Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#1
Bereits anduskutiert hier nochmal ein separater Thread. Ich kann leider keine Beiträge verschieben, ist wohl auch egal. Unser geballtes Halbwissen darf sich überall verteilen :grimacing:

Ich habe noch ein bisschen recherchiert und einen Artikel gefunden, wo die zentralen Fragen eingentlich geklärt werden.

[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Von mir eine kurze Zusammenfassung des Praxistest:

Lithium: 110AH davon 100% nutzbar
AGM: 120AH davon 73% nutzbar

Man kann also anhand dieses Beispiels sagen: 100AH Lithium ersetzen 136Ah AGM. (reine Kapazitätsbetrachtung)

Gewicht Lithium ≙ 56% Gewicht AGM

AGM 9% Ladeverluste (Verhältniss Entnahme zur Ladung)

Ladezeit:
nach 2:45h AGM = 80Ah; Lithium = 80Ah
nach 4:00h AGM = 90Ah; Lithium = 112Ah
nach 12:00h AGM = 97Ah; Lithium =112Ah

Preis Lithium ≙ 450% Preis AGM

--alle Daten aus dem Testbericht übernommen
mwrsa gefällt dies
#2
Wer sagt das du bei einer AGM nicht auch 100% nutzen kannst?
Du kannst auch eine Blei Säure Batterie zu 100% entleeren.

Normalerweise gibt jeder Hersteller an, wie oft die Batterie wie weit entladen werden kann. Bei Verbraucherbatterien üblich ist z.B. eine Angabe wie "500 Zyklen bei 50%". Das bedeutet, dass der Batterie 500 mal 50% der Kapazität entnommen werden dürfen.
Weicht man von der angegebenen Entladetiefe ab, so ändert sich die Zahl der möglichen Lade-/Entladevorgänge drastisch.

Bedeutet also du kannst theoretisch auch 100% entladen aber halt nicht so oft.

Wenn dann mal nach 3 oder 4 Jahren die Batterie im Eimer ist, kaufst dir für kleines Geld eine neue und hast wieder 3-4 Jahre ruhe.

Bis du damit die Kosten einer LiFePo erreicht hast, hast du vermutlich schon ein neues Gefährt gekauft :)

my 50cent .... Der einzige Grund für eine LiFe(y)po ist das Verhältnis Gewicht <> Kapazität ....

btw ... ich fahre seit gut 2 Jahren 280Ah (c100) normale günstige BleiSäure spazieren, im Sommer läuft meine Kühlbox fast durchgehend.
Nach 4 Tagen ohne Solar und Landstrom (ich habe gar kein Landstromanschluss) sagt mein Bat.Computer 72% Restkapazität....
#3
Wenn ich bei meinem Reiseverhalten mit 120 Ah AGM ohne Solar gut klarkomme, warum soll ich über eine zusätzliche Geldausgabe nachdenken?
Nur mal so am Rande: Die Lebenserwartungsprognosen der LiFePO4s sind im Wohnmobil noch nicht verifiziert.

Peter
#4
Zyklendauer bei 50% Entladungstiefe (abhängig von Typ/Hersteller)

Lithium ca. 4500
AGM ca. 900

Wenn die Versprechen der Hersteller hier gehalten werden, dann würde bei der Lithium Batterie allein die höhere Zyklenfestigkeit den Preisunterschied von 450%, auf die Gesamtlebensdauer gesehen, rechtfertigen.
(wenn der Preisunterschied denn jetzt aus dem Beispiel oben passt?? Was sagen Lithium selbstbauer dazu?)
#5
Als ich den Thread angeregt habe, meinte ich eigentlich eine Sammlung der unterschiedlichen Batterietypen mit deren Eigenschaften, am besten mit Datenblättern, die diese Eigenschaften bestätigen. Allgemeingültige Vor- und Nachteile kann es gar nicht geben, da jeder andere Ansprüche hat.

Über Grundlagen der Batterietechnik an sich zu diskutieren bringt jetzt imho auch nicht wirklich was. Wen das Interessiert, der kann sich das mal in Ruhe anlesen.

Die Nennkapazität steht in Abhängigkeit von der Entladezeit und des Entladestromes. Die Angaben stehen im Datenblatt. Und natürlich kann man die Nennkapazität komplett entnehmen. Deswegen heißt die übrigens auch so. ;)

Schaut euch mal an, wie die Batterien gelagert werden sollten. Da begründen sich auch die vielen Ammenmärchen. Bleibatterien wollen gern ungenutzt 100 %. Je niedriger der Ladezustand, desto mehr gehen sie kaputt. Also sollte ich sie möglichst amschließend wieder laden.

Bei den Lithium spricht man üblicherweise von 50-60 % Ladezustand bei Nichtnutzung. Daher halte ich sie auch für nicht optimal für meine Verwendung. Vielleicht könnt ihr mal in eure Datenblätter schauen, was da drin steht? Würde mich sehr interessieren.

Gruß Thomas

PS: @GustavGustav 900 Zyklen schaff ich als Vielnutzer im ganzen Leben nicht. :wink:
#6
Ich liebe es wenn mit der Zyklenzzahl argumentieren, aber selbst schon in dem Alter sind, in dem die diese Anzahl gar nicht mehr erreichen können...

