicht eingeplant habe, jedoch würde vermutlich keiner hier 300 Euro mehr ausgeben wenn er nicht müsste. Daher suche ich nach der Antwort wieso das niemand macht.
Wie gesagt das war echt nur eine theoretische Betrachtung des ganzen.

Danke schonmal
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von hesse 67
#2
Also mir fehlt zwar die praktische Erfahrung mit Boiern im Wohnmobil, aber ich habe mich kürzlich entschieden, vorläufig auf die Gasanlage zu verzichten und mein vorhandenes Elektromaterial zurückzugreifen und u.a. die Warmwaserbereitung vorläufig via 230V zu realisieren. Dies geschieht bei mir mittels 15-liter-Haushaltsboiler mit 1500 W. Mein Wechselrichter und die Bordbatterie geben das allemal her.
Warum ich mich für einen Haushaltsboiler entschieden habe?
1. Meine Elektroanlage wird diese Leistung über diese Zeitdauer (mit ziemlicher Sicherheit) hergeben.
2. Je länger man zum Aufheizen benötigt, desto mehr Wärme geht angesichts der Dauer auch als Verlust verloren. D.h. ich kann mir vorstellen, dass dein Energiebedarf bei 850 W in der Summe sogar (ein wenig) höher sein wird.
3. Ein Haushaltsboiler ist eben nennenswert billiger. Und diese Warmwasserbereitung ja ohnehin nur provisorisch sein soll, möchte ich an dieser Stelle nicht unnötig Geld versenken.
4. Ich bin mir des Risikos bewusst, dass ein herkömmlicher Haushaltsboiler möglicherweise die Belastungen einer unebenen Straße mit Erschütterungen etc. und durch Temperaturbelastungen nicht so gut wegsteckt, wie ein Camping-Boiler, aber dieses Risiko eines vorzeitigen Aufgebens nehme ich in Kauf.
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von jj79
#3
Die Möglichkeit den Boiler zu entleeren fehlt häufig bei den Haushaltsboilern (Frostschutz). Ansonsten eben die Wattzahl, was aber je nach Anlage egal sein kann. Als Alternative mit nicht so hoher Leistung wird der Kospel Boiler immer mal wieder genannt.

Was den Verbrauch angeht: um Wasser vom Temperatur X auf Temperatur Y zu erhitzen braucht man immer die selbe Energie.
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von karsten112
#4
Hallo,

Ich denke mal das so ein Haushaltsboiler nicht dafür gemacht ist in einem Fahrzeug durch die Gegend gefahren zu werden ( Vibrationen).
Ich würde das Risiko 14l Wasser aus dem WoMo zu flitschen nicht eingehen wollen..
Vg
Karsten
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von Jumper
#5
hesse 67 hat geschrieben: vor 1 Jahrdie Belastungen einer unebenen Straße mit Erschütterungen etc. und durch Temperaturbelastungen nicht so gut wegsteckt, wie ein Camping-Boiler
Das scheint ein großer Irrglaube zu sein. Wenn Camping dabei steht ist es vorallem erstmal ein: teurer. Siehe Hauben, Fenster, Pumpen, Wasserhähne, Griffe, teilweise Push Locks, Steckdosen, TV, Kühlschränke, alles von Büttner und wie ich finde auch ganz klar Boiler. Mein Truma BG10 ist gar nicht gedämmt und besteht aus 0,5mm Plastik..


Wir hatten irgendwo mal eine kleine Diskussion darüber. Meine bis auf das Stromthema, was bei euch keins ist, spricht nichts dagegen. Manche vertragen den druck wohl nicht so gut .boiler aber auch nicht alle ;)
von Matz
#6
Man darf vielleicht nicht die Nutzung der Warmluft der Dieselheizung bei diversen Campingboilern vergessen. Für mich wäre ein Boiler oftmals nicht sinnvoll zu nutzen Ohne Warmluft als Energiequelle für heißes Wasser. So dermaßen schlecht wie die Boiler isoliert sind, wäre ich auch vorsichtig diese im Sommer dauerhaft zu beheizen. Da geht ganzschön was an Strom weg.
Das sag ich mit 300AH LifPO4 400W Solar und2500W Wechselrichter. Keine Ahnung wie ihr so dimensioniert. Idealer Weise ist man im Sommer in so heißen Regionen, dass eher Kaltwasser ein Thema ist. Als ganz Jahres Fahrer würde ich für Warmwasser niemals nur auf Strom setzen. Vielleicht mit 50kWh im Gepäck :D
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von hesse 67
#7
jj79 hat geschrieben: vor 1 Jahr .....
Was den Verbrauch angeht: um Wasser vom Temperatur X auf Temperatur Y zu erhitzen braucht man immer die selbe Energie.
Das stimmt nur, wenn man den Wärmeverlust während der Aufheizphase vernachlässigt.

Mein Boiler hat übrigens sogar schon mitgeliefert einen kleinen Hahn, mit dem der Boiler unkompliziert entleert werden kann.
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von jj79
#8
@hesse 67 klar, außerdem noch ggf. Wandlungsverluste durch den Wechselrichter etc. Bei einer einigermaßen guten Dämmung des Boilers halte ich allerdings den Wärmeverlust für vernachlässigbar. Ansonsten hilft natürlich eine niedrige Temperatur im Boiler auch Energie zu sparen (und bei einem kleinen Boiler sollte man auch keine Legionellenprobleme bekommen). Je größer das Delta zur Umgebungstemperatur, desto höher der Wärme(energie)-Verlust.
von bodo48
#9
Eine sinnvolle Alternative ist ein Bootsboiler. Diese sind gut isoliert und werden an den Kühlwasserkreislauf des Motors angeschlossen, haben zusätzlich einen Elektroheizstab. Die Motorabwärme ist reichlich vorhanden und kostet nichts. Wer häufiger unterwegs ist, braucht keine elektrische Heizung.
Mein Boiler hat 15 l Inhalt, damit komme ich 2 Tage aus. Der Heizstab hat 700 W, kann man bei Bedarf gut bei entsprechender Batteriekapazität über einen Wechselrichter betreiben.
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von guido
#10
Ich habe einen Kospel POC.D5/600 Watt/230Volt
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Wenn ich den nachts mit 230V aufheize, habe ich den ganzen Tag heißes Wasser.
auch ausreichend für Pulverkaffee.
und 600Watt wäre auch für fast jeden Inverter kein Problem.
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