Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#1
Hallo Zusammen,

ich bin eigentlich grade ganz gut gelaunt...da meine Elektronikplanung (HOFFENTLICH) so langsam ein Ende nimmt.
Also zerstecht mir mal schöne meine Luftblase :grin:
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir Feedback zu meiner Verschaltung, den Kabelquerschnitten und den Sicherungen gebt.

Zuerst würde ich gerne über die 12V-Verbraucher sprechen. Hier würde ich gerne zeitnah die Kabel bestellen.

Dabei habe ich eine Hauptfrage:
Mit welchem Spannungsverlust habt ihr immer gerechnet?
Ich habe jetzt alles mit 1% gerechnet...was natürlich für extrem dicke Kabel sorgt.
Grade bei den 12V Steckdosen fällt das ins Gewicht (An die soll nichts Spezielles... Ich dachte einfach mal ich sichere eine vorne und eine hinten mit 15 A um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.)
Ich würde das eigentlich gerne auf 3% oder vlt sogar 5% erhöhen...
Habt ihr einen Tipp für welche Geräte das irrelevant ist?

Was noch fehlt ist eine Kreuzschaltung bei den Lampen, sodass wir das Flurlicht vom Bett aus ausmachen können.

Zur Info:
Der Sicherungshalter ist nur als Platzhalter. Denke ich werde vlt eher mehrere nehmen (ja dann ändern sich die Längen).
Das schaltsymbol für Schalter und Wago klemme ist falsch..aber so ist es halt visuell deutlicher.
Die Erdung ist sonst am Sicherungshalter. Um auch hier die Übersicht zu wahren, habe ich sie nochmal seperat gezeichnet.

Wie immer vielen vielen Dank
Dateianhänge
Berechnungstabelle
Berechnungstabelle
Verschaltung
Verschaltung
#2
Ah hab eine Frage vergessen: Kabelauslegung bei Absicherung von Verbrauchergruppen.

Als Beispiel nehmen wir mal eine Gruppe von 5 LED-Spots (je 2 W) die parallelgeschaltet sind.
Diese haben dann zusammen 10 W und ziehen bei 12 V entsprechend einen Strom von 0,8 A:

Den Hauptstrang der zu dieser Gruppe führt sichere ich dann mit 1 A ab und lege die Leitung so aus, dass sie 1A verkraftet und nicht sofort in Flammen aufgeht.
Aber es wird noch nur der Hauptstrang diese 1A tatsächlich aushalten müssen oder?

Sollte ich dann die Zweigleitungen (an denen nur ein Spot mit 2 W hängt) auch auf 1 A auslegen?
Die sehen doch maximal 0,2 A und ich könnte sie entsprechend dünn ausführen, oder?

Ich hoffe ich konnte mein Problem verständlich machen.

Danke
N
#3
Hi,

ich bin definitiv kein Stromexperte (das macht mein Cousin, vom Fach, für mich), aber mal aus Neugier: Was hast Du denn in der Küche vor mit 180W Leistung?

Ansonsten habe ich den Eindruck, daß einige der Kabel ziemlich überdimensioniert sind. Was aber halt nicht schadet, nur aufwendiger und teurer ist. z.B. USB Dinetteschrank mit 4qmm oder der USB Lautsprecher mit 15W und 4qmm.

C.
#4
Also außer dem Kühlschrank fällt mir gerade nichts ein, was nicht ein bisschen Spannungsverlust verträgt. Ich habe mit 4% gerechnet. Steckdosen mit 2,5mm angeschlossen - und entsprechend abgesichert. Mehr als ein Laptop und ein Telefon hängt da allerdings auch nicht dran.
VanT hat geschrieben: vor 3 JahreDie sehen doch maximal 0,2 A und ich könnte sie entsprechend dünn ausführen, oder?

Nein, wenn es einen Kurzschluss gibt dann fließt auch mehr Strom...
VanT gefällt dies
#5
@Wishbone: Ja Kabel sind sicher überdimensioniert. Will ich ja wie gesagt auch ändern.
180W = Kein konkreter Plan. Wollte einfach als Spielerei potente KFZ-Steckdosen haben. Eine hinten für die Garage und einen vorne an der Küche. Besser haben als brauchen. Naja vielleicht sollte ich mal recherchieren, ob es überhaupt 180W 12V Geräte gibt :grin:

@jj79 : Danke für die Info. Also doch alles nach der höchsten Belastung im Gesamtstrang auslegen?
#6
Im Allgemeinen sicherst Du nach verwendetem Kabel ab, nicht nach angeschlossenem Gerät. Die Sicherung muss einfach nur Kabelbrände, z.B. einem durchgescheuerten Kabel sicher verhindern. Das Gerät hingegen muss sich selbst schützen. Beim Kabel wird in der Realität niemand auf die Idee kommen, 10 verschiedene Querschnitte zu 10 Verbrauchern zu verlegen. Erstens könnte man so eine Installation nie ändern oder erweitern, und zweitens, wieviele veschiedene Sorten Kabel willst Du kaufen?

Sofern es vom Platz und vom Gewicht her nicht absolut haareng zugeht, zu den 08/15-Verbrauchern einfach 2x1.5qmm und 6..10A absichern und gut. Spannungsabfall wird dabei seltenst ein Thema, weil man das Kabel mit ein paar LEDs nicht annähernd auslastet.

Bei Großverbrauchern, wie z.B. Wechselrichtern oder Elektroboilern, funktioniert der Pi-mal-Daumen-Ansatz so natürlich nicht. Hier ist tatsächlich auch der Spannungsabfall ein Blick wert und Kupfer nur durch mehr Kupfer zu ersetzen. Hier wird man aber vermutlich auch nicht über einen Verteilerkasten verdrahten, sondern direkt. Absicherung erfolgt wiederum nach Kabel, der WR muss sich selbst vor Überlast schützen.
Wishbone gefällt dies
#7
Hi,

VanT hat geschrieben: vor 3 JahreAber es wird noch nur der Hauptstrang diese 1A tatsächlich aushalten müssen oder?
Rchtig. Danach teilt sich der Strom auf.
VanT hat geschrieben: vor 3 JahreSollte ich dann die Zweigleitungen (an denen nur ein Spot mit 2 W hängt) auch auf 1 A auslegen?
Die sehen doch maximal 0,2 A und ich könnte sie entsprechend dünn ausführen, oder?
Die Sicherung richtet sich nach dem Querschnitt. Wird die Zweigleitung kleiner muss auch die Sicherung zu diesem Querschnitt passen.
Könntes du. Es ist aber auch nicht verboten 100 m 2,5 mm² zu kaufen und damit die kleinen Verbaucher zu speisen. Erlaubt ist auch, einfach kleinere Sicherungen einzusetzten als maximal zulässig. 1A Sicherungen hab ich zb gar nicht gefunden. Meine Led waren mit 3A abgesichert ( 2,5mm²)
Wie schon erwähnt, leg dich auf ein paar Querschnitte fest und leg zu den kleinen Verbrauchern ( alles unter 5A) 2,5mm². Bei großen Verbauchern leg ich gerne, was in den Anschluss passt. Kostet bei den kurzen Längen kaum mehr. Bei Anschlüssen mit Kabelschuhen runde ich großzügig auf.

jj79 hat geschrieben: vor 3 JahreNein, wenn es einen Kurzschluss gibt dann fließt auch mehr Strom...

Dann fliegt hoffentlich die (richtige) Sicherung ;)
#9
Kann er ja auch. Der Abzweig muss dann eben passend abgesichert werden. Macht man häufig bei einem Sicherungkasten. Da kommen 10mm² von der Batterie und gehen 2,5mm2 zum Verbaucher
Das macht natürlich nicht so viel Sinn bei LEDs. Deswegen mein und Holgers Hinweis einfach zu viel Querschnitt zu verlegen.
#10
Wann immer sich der Querschnitt verringert, braucht es eine weitere, dem dünneren Querschnitt angemessene Sicherung - oder man sichert den gesamten Strang mit dem Wert des dünnsten Astes ab.

Man sollte grundsätzlich nicht davon ausgehen, dass Sicherungen selektiv auslösen, sprich das die kleinere von mehreren hintereinander wirklich zuerst rausfliegt. Gerade wenn die Werte nah bei einander liegen (weniger als Faktor 10), ist Selektivität mit Schmelzsicherungen sehr schwer zu realisieren. Im Hausinstallationsbereich sit das ein wenig anders, da gibt es genau für diesen Zweck verschiedene Kennlinien bei gleichen Sicherungsnennwerten.