Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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von T.Larsen
#11
Cruisemobile hat geschrieben: vor 4 Jahre Aber kennst du das wenn du dich versuchst auf etwas zu konzentrieren, und je mehr du das versuchst desto lauter dreht jemand in deinem Kopf die Musik auf???
Ja, kenne ich sehr gut! Das oder ähnliches sagen mir die Leute andauern wenn ich versuche etwas zu erklären, also liegt es definitiv nicht an dir :joy:

Und das schlimmste ist, dass sturr bin und selten aufgebe :zany_face:
Soll ich noch mal versuchen? Ab wann hast du abgeschaltet?
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von Bastelfreak
#12
Darf ich auch noch?
Also ein Shunt ist wie gesagt ein Widerstand, dessen genauer Wert bekannt ist, aber sinnvoll von Fall zu Fall einen anderen Wert haben kann.
Er wird in Reihe mit dem Verbrauche geschaltet, egal ob in + oder - Leitung. Anforderungen: er sollte so hochohmig sein, dass der durch ihn fliesende Strom einen vernünftig zu messenden Spannungsabfall produziert (ca. 0,01 bis 0,1V). Das wäre dann z.B. bei 1 A ein Widerstand mit 0,01 Ohm bis 1 Ohm.
Er sollte aber auch so niederohmig sein, dass noch fast die gesamte Spannung am Verbraucher ankommt. Im Beispiel: wenn ich 10 A durch den Shunt von 1 Ohm schicke, kommen bei 12 V Versorgung nur noch 2V (12V - 10A x 1 Ohm = 12V - 10V) beim Verbraucher an, der funktioniert dann sicher nicht mehr!
Wenn ich jetzt meinen Strom (5A) für den Kühlschrank mit einem Shunt (0,10 Ohm) messen möchte (5A x 0,1 Ohm = 0,5V) funktioniert das noch ganz gut. Aber schon bei der Messung der Gesamtbeleuchtung von ca. 120W (das sind bei Nennspannung von 12V dann 120W/12V = 10A), bekommen die Lampen nur noch 11V, sind halt etwas dunkler.
Aber wenn du jetzt noch den Anlasser betätigen willst fliegt dir der Shunt um die Ohren.
Denn die da fliesenden Ströme von 300A - 500A können nicht fliesen, da der max. Strom durch deinen Shunt nur 12V/0,1 Ohm = 120A betragen würde. Aber die nun am Shunt umgesetzte Leistung bei beträgt 12V x 120A = 1440W. Das hält der nicht aus!
Ich hoffe die Köpfe rauchen jetzt nicht ganz ab. Vielleicht mit einem Feierabendbier kühlen?
Gruß Manfred
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von loel
#13
Kleine Ergänzung hierzu ;-) die Shunts der Batteriecomputer erzeugen beim Nennwert c.a. 60mV Spannungsabfall. Bei einem 100A shunt fällt also bei 100A Stromfluss 60mV Spannung ab. Das bedeutet, dass der Widerstand des Shunts nur 0.0006 Ohm beträgt. Um dann die geringen spannungen messen zu können wenn z.b. nur 1A über den Shunt fliest benötigt man einen Instrumentenverstärker. Das Hauptproblem bei hohen Strömen, sind somit nicht der Spannungsabfall sondern die Thermische Leistung im Widerstand. Bedeuted kurze Stromspitzen können die Shunts durchaus vertragen, einen Startvorgang machen die jedoch nicht mit.

Grüße,
Lukas
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von Andolini
#14
Hier gibts entweder gleich ne Runde Ritalin oder ich mach den Thread zu. :stuck_out_tongue_winking_eye:
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von Cruisemobile
#15
@T.Larsen hey Tommy, es liegt definitiv nicht an dir. Jetzt hats manfred auch versucht und die Musik in meinem Kopf war so laut, dass meine Frau aufm Sofa neben mir das Lied erkannt hat...

Weisst du was, beim nächsten Treffen erklärst du mir das am Lagerfeuer so lange bist du meinen blödfragenden Gesichtsausdruck nicht mehr aushalten kannst. Und alle um uns rum müssen die Lieder erraten...

Grüße
Mark
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von 997
#16
Hey Mark,

bei Strom immer dran denken: rot ist schwarz und Plus ist Minus. Dann wird das schon :zany_face:
Cruisemobile gefällt dies
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von ichbleibzuhause
#18
Mal einfach.
Die alten Zeigermeßgeräte (Drehspulmeßgeräte) als Beispiel.

Im Gerät ist eine Spule, also eine Garnrolle mit Kupferdraht bespult. Wenn da Strom durchfließt entsteht ein Magnetfeld. Das wirkt auf den Eisenzeiger ein. Je mehr Strom durch die Spule fliest, desto weiter wird er vom steigenden Magnetismus in eine Richtung angezogen.
Je größer der Strom ist, also je fetter die Pumpen, Heizung usw sind, desto dicker muß auch der Garnrollenkupferdraht sein, damit er nicht durchbrennt.
Das wäre dann, je nach Stromdurchfluss, ein recht großes Bauteil.
Deshalb bedient man sich eines Tricks.Man teilt den Strom in 2 Teile.
Der absolut größte Teil fließt durch den Shunt. Ein Miniteil, aber genau abgestimmt, fließt durch die "Garnrolle". Die kann dann ganz feines Kupferkabel haben.
Dann schliest man von dem kleinen Strom, der durch die Garnrolle geht, auf den Gesamtstrom.

Wie schon oben anders beschrieben: Das Wasser kommt durch ein dickes Rohr. Sagen wir 100 Liter laufen in einer Zeit durch.
Das Rohr wird geringfügig verjüngt.(Das ist in unserem Fall der Shunt) Paralell zu dieser kurzen Verjüngung sitzt ein ganz dünnes Rohr. (In unserem Fall die Spule)

Jetzt laufen durch das verjüngte Rohr 99,9 Liter und das dünne Rohr 0,1 Liter.
Die 0,1 Liter misst man jetzt mit einem kleinen, meinetwegen Meßbecher. Wenn man 0,1 Liter drinnen hat, weiß man, das gesamt aber 100 Liter flossen. Wenn man in der gleichen Zeit 0,3 Liter hat, weiß man das gesamt 300 Liter durch sind.

Nach der Meßstelle vereinigen sich die beiden "Ströme" wieder zu einem.
Das ist das Prinzip so einer Messung.
Das kann man natürlich auch auf "Digital" beziehen. Wenig Strom durch die feine Elektronik, das absolut Meiste dran vorbei.

Schönen Gruß
Achim
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von Cruisemobile
#19
Hallo Achim,

wow, das war richtig gut erklärt. Keine Musik in meinem Kopf, kein dummer Gesichtausdruck von mir. Ich habs echt kapiert!!

Danke vielmals!!

Grüße
Mark
ichbleibzuhause gefällt dies
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von malinke
#20
Tja und welchen shunt kaufe ich nun?
Gute Nacht ihr Genies :)