Mal ein Beispiel an mir:

Ich zögere keine Sekunde, die AGM 80% zu entladen. Ich weiß, man darf die nur bis 50% entladen, aber ich mache das einfach ;)
Ich habe wohlwollend geschätzte 50 Tage im Jahr, in denen ich wegfahren kann.
Bei ständiger 80%iger Entladung schafft die Batterie laut Datenblatt 500 Zyklen. Das wäre in meinem Fall eine Lebensdauer von 10 Jahren.
Jetzt habe ich evtl die 50 Tage gar nicht jedes Jahr = längere Lebensdauer
Und viel entscheidender: Ich entlade von den 50/Jahr mal evtl nur 10 mal 80% der Kapazität. In den meisten Fällen wird vorher durch eine Weiterfahrt nachgeladen, oder ich stehe keine 4 Tage, sondern nur mal irgendwo eine Nacht, ohne großes Camping. Da entnehme ich über den Daumen nur 20 Ah. Also keine große Hürde für eine Batterie.
Ich lade die Batterie auch sogut wie nie mit 14,7 V. Auch, obwohl die ja sonst gar nicht voll wird :dizzy_face:

An den Zyklen sterben die wenigstens Batterien, sondern vielmehr durch falsche Benutzung. Man ließt so oft von Leuten die eine Kaffeemaschine an einer 80 Ah Gel betreiben...


Ich habe auch weder ein Platz noch ein Gewichtsproblem.
Das einzige, was wirklich interessant wäre, wäre die Schnellladefähigkeit. Da ich aber ein bisschen überdimensioniert habe, komme ich auch mit 4h Ladezeit und ohne Solar und Landstromeingang zurecht.Wenn ich in den 3-4h auf 80-90% geladen habe, reicht mir das. Dafür ausreichend dimensionierte Kabel. Wenn man etwas mehr Strom verbaucht, muss man seine Anlage nur anders dimensionieren.

Die Ironie sollte zu erkennen sein ;)
Andolini, Nordwind, lordofchaos gefällt dies
#7
lordofchaos hat geschrieben: vor 5 Jahre Wer sagt das du bei einer AGM nicht auch 100% nutzen kannst?
Du kannst auch eine Blei Säure Batterie zu 100% entleeren.
Kannst du das mal noch ein klein wenig genauer erklären? Mein Wissensstand ist bislang, dass eine solche Tiefentladung fast den Tod eines klassischen Akkus bedeutet, und so zu meiden wäre wie vom Teufel das Weihwasser. Wieviel Schaden nimmt denn nun ein bleibasierter Akku bei der Entnahme von 100% seiner Kapazität und nicht, wie überall propagiert, nur 50%? Oder ist das alles reine Geldmacherei der Lithium- Fraktion? :flushed:
#8
Martin, dass hab ich doch bereits erklärt. Was ist noch unklar?
#9
Andolini hat geschrieben: vor 5 Jahre Als ich den Thread angeregt habe, meinte ich eigentlich eine Sammlung der unterschiedlichen Batterietypen mit deren Eigenschaften, am besten mit Datenblättern, die diese Eigenschaften bestätigen. Allgemeingültige Vor- und Nachteile kann es gar nicht geben, da jeder andere Ansprüche hat
Alter, machst du mich an? Mach doch deinen eigenen Thread auf! :wink:

Ich selbst habe mich mit diesem Vergleich noch gar nicht so detailliert beschäftigt, wesshalb ich oben allgemeine Fakten zusammengetragen habe. Dachte eine kleine Überischt ist als Diskussionsgrundlage nicht schlecht.

Klar, jeder muss sein Nutzungsszenario da selber drüber legen und schauen, ob es sich für ihn lohnen würde oder nicht.

@Jumper für dich lohnt es sich auf jeden Fall nicht. Es gibt aber Leute, welche wesentlich höhere Ansprüche an ihre Batterie haben. Ich gehöre wahrscheinlich auch nicht dazu.

Aber wahrscheinlich wäre an diese Stelle folgende Frage ganz interessant:

Aus welchem Grund hast du dich für eine LiFePo Aufbaubatterie entschieden? Hier müssen ja dann zwangsweise persönliche Anforderungen herausstechen. Also mich würden Antworten interessieren. Oder kaufen die Leute diese nur, "weil sie können"??? :stuck_out_tongue_winking_eye:
Andolini hat geschrieben: PS: @GustavGustav 900 Zyklen schaff ich als Vielnutzer im ganzen Leben nicht. :wink:
Vorsichtig! Bspw. bei meiner 230AH Batterie müsste ich mal grob überschlagen 6,5 Jahre im Kasten leben und schwups wären die 900 Zyklen weg. So schnell geht das :joy: :joy:
#10
Victronenergy schreibt bspw. über seine AGM:
Nennkapazität: 20 Std. Entladung bei 25°C Lebensdauer (Float): 7-10 Jahre bei 20°C
Zyklen Zahl:
400 Zyklen bei 80% Entladung
600 Zyklen bei 50% Entladung
1500 Zyklen bei 30% Entladung
wenn man jetzt 100% Entladung daneben schreibt würde ich wohl auch sagen, dass die Zyklenzahl auf 1 sinkt = kaputt

@Andolini ich verstehe jetzt leider auch nicht so genau, wass du mit 100% Entnahme bzgl. der Nennkapazität sagen willst? Martin, du bist nicht allein :P

Oder war dass nen Oppa-Spruch? Mein Opa hat auch immer gesagt: Fliegenpilze schmecken auch einmal ganz gut.^^