Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Grundvoraussetzungen, Musterschaltpläne, Normen, Empfehlungen...
Forumsregeln: Hinweis:
Damit euch andere Nutzer bei euren Schaltplänen beraten können, muss eurer Entwurf mindestens Folgendes enthalten:
  • Leitungslängen
  • Leitungsquerschnitte
  • Sicherungsgrößen
  • Bezeichnung der Komponenten
  • maximaler Strom der jeweiligen Verbraucher
Außerdem werden zusätzliche Angaben vorausgesetzt:
  • Basisfahrzeug Hersteller, Modell, Baujahr (bitte gleich in eure Signatur schreiben)
  • wenn Autarkie gewünscht, wie viele Tage und geschätzter Tagesverbrauch
  • Wechselrichter ja/nein/später, Leistung
  • Camping in der dunklen Jahreszeit?
Bitte beachtet, dass wir hier alle privat engagiert sind und keine kommerzielle Absicht verfolgen. Daher sind auch alle Beiträge im Forum als Meinungen und Tipps zu verstehen. Wir müssen daher jede Gewähr auf Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität ausschließen. Es gilt unsere Haftungsbeschränkung. Natürlich sind die Tipps nach bestem Wissen und Gewissen, aber eben nur von Laien verfasst. Die Inhalte des Forums können Dir dabei helfen eigenverantwortlich Deinen Selbstausbau zu realisieren. Sobald Du Dir unsicher bist, frag einen Fachmann der aufgrund seiner Fach- und Sachkenntnis Gewähr geben kann.
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
#1
Hallo Zusammen,

bei unserem aktuellen Projekt sind mir zum Thema Elektrik ein paar Fragen geblieben, bei denen ich um jede Erfahrung und jeden Ratschlag dankbar bin.

Kurz die Eckdaten:
Jumper 2017, LiFePo4 200Ah, Ladebooster 45A, 300W Solar mit MPPT 30 (erst einmal), 2000W Wechselrichter, "normale Verbraucher".
Die geplante Elektrik ist im Anhang dargestellt. Ebenso meine Fragepunkte markiert.

1. Massepunkt des Shunts:
Beim Kabel zum Shunt komme durch Addition aller denkbaren Ströme (als Extremfall sinnvoll?) auf 250-260A und bei der kurzen Länge auf 25mm².
Wie kriegt jetzt aber der Shunt am besten seine Masse? Entweder ich lege mir von vorne die Fahrzeugmasse vor dem Fahrersitz nach hinten.
Bedeutet aber ein riesiges, langes, teures Kabel und einen Massepunkte, den ich aufgrund seinen Schutzlackes vermutlich eh nachschleifen muss.
Oder ich lege mir selbst einen Massepunkt. Ist das möglich / denkbar / sinnvoll?
Im Heck vor der Heckleuchte ist auch ein kleinerer Massepunkt. Könnte man für alle Ströme evtl. auch auf diesen zurückgreifen?

2. Massevertielung nach Shunt:
Für die +-Verteilung habe ich eine m.E. passende Sicherungshalterung gefunden (IMAXX HMD4 MG1). Aber für die Masseverteilung suche ich noch eine einfache Schiene, die ähnlich hohe Ströme abkann und mit der ich den Shunt und alles andere an MAsse legen kann. Gibt es Vorschläge / Empfehlungen?

3. Absicherung Wechselrichter:
Ich habe mich extra bei Ective schlau gemacht und sowohl für Zuleitung Batterie als auch Verlängerungskabel der 230V-Dose sind wohl keine Sicherungen notwendig. Die Zuleitungen des WR liegen ohnehin am +Verteiler, hier tut eine Sicherung mit 200A nicht weh. Die Kabel sind nach Vorgabe ausgelegt.
Kann ich mir für die Verlängerungskabel 230V tatsächlich einen Schutzschalter sparen? Es gibt keine Vorrangschaltung, keinen anderen 230V-Kreis. Nur eine einfache, getrennte Verlängerung der beiden Dosen selbst.

4. Trennschalter insgesamt:
Wo würde einer am ehesten Sinn machen? Direkt in der großen + Zuleitung?


Wie geschrieben bin ich dankbar um jeden Ratschlag und jede Info, die man für mich hat :)

Schonmal Danke und beste Grüße,
Marcel
Dateianhänge
Elektrik_Jumper2020.png
#2
Hallo Marcel,
Maici hat geschrieben: vor 3 Jahre2. Massevertielung nach Shunt:
Für die +-Verteilung habe ich eine m.E. passende Sicherungshalterung gefunden (IMAXX HMD4 MG1). Aber für die Masseverteilung suche ich noch eine einfache Schiene, die ähnlich hohe Ströme abkann und mit der ich den Shunt und alles andere an MAsse legen kann. Gibt es Vorschläge / Empfehlungen?
Zu deinem Punkt 2 habe ich in einem anderen Beitrag mal meine Lösung gezeigt. Kannst du dir hier ansehen
Maici hat geschrieben: vor 3 Jahre3. Absicherung Wechselrichter:
Ich habe mich extra bei Ective schlau gemacht und sowohl für Zuleitung Batterie als auch Verlängerungskabel der 230V-Dose sind wohl keine Sicherungen notwendig. Die Zuleitungen des WR liegen ohnehin am +Verteiler, hier tut eine Sicherung mit 200A nicht weh.
Das ist eine falsche Info ! Für die Zuleitung von der Batterie zum Wechselrichter ist unbedingt eine Sicherung erforderlich. Der Active SI20 hat 2000W. Damit fließen bei Volllast 167 A. Die von dir angedachte 200A-Sicherung wäre ok, die in deiner Zeichnung eingetragenen 2x16mm2 sind aber viel zu gering dimensioniert Das gilt somit ebenso für die 25mm2 von der Batterie zu der Sicherung-Unterverteilung.

