Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#171
Hallo Nina,

die Aussagen von Wilfried unterstütze ich komplett!

Darüber hinaus hat dein Sterling Inverter am 230V Ausgang nur einen RCD eingebaut und keine Sicherung. Das widerum schreit nach einem Sicherungskasten mit einer Sicherung pro Stromkreis/abgehendem Kabel das dann auf den Stromstrang/die Stromstränge verteilt werden. Der Sicherungskasten ist ein muss hinterm RCD!

Guck für Massepunkte mal in die Betriebsanleitung des Wagens oder frag Tante Google. Prüf auch, ob am in Frage kommenden Massepunkt noch ausreichend Platz ist. 4mm² ist nach VDE vorgegeben, 6mm² ist meine Variante, natürlich eine flexible Ader, feindrähtig. Bekommst du im Baumarkt. Ebenso wie Sicherungskasten, Sicherungen und Brücken.

Zur Kabelstärke zwischen Batterie/Akku und WR:
Hier eine Berechnung für eine LiFePo-Batterie:
untere Spannung ist 10,65V: 1600W / 10,65V = 150,24A
obere Spannung ist 14,6V: 1600W / 14,60V = 109,21A
Die Kabelstärke ist abhängig von der unteren Spannung der Batterie, denn der WR liefert seine 1600W unabhängig von der Spannung die von der Batterie kommt und relevant ist der höchste zu erwartende Strom. Und demnach bräuchtest du 70mm². Vergiss nicht passende, wahrscheinlich Ring-Kabelschuhe. Der WR hat 8mm Anschlußbolzen/Schrauben. -Was hat der Massepunkt? :wink:

-Die fetten Kabel sind teuer. Achte deshalb auf kurze Kabelwege ohne den Biegeradius zu überfordern.

Wenn ich bei mir die 50mm²-Leitungen mit 2000W belaste bekomme ich an einigen Übergangsstellen (Kabel<-->Kabelschuh) Temperaturen von bis zu 140°C. :scream: Weshalb ich den kompletten Hochstrombereich nochmal neu mit mindestens 70mm² aufbaue.

Hier die Querschnittstabelle die ich nutze: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Zu dem WR ganz allgemein: von einem Gerät für das ich online nur eine irgendwo eingescannte und sehr dürftige Bedienungsanleitung mit 5 Seiten bekomme würde ich die Finger lassen. Der Service ist dann bestimmt genauso Kundenorientiert. -Und wenn die PE/N-Brücke tatsächlich über eine Sicherung hergestellt wird ist das Gerät, meiner Meinung nach, sogar gefährlich. Sollte diese Sicherung mal, wodurch auch immer, durchbrennen oder entnommen werden/rausfallen funktioniert der RCD nicht mehr und der Körperschutz ist weg.

Deine Skizze scheint soweit ok zu sein, wenn
- die drei Masse-/PE-Leitungen am WR auf einen separaten Masseverteiler (der die 150A vom WR abkann) gehen und nicht direkt am WR angeschlossen werden
- die Leitung von Akku->Masseleiste muss schwarz sein, da sie Batterie-Minus und nicht PE ist. Auch wenn beides auf Fahrzeug-Masse gelegt wird gehört das eine zu 12V und das andere zu 230V. PE ist und bleibt PE und 12V-Minus wird erst mit Verbindung zur Fahrzeug-Masse zur Masse, aber nicht zum PE. Das sind zwei verschiedene Stromsysteme mit unterschiedlichen Farben. Schwarz ist Minus. GrünGelb ist Sicherheit.
- am 230V Ausgang noch ein Sicherungskasten eingefügt wird, bei dem der zusätzliche PE mit aufgelegt wird.

Als Beispiel für eine PE-/Masseverteilung habe ich mal meinen Plan angefügt.
download/file.php?mode=view&id=45820

Grüße
Ralf
Dateianhänge
Stromverteilungsplan übersichtlich 4.png
#173
Tipps zu Kabelquerschnitten ohne Längenangabe finde ich schwierig.
Ralle hat geschrieben: vor 1 JahrWenn ich bei mir die 50mm²-Leitungen mit 2000W belaste bekomme ich an einigen Übergangsstellen (Kabel<-->Kabelschuh) Temperaturen von bis zu 140°C. :scream:
Da stimmt was nicht. Schlechte Verbindungen, miese Kabelqualität (Alu?) oder sehr lange Kabel? Oder hast du die Temperatur an einer Sicherung oder in deren Nähe gemessen? Vielleicht zu gering abgesichert?
Nina_Scotch gefällt dies
#174
Hallo an uns alle,
die wir die Nina nun langsam völlig verwirrt habe könnten :smile: -).
Ein LS AC macht nach dem Wechslerichter in der Tat wenig Sinn, es sei denn ich möchte bestimmte Geräte, Steckdosen etc. aus besonderen Gründen getrennt stromlos machen. Den Kurzschlussauslösestrom werde ich eher nicht erreichen. Wähle ich z,B. eine 6 A LS und belaste mit 1600 W, dann fliegt die Sicherung nach geschätzten 30-60 Minuten (A/B/C Charakteristik?) . Und wenn ich nun aus welchen Gründen auch immer nur 1qmm verlegt habe, dann kann so ein Leitungsschutzschalter (LS) seinem Namen alle Ehre machen, nämlich die Leitung schützen :-)
Bei der Netzvorrangschaltung, wenn die über den WR Ausgang läuft, gehört natürlich ne Sicherung rein. Aber vor den Wechslerichter.
Eigentlich hatte ich schon immer gehofft, dass so eine Camperausbau ne Raketenwissenschaft wird. Ich stehe ganz am Anfang meines Umbaus und freue mich tierisch drauf.

Campergrüße
Wildfried

ps nach I quadrat x R habe ich an 1mOhm Widerstand bereits 10W Heizwärme, wenn da z.B. im Eingang von nem WR 100A zum fliessen kommen. Glaubt man nicht, is aber so.
Nina_Scotch gefällt dies
#175
Hallo @ all

Jetzt passiert genau was ich meinte. Ohne konkrete weitere Informationen, was Nina endgültig vor hat ist es nur möglich zu spekulieren. Jetzt aind wir schon bei Netzvorrangschaltungen, mehreren Stromkreisen, Sicherungsautomaten und und und.

Liebe Nina, setze uns bitte komplett ins Bild, dann kann man auch seriös weiter raten.
#176
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Rückmeldungen und Einschätzungen :)

Mir war nicht bewusst, dass für die Einschätzung der Absicherung für die 230V Verbraucher nach dem WR der komplette Stromlaufplan benötigt wird, also entschuldigt bitte, die mangelhafte Anfrage.

Mein Camper ist schon seit zwei Jahren komplett verkabelt, und alles funktioniert bestens, ich will jetzt "nur" zusätzlich sicherstellen, dass meine eine festverbaute Doppelsteckdose, im Wechselrichterbetrieb sachgemäß durch einen FI abgesichert ist. Vor allem deswegen, weil sichergestellt sein muss, dass nicht nach einem Unfall Helfer, Rettungsdienst oder wir selbst in Lebensgefahr geraten, weil der Strom im Fehlstromfall nicht unterbrochen wird.

Alles was Landstrom und 230V ist, hat ein befreundeter Elektriker eingebaut. Also Landstrom-Eingang, Sicherungskasten mit LS und FI, die NVS und die Doppelsteckdose angeschlossen. Das Verlegen der Leitung zur Doppelsteckdose habe zwar ich gemacht, aber er hat mir die Vorgaben gesagt und deren Einhaltung überprüft (eigener Kabelkanal, getrennt von 12V, Zugentlastung, passendes Kabel).

In meinem aktuellen Setup ist ein günstiger WR verbaut, bei dem unklar ist, ob er eine galvanische Trennung hat, der also nicht (mit Sicherheit) gebrückt werden kann und hinter dem somit sehr wahrscheinlich kein FI auslösen kann.
Deswegen fliegt der aktuelle WR raus und ich habe mir einen neuen qualitativ hochwertigen und für Fahrzeuge und Boote zugelassenen WR mit integriertem FI geleistet. Nachdem in extrem seltenen Fällen ein Heizlüfter mit 1100 Watt für kurze Zeit zum schnellen Aufheizen genutzt werden soll, habe ich mich für das 1600W Modell entschieden um entsprechend "Puffer" für hohe Leistung zu haben. Der Heizlüfter wird für 1-2 Nächte im Winter für 30 Minuten genutzt, wenn der Dicke spontan als Billig-Hotel dient und es knackige Minus Temperaturen hat, um ihn aus dem Tiefkühltruhen-Modus zu wecken.
Regelmäßig wird an den Steckdosen für längere Touren der Absober-Kühlschrank (max 20L) angeschlossen - der wird als nächstes ersetzt, wenn ich mir einen Kompressor-Kühlschrank zusammengespart habe. Weitere elektrische Verbraucher auf 230V die abwechselnd genutzt werden, sind eine Switch (wenn die Tochter dabei ist), ein Laptop, eine Luftpumpe und manchmal stecke ich die Kompresser Kühlbox von 12V auf 230V um, wenn ich eine tiefere/schnellere Kühlung brauche.
Wenn's sehr heiß ist, wird nachts beim Schlafen gehen ein Ventilator für 30-40 Minuten angeschlossen, um den Luftaustausch zu fördern, bis die Tochter eingeschlafen ist...
Weitere 230V Verbraucher nutzen wir nicht und fest angeschlossene Geräte gibt's nicht. Evtl. soll nach einem Umbau noch eine einzelne weitere Steckdose verbaut werden, aber das liegt in der Zukunft und kommt - wenn überhaupt - nach dem neuen Kühlschrank.

Meinen aktuellen Stromlaufplan komplett finde ich gerade leider nicht; ich weiß, dass ich den feinsäuberlich gezeichnet und laminiert hatte und extra da abgelegt, wo ich ihn gaaanz sicher wieder finde. :tired_face: Deswegen werde ich neu zeichnen und dann hier einstellen...

Danke und tollen Tag,
Nina
w112 gefällt dies
#177
Hallo Leute!
Ich bin gerade beim Ausbau und will demnächst die Elektrokomponenten bestellen.
Ich bin kein Elektrofachmann aber handwerklich so begabt, dass ich mir den Einbau zutraue (die Inbetriebsetzung überlasse ich dann aber noch einem Fachmann).

Mein Problem ist, wie hier schon mehrfach beschrieben, die Absicherung des WR mit einem FI.

Ich bin bei der 8 Seite dieses Treads ausgestiegen, weil das doch teilweise sehr gefachsimpelt war.

Kann mir bitte einer den Gefallen tun und einen Tipp geben, welche Komponenten ich kaufen muss (ohne einen Zusatzkredit aufnehmen zu müssen), um eine sichere Installation eines WR (2000W) realisieren zu können. Ich will auch mehrere (3) fest installierte Steckdosen verbauen.

--> würde eigentlich eine externe Netzvorrangschaltung (z.B. von Wattstunde) das Erdungsproblem lösen, weil die ja auch an Masse angeschlossen ist??


Ich habe auch mit einem Ecitv geliebäugelt... aber das habe ich wenigsten bis zu 8. Seite rausgelesen, dass das wegen der fehlenden Brückungsmöglichkeit wohl keine gute Idee wäre.

Wobei... die Wahrscheinlichkeit dass ich zwei Geräte aus Metall gleichzeitig bedienen werde ist wohl sehr gering.

Ich danke schon mal für einen Tipp!!!

LG
Andre
#178
Jede Schukosteckdose nach dem Wechslerichter benötigt einen eigenen und geeigneten RCDO möglichst dicht am Wechselrichter. (RCDO, wenn der Landstrom auch auf die gleichen Steckdosen geführt wird). Brücken braucht man da nichts mehr. Die so versorgten Steckdosen dürfen nicht weiter verzweigt werden.
#179
Was du nicht verhindern kannst, musst du absichern können. Somit fällt diese Variante aus, Wildfried.
#180
Jede Schukosteckdose nach dem Wechslerichter benötigt einen eigenen und geeigneten RCDO möglichst dicht am Wechselrichter.
Echt jetzt :thinking:
Klar kann man das machen....
Aber ich frag mich manchmal mit welchen verschlissenen Elektrogeräten Ihr so auf Reisen geht.
Wie oft oft ist euch schon im Leben der FI ausgelöst?
Und dann ausgerechnet im Camper habt ihr dann einen Doppelfehler.
Ich denke für mich jedenfalls ist: Wenn ihr lebend auf den Stellplatz angekommen seit ist die größte Gefahr vorbei.
Für mich klingt das sehr nach deutschen Vollkasko Gehabe.

Seine Technik im Blick haben und wissen was man so im allgemeinen tut sollte an erster Stelle stehen.
Murdock, Börndy, Mobildomizil und 1 andere gefällt dies
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