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#11
Brownstar hat geschrieben: vor 10 MonateAlso brauche ich eh nur vergleichsweise zierliche Kabel
Für eine 80 A Sicherung brauchst du aber 16mm²



Hans hat natürlich recht. Bin trotz eigener Erklärung ins Fettnäpfchen getreten :joy:
e0mc2 gefällt dies
#12
Patrick, magst Du mir das nochmal genauer erklären, warum ich bei einer 80A Sicherung 16 mm² Kabel brauche?
Nach meinem aktuellen Wissensstand muss ich ja die Kabel ja einerseits gegen Versagen im Kurzschlussfall und andererseits gegen Spannungsabfall dimensionieren. Bezüglich Spannungsabfall sind die im Netz verfügbaren Rechner bei Kabellängen von 30-40 cm durchweg konservativer unterwegs. Und bezüglich der Belastung im Kurzschlussfall habe ich mir angelesen, dass die Sicherung nicht mehr als der 10-fache Kabelquerschnitt sein darf. Das heißt, 80A=8mm².

Abgesehen davon habe ich heute nochmal meine Sicherung an der Aufbaubatterie gecheckt - es sind nicht mal 80A sondern sogar nur 50A.

Gruß, Jens
#13
Weil ein 16 mm2 Kabel für 80 A ausgelegt ist. Kleinerer Querschnitt entsprechend weniger. Dafür gibt's Tabellen, haben davon auch irgendwo eine im forum. Unter Strombelastbarkeit der Kabel Querschnitte solltest du eine von avofix finden. Da spielt dann auch die verlegeart eine rolle.

Genau, das Kabel muss für beides passen. Spannung Abfall und Strom.
#14
Ganz einfach gesagt: Wenn die Sicherung bei 80A liegt, sollte das Kabel mehr vertragen, bevor es durch den maximal fließenden Strom zu heiß wird. Eben damit zuerst die Sicherung durchschmilzt und nicht das Kabel.

Die erwähnte Tabelle findest Du hier:
viewtopic.php?t=1591
Und bezüglich der Belastung im Kurzschlussfall habe ich mir angelesen, dass die Sicherung nicht mehr als der 10-fache Kabelquerschnitt sein darf. Das heißt, 80A=8mm².
/quote]

Von der "Regel" hab ich noch nie gehört. Ich bin auch definitiv kein ausgewiesener Experte in Elektrodingen, aber Du scheinst sehr auf "Kurzschlussfall" fixiert zu sein. Die Gefahr droht aber eher von anderen Quellen, s.o.. Beim Kurzschluss fließen ganz andere Ströme, sieht man bei Schweißgeräten ;-)

C.
#15
Die Tabelle ist super, danke. Ich habe lange im Netz gesucht und ewig nichts gefunden außer der mm² x 10 - Regel im Ratgeber von Amumot, den ich als vertrauenerweckend eingeschätzt habe. Und vergesst meinen Kurzschlussfall. War schon spät, ich habe eigentlich die Strombelastbarkeit gemeint.

Gruß, Jens
#16
Strom immer in beide Richtungen denken. Ladegeräte sind normalerweise kurzschlussfest oder anderenfalls abgesichert. Trotzdem ist eine Sicherung nah an der Batterie sinnvoll, da ja bei einem Kurzschluss gegen Masse (gelöster Anschluss, kaputte Isolierung, Unfall) nicht nur das Ladegerät, sondern auch die Batterie kurzgeschlossen wird.

Gruss Manfred
#17
Hallo Manfred,

ich habe natürlich an beiden Batterien jeweils eine Sicherung. Ich habe nur direkt an der Verteilerschiene keine Sicherungen, sondern stattdessen Kabel verwendet, die zur Sicherung an der Aufbaubatterie passen. Wobei ich heute gelernt habe, dass die im guten Glauben verwendeten 10mm² Kabel trotz der relativ kleinen 50A-Sicherung knapp unterm Limit sind, die werde ich wohl demnächst noch gegen 16mm² austauschen. Oder eben doch noch zusätzliche Sicherungen setzen. Mal sehen.

Gruß, Jens
#18
"Früher" war die "Regel 10A/mm²" durchaus üblich (preisliche Frage), allerdings schon grenzwertig in mehrerer Hinsicht.
Es ist noch nichts passiert, aber nur wenn eine einzelne Leitung frei gekühlt an der Luft verlegt war.
Bei mehreren Leitungen dicht parallel oder gut wärmegedämmt verlegt, wurde es schon kritischer, wenn alle Verbraucher max. Strom zogen.
Zusätzlich ist ein Spannungsabfall von fast 0,2 V/m zu beklagen.
Bei längeren Leitungen und spannungs-kritischen Verbrauchern mit UV-Abschaltung durchaus schmerzlich.
Es kommt eben wie so oft auf den Einzelfall an.
Lieber nur 4-5A/mm² vorsehen, dann sind die meisten Gesichtspunkte schon entspanter.
Bei kritischen Kabelbündeln geht der Wert bis auf 3A/mm² runter

Gruß Manfred
#19
Mobildomizil hat geschrieben: vor 10 Monate Strom immer in beide Richtungen denken. Ladegeräte sind normalerweise kurzschlussfest oder anderenfalls abgesichert. Trotzdem ist eine Sicherung nah an der Batterie sinnvoll, da ja bei einem Kurzschluss gegen Masse (gelöster Anschluss, kaputte Isolierung, Unfall) nicht nur das Ladegerät, sondern auch die Batterie kurzgeschlossen wird.
Das ist so nicht richtig.
Eine Sicherung an der Batterie ist nicht "sinvoll", sondern dringend nötig.
Eine Sicherung am Ladegerät hingegen ist unnötig.

Nochmal. Wenn dein Ladegerät 30 A liefern kann, muss das Kabel vom Ladegerät zur Batterie (oder zum Verteiler) die 30 A auch aushalten.
Sonst würde es im normalen Betrieb ja schon durchbrennen.
Wenn das Kabel zwischen Ladegerät und Batterie durchscheuert und einen Kurzschluss gegen Masse (Karosserie) bekommt, was soll dann eine Sicherung am Ladegerät bringen?
Wenn sie kleiner 30 A ist, fliegt sie beim Laden schon raus. Wenn sie 30 A oder größer ist, würde sie nie auslösen, weil das Ladegerät nicht so viel Strom liefert. Auch nicht beim Kurzschluss.

Aber, wenn das Kabel durchscheuert und auf Masse kommt, fließt von der Batterie her Strom durch das Kabel. Und die Batterie liefert weit mehr wie die 30 A, die das Kabel aushalten muss.
Dann könnte das Kabel anfangen zu glühen und einen Kabelbrand auslösen.
Daher müssen alle Kabel an der Batterie entsprechend abgesichert werden.

Gruß, Hans