Zu den anderen Fragen kann ich nichts sagen, weil ich dieses Votronic-Teil nicht kenne

Gruß, Frank
Maici gefällt dies
#3
997 hat geschrieben: vor 3 Jahre
Zu deinem Punkt 2 habe ich in einem anderen Beitrag mal meine Lösung gezeigt. Kannst du dir hier ansehen
Danke, das schaue ich mir mal in Ruhe an.
997 hat geschrieben: vor 3 Jahre
Das ist eine falsche Info ! Für die Zuleitung von der Batterie zum Wechselrichter ist unbedingt eine Sicherung erforderlich. Der Active SI20 hat 2000W. Damit fließen bei Volllast 167 A. Die von dir angedachte 200A-Sicherung wäre ok, die in deiner Zeichnung eingetragenen 2x16mm2 sind aber viel zu gering dimensioniert Das gilt somit ebenso für die 25mm2 von der Batterie zu der Sicherung-Unterverteilung.
Bezüglich der Sicherung an der Zuleitung habe ich auch ein schlechtes Gefühl und würde daher eine 200A-Sicherung setzen.
Die 2x 16mm² sind Herstellervorgabe aus der Anleitung. Bei der 2000W Variante mit 12V werden für unter einem Meter explizit 2x 16mm² vorgegeben. MIr scheint es auch etwas wenig. Ebenso das 25mm² für die Gesamtzuleitung. Wenn ich Onlinerechner bediene erhalte ich aber eigentlich Spannungsabfälle die i.O. scheinen. Was nimmt man hier am besten als sichere Referenz?

Grüße,
Marcel
#4
 ! Nachricht von: avofix
 Inhalt wegen Widerspruch eines ehemaligen Nutzers entfernt.
Perdekt danke! Dann gehe ich hier nochmal über die Tabelle und passe meine Werte an! Auch wenn mich hier dann Herstellervorgaben von Ective doch etwas wundern! Danke für den Link.
#6
Danke an die ganzen hilfreichen Infos bisher. Habe nun entsprechend meine Kabelquerschnitte am Wechselrichter und der Zuleitung erhöht und auch abgesichert. Alles andere würde mich nicht ruhig schlafen lassen.

Gibt es Vor- oder Nachteile, Solarladeregler, Booster und Wechselrichter direkt an der Batterie anzuschließen oder kann man auch wie dargestellt über eine abgesicherte Plusverteilung mit ausreichen Kabelquerschnitt direkt neben der Batterie gehen?
Falls das Alles direkt an den Batteriepol sollte, reicht da wegen der ganzen Kabelschuhe zB eine längere M8 Schraube (aus Messing?)?
Habe bisher nur Polklemmen mit Schienen und mehreren Anschlusspunkten gefunden. Da müsste ich bei meiner Batterie extra Pole anschrauben, um an diese wieder Polklemmen zu setzen. Die normale Schraube scheint nicht allzu lang.
#7
2x16mm² (=32mm² je Pol) sollten doch theoretisch ausreichen...? Ich würde da auch einen drauflegen aus Sicherheitsgründen (habe 2x25mm² bei vergleichbarem Setup), aber grundsätzlich sollte es bei einem Verlustfaktor von 1,5% ausreichen.

Beim Trennschalter beachten das die Solaranlage ggf. weiter Strom liefert.

Brauchst Du einen so starken Inverter? Ich habe nach der 2 Wöchigen Jungfernfahrt gemerkt, dass 1000-1500W auch locker gereicht hätten.
#8
Richtig, habe ich genau so gemacht fürs gute Gefühl :) also auch 25qmm statt 16qmm. Macht bei der kurzen Kabellänge ja preislich fast nichts aus.

Trennschaltwe bekommt einmal das Gesamtsystem, einmal der Solarladeregler extra :)

Lieber haben und nicht brauchen als brauchen und nicht haben. Wir haben eine Weile rumüberlegt, der Preisunterschied hielt sich in Grenzen und doch mal Geräte von daheim oder einen kleinem Ofen anschließen zu können war es uns wert.
Zuletzt editiert von Andolini vor 3 Jahre, insgesamt 1 mal editiert. Grund: Vollzitat des vorherigen Beitrags entfernt.
#9
. Massepunkt des Shunts:
Beim Kabel zum Shunt komme durch Addition aller denkbaren Ströme (als Extremfall sinnvoll?) auf 250-260A und bei der kurzen Länge auf 25mm².
Wie kriegt jetzt aber der Shunt am besten seine Masse? Entweder ich lege mir von vorne die Fahrzeugmasse vor dem Fahrersitz nach hinten.
Bedeutet aber ein riesiges, langes, teures Kabel und einen Massepunkte, den ich aufgrund seinen Schutzlackes vermutlich eh nachschleifen muss.
Oder ich lege mir selbst einen Massepunkt. Ist das möglich / denkbar / sinnvoll?
Im Heck vor der Heckleuchte ist auch ein kleinerer Massepunkt. Könnte man für alle Ströme evtl. auch auf diesen zurückgreifen?
Wie bist du hier vorgegangen?

Ich habe mir einen extra Massepunkt gemacht, aber das Massekabel so lang gelassen, dass ich auch noch den werkseitigeen Massepunkt erreichen kann. Bin mir da auch noch unschlüssig (Hab einige Posts hier gelesen, hab aber schon soweit zugebaut, dass ich keine Leitung mehr von der Starterbatterie zur Bordbatterie verlegt kriege.)

Freu mich wenn ihr nochmal eure Meinungen teilt.

Gruß
N