Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#1
Hi,

aufgrund der Ungenauigkeiten von BMS bei der Ladezustandsmessung (Abweichungen bei kleinen Strömen), habe ich für die Überwachung meiner DIY-LifePo Batterie einen [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] eingeplant. Ich will einen Solarladeregler (SmartSolar 100/30) + Ladebooster (Orion XS 50A) ebenfalls von Victron einsetzen. Also erscheint mir die Montage des Temperatursensors als sinnvoll, damit diese Geräte temperaturgesteuert laden können. Mir stellen sich jetzt zwei Fragen:

- Macht es Sinn, den Shunt noch vor dem BMS (JK-B2A8S) in die Minusleitung zu hängen, damit ich auch den Verbrauch des BMS (zb. aktives Balancing) in meiner Messung habe? Oder ist das ein NoGo und das BMS sollte immer an erster Stelle hängen? Warum?

Müsste ich dafür auch die Minusleitung des 9-adrigen Steckers, dessen Leitungen auf die Einzelzellen gehen, auf den Shunt hängen? Holt sich das BMS darüber den Strom fürs Balancen? Hier wäre ich skeptisch - führt ein derartiger Anschluss potentiell zu Messungenauigkeiten beim BMS?
Für ein komplettes "Ausschalten" der Batterie, würde ich noch einen Schalter in die Plusleitung des Shunts hängen, damit ich diesen auch vom Strom nehmen kann.

- Der [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] von Victron misst soweit ich das verstanden habe, die Temperatur am Pluspol der Batterie. Sollte diese Messung nicht im Inneren der Zellen erfolgen? (Stichwort Ladung bei negativen Temperaturen) Hier könnte es doch zu massiven Abweichungen kommen.

lg
#2
Das BMS hintern den Shunt zu machen bringt m.M.n. nichts weil es im Eiegenverbrauch so gering ist dass der Shunt das vermutlich eh nicht messen kann. So ein Shunt ist auch kein Präzisionsinstrument :-)

Das BMS hat normalerweise auch Temperatursensoren. Diese kann man seitlich an die Zellen bringen. Das BMS schaltet dann weg wenn es zu kalt ist und hier kann man auch noch ein wenig höher gehen mit den Schwellwerten so dass bei z.Bsp. 3 Grad schon nicht mehr geladen wird. Eine Messung in den Zellen ist wohl kaum realisierbar.

Wenn du jetzt schon weißt dass du bei niedrigen Temperaturen unterwegs sein wirst mach gleich Heizplatten dazwischen. Oder bau die Batterie an einen Ort wo sie durch die Heizung im positiven Temperaturbereich gehalten wird.

Falls du Heizplatten benötigst ... ich hab die von ECS und das funktioniert prima.
#3
Ich habe in der Isolierplatte zwischen den Zellen einen Schlitz bis zur Mitte der Platte gesägt. So konnte ich den Temperaturfühler von oben bis zur Mitte zwischen die Zellen schieben.
Da wird jetzt eine realistische Temperatur gemessen.
Dateianhänge
Screenshot_20240409_183929.jpg
mamescha, WoMo-Bastler gefällt dies
#4
Hallo,

Ich dachte der Temperatursensor des Shunts dient der Feststellung der exakten Batteriekapazität in Abhängigkeit der Temperatur bei AGM Batterien.
Wird die Zellentemperatur nicht über das BMS festgestellt (so Option vorhanden). Lifepo4 Batterie temperatur interessiert doch nur "Laden erlaubt" oder Übertemperatur. Kapa.mäßig ändert sich doch nichts? Ich weiß, daß der Temperatursensor bei lifepo4 gar nicht erst angeschlossen wird.
Schlagt mich nicht, ich will es einfach nur mal wissen.

Vielen Dank O.
#5
Bei LiFePo4 dient der Temperatursensor auch eher zur Überwachung und vor allem zum abschalten des Ladevorgangs bei negativen Temperaturen - funktioniert leider aber nicht bei allen Billigakkus wie es sollte.
#7
g_r hat geschrieben: vor 3 Wochen- Macht es Sinn, den Shunt noch vor dem BMS (JK-B2A8S) in die Minusleitung zu hängen, damit ich auch den Verbrauch des BMS (zb. aktives Balancing) in meiner Messung habe? Oder ist das ein NoGo und das BMS sollte immer an erster Stelle hängen? Warum?
Das ist eine spannende Frage und diese bewegt mich aktuell ebenfalls. Insbesondere in Zeiten, wo das Auto wenig bewegt wird, läuft auch mein Smartshunt-SoC deutlich nach oben weg, obwohl die Strommessung selbst im niedrigsten Bereich wirklich gut aussieht. Heute morgen (erste Nacht nach zwei Wochen ohne Nutzunug und ohne Landstrom und Licht) wurde das Aufbacken der Frühstücksbrötchen doch tatsächlich durch eine Unterspannungsabschaltung des Multiplus unterbrochen, bei 17% SoC. Sehr unangenehm, sowas :-)

Der Erfolg oder Misserfolg dieser Verschaltung wird davon abhängen, ob das BMS seinen Eigenverbrauch sauber über die dicken Massekabel zieht, oder ob eventuell über den ersten Anschluss Pin1/B- des Balancersteckers ein Strom fließt, der den Shunt umgeht. Grundsätzlich könnte aus letzterem auch eine gefährliche Situation entstehen, eine angemessene Feinsicherung in den Balancerdrähten ist daher zu empfehlen.
#8
g_r hat geschrieben: vor 3 Wochen- Grundsätzlich könnte aus letzterem auch eine gefährliche Situation entstehen, eine angemessene Feinsicherung in den Balancerdrähten ist daher zu empfehlen.
Warum wird sowas denn bei den Einbauanleitungen nie mit angegeben? Wenn es nötig wäre dort Sicherungen zu verbauen würden die Hersteller diese doch sicher direkt in ihre Kabel integrieren. Ich könnte mir auch gut vorstellen (bin kein Elektiker) dass durch die Sicherungen die Messwerte verfälscht werden (höherer Widerstand vielleicht) ... wir reden hier ja von Messungen im mV Bereich. Aber alles nur Spekulation :relaxed:
#9
update71 hat geschrieben: vor 2 WochenWarum wird sowas denn bei den Einbauanleitungen nie mit angegeben?
Welche Einbauanleitungen? Dem BMS-Hersteller ist die Batterie egal und der Batteriebauer und -konstrukteur hat hoffenlich eine eigene Vorstellung, wozu eine Zelle 20000A Kurzschlussstrom fähig ist. Falls nicht, bestehen vielleicht noch Chancen auf den Darwin Award...
update71 hat geschrieben: vor 2 WochenIch könnte mir auch gut vorstellen (bin kein Elektiker) dass durch die Sicherungen die Messwerte verfälscht werden
Dann unbedingt nochmal Herrn Ohm googlen. Beim Messen von Spannungen fließt kein (nennenswerter) Strom, also gibts keinen (nennenswerten) Messfehler. Beim Balancen gibