Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#11
Hallo,

ich betreibe auch einen Active WR in meinem Camper.
Ich zitiere hier mal aus der Bedienungsanleitung ( Ective SSi 202)
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Achtung!
Maximale Leistung der Verbraucher beachten!
Bei Strömen >15 A müssen Verbraucher direkt am Terminal für Direktanschlüsse angebunden werden

Warnung!
Gefahr eines Stromschlags
Das Gerät ist grundsätzlich mit Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, welche gefährliche
Stromschläge verhindern sollen.
Um die höchstmögliche Sicherheit im Betrieb zu erreichen, ist es jedoch zwingend
notwendig, dass in jedem Fall der Erdungsanschluss des Wechselrichter an einer
Schutzerdung (meist grün-gelbes Kabel) angeschlossen wird.
==============

Wo soll man denn nun den Erdungsanschluss des WR anschließen? Am Massepunkt des Fahrzeugs?

Vg
Karsten
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#12
noch einen Hinweis von mir: Wenn man eine Ohmmessung am WR durchführen wollte, dann muss der WR aus sein, sonst ist das Messgerät hin!
Wishbone gefällt dies
#13
Viele (die meiste oder alle?) WR haben einen isolierten/schwebenden 230V Ausgang. Einer der Ausgänge brücken zu masse introduziert aus meiner Sicht neue Sicherheitsrisiken. Ein isolierter Ausgang ist wie ein Schutztrenntrafo, so wie das an den meisten Arbeitsplätzen wo mit offene 230V gearbeitet wird, Plicht ist.

So wie die meisten schon bemerkt haben ist es nicht sicher um mit einen (Deutschen) Automat den Ausgang von WR ab zu schalten.

Aber es gibt eine einfache Lösung. Deutsche Automaten sind in die Niederlande verboten, weil in die Niederlande zweipolig abgeschaltet werden muss. Ich nehme also Niederländische Automaten, damit gewährleistet ist, das wen ich eine Gruppe abschalte, sie auch wirklich 100% spannungslos ist.

Beispiel (alles ABB):
Deutschen Automat : [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
Niederländischen Automat: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
kaio gefällt dies
#14
Hallo Winfried,
Hochachtung vor Deinem Text. Und gut, dass Du das verstanden hast. Wobei ich diese Richtlinien, zumindest was den VDE betrifft, teilweise sehr verstreut und nicht immer einfach verständlich und zum Teil übertrieben finde, da einige nur für ganz bestimmte seltene Fehlerfälle wirklich wirken. Und wer irgendwie zwischen beide 220V-Pole kommt, hat sowieso Pech gehabt. Nur, bei allem meinem Gemosere, wenn was passiert, (nicht mir, ich bestehe auf Selbsttötungserlaubnis), sondern bei Anderen, dann werden eben genau die Einhaltung dieser Richtlinien nachgeprüft.

Jemand meinte hier, das FI-Schalter in D nur einpolig abschalten. Nur ganz kurz: Das ist höchstens bei alten Womo-Kisten der Fall. Mittlerweile wird immer zweipolig abgeschaltet, weil die dummen Nutzer weder wissen, dass man 'eigentlich' nach Vorschrift die Landstrom-Phase nur auf einem bestimmten Pol anschalten darf und auch nur mit Kabeln mit CE-Steckern, die dann auch die Phase auf dem richtigen Pin haben und wenn der Campingplatz-Elektriker das auch so gemacht hat in der Landstrom-Verteilung. Also diese Unsitte mit billigen Verlängerungskabeln aus dem China-Baumarkt mit 1,5mm2 und Schukosteckdosen als Landstromanschluß sind ganz viel Bääähbäääh, weil da die Phase mal so und mal so an denm einpoligen FI dran sitzt und keinen Schutz bietet bei einpoligen FI, die es aber immer weniger gibt.

Jetzt zum Thema Isolationswächter. Da gibt es richtig teure YouTube-gepriesene Fertiggeräte die bis zu 600€ kosten. Das ist dann das Dreifache der Kosten meines Wechselrichter. Da ich vom Fach bin, habe ich mir eine Lösung für ca. 70€ gebaut. Ich möchte aber betonen, dass Fachfremde dies nicht machen sollten.

Ich habe mir einen gebrauchten Isolationswächter IZ427 von Bender gekauft und dazu ein 220V-Relais zweipolig anschaltend. Dieser Iso-Wächter wird z.B. in Krankenhäusern verwendet um an lebensnotwendigen Instrumentarien die Überwachung auf Isolationsfehler sicher zu stellen, oder auch auf Baustellen.
Er wird in die Leitung nach dem Wechselrichter (oder Stromaggregat oder Trenntrafo) (ohne Brückung PE-L) eingeschaltet ( fast so wie ein FI, ABER er muß an PE, wie das Wechselrichtergehäuse auch.)
Und eine innere Elektronik misst nun ständig den Widerstand zwischen den beiden Phasen und PE und zeigt dies an. Also z.B. 500kOhm bei ordnungsgemäßer Funktion der Anlage. Er hat eine Vorwarnstufe, die einstellbar ist (z.B. auf 70 kOhm) und im Krankenhaus einen Voralarm ausgibt (braucht man selbst aber nicht) und dann bei weiter erniedrigtem Widerstand (z.B. bei 50kOhm, das sind ca. 4mA Fehlerstrom) ein internes Relais schaltet, mit dem man die Anlage das zweipolige Schütz/Relais abschalten kann, welches vorher im 'Normalbetrieb' angeschaltet war. Einen Übertemperatur/Überspannungs-Alarm muß man auch stilllegen, da das der WR selber kann.

Bilder einstellen geht hier scheinbar nur über einen Html-Link, schade.
oatkorn gefällt dies
#15
karsten112 hat geschrieben: vor 3 JahreWo soll man denn nun den Erdungsanschluss des WR anschließen? Am Massepunkt des Fahrzeugs?
Am Besten an der Stelle, wo auch der Landstrom-Anschluß seinen PE holt. Muß aber nicht. Sollte aber sehr sehr sauber blank geschliffen werden und möglichst nicht mit Blechtreibschrauben, die sich lösen können, sondern mit Schraube und Mutter festgemacht werden.

JohnBerg hat geschrieben: vor 3 JahreViele (die meiste oder alle?) WR haben einen isolierten/schwebenden 230V Ausgang. Einer der Ausgänge brücken zu masse introduziert aus meiner Sicht neue Sicherheitsrisiken. Ein isolierter Ausgang ist wie ein Schutztrenntrafo, so wie das an den meisten Arbeitsplätzen wo mit offene 230V gearbeitet wird, Plicht ist.
Vielleicht verstehe ich Deinen Einwurf ja falsch, aber wer keine Brückung macht und einen FI hinter dem WR hat, hat Pech gehabt, weil es nicht funktioniert.
Und wer nicht brückt hat einen schwebenden Ausgang und kann 'höchstens' mit einem Isolationswächter für mehr Sicherheit sorgen, falls er an mehrere verteilte Steckdosen dahinter geht.
#16
Ich würde von den ECTIVE abraten. Es gibt WR anderer Hersteller die man brücken kann.

Für die Massepunkte gibt es seitens der KFZ Hersteller i.d.R. feste Punkte, welche man aus den Aufbaurichtlinen entnehmen kann. Wer aktuelle VDE oder Transit Kastenwagen (ab 2016) Aufbaurichtlinien benötigt möge mir eine PN senden.

Sowohl die CEE, als auch die PE Schiene und den WR habe ich mit 6 qmm an Masse des Fahrzeugs gelegt.
#17
Günter hat geschrieben: vor 3 Jahre
Vielleicht verstehe ich Deinen Einwurf ja falsch, aber wer keine Brückung macht und einen FI hinter dem WR hat, hat Pech gehabt, weil es nicht funktioniert.
Und wer nicht brückt hat einen schwebenden Ausgang und kann 'höchstens' mit einem Isolationswächter für mehr Sicherheit sorgen, falls er an mehrere verteilte Steckdosen dahinter geht.
Sinn und zweck eines Schutztrenntrafo (und isolierten WR) ist ja, dass wenn man einen der Leiter (egal welchen) berührt nichts passiert. Es kommt also kein FI hinter den WR.

Mehr info: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Was ein Isolationswächter noch bringen soll sehe ich nicht, auch nicht wenn hinten den WR mehre Steckdosen sind?

Was ich auch nicht sehe ist wie ein FI hinten ein WR der gebrückt ist, überhaupt anspringen soll? Wo soll der Differenzstrom hin, bei ein WoMo dass auf 4 Gummi Reifen steht, und keine richtige Erdung hat?
#18
Ein RCD löst auch im IT-Netz aus, spätestens wenn es gefährlich wird (beim zweiten Fehler)

[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Im Wohnmobil hast du deine eigene „Erde“ -> Die Karosserie. Der Fehlerstrom fließt zurück zu Minus/Masse/Karosserie wenn eine der beiden Phasen des Wechselrichter gegen Masse bzw. Erde gebrückt ist.

Bei Schutztrennung darf nur ein Verbraucher angeschlossen werden, so kenne ich es zumindest aus der Industrie, sonst steigt das Risiko zwei Fehler zu bekommen.

[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

„ bei vorgeschriebener Schutztrennung nur ein elektrischer Verbraucher angeschlossen werden. “

IT-Netze sind zwar sicher, ISO-Wächter müssen regelmäßig geprüft werden, und soweit ich weiß sind IT-Netze im Privaten Bereich nicht zulässig.


Gruß Tim
#19
Es kann jeder glauben, was er will.
Diese ewigen Diskussionen von F(l)achleuten, was nun wirklich sicher, unsicher, VDE-konform oder nicht ist, habe ich zuhauf hinter mir. "Hinter mir" und nicht "Vor mir".

Und wenn ich dann so Sätze lese wie
"Was ich auch nicht sehe ist wie ein FI hinten ein WR der gebrückt ist, überhaupt anspringen soll? Wo soll der Differenzstrom hin, bei ein WoMo dass auf 4 Gummi Reifen steht, und keine richtige Erdung hat?"
dann wurde nichts, aber garnichts verstanden.

@COMO: "Ein RCD löst auch im IT-Netz aus, spätestens wenn es gefährlich wird (beim zweiten Fehler)"
Bitte den verlinkten Artikel bis zum Schluß lesen. Wir reden hier über verzweigte IT-Netze.

Da ich kein Oberlehrer bin, schalte ich hier ab. Ich kann nur sagen, macht euch Gedanken über die Basteleien oder lasst es drauf ankommen.
#20
Bleibt natürlich die frage wo der Fehlerstrom hin fließen soll, wenn einer der Anschlüsse des WR gebrückt ist.

Die Karosserie/Minus/Masse kann nur ganz wenig Ladung aufnehmen, und ansonsten nehme ich doch an dass die 4 reifen des WoMo ein guter Isolator sind :grinning:

LG

John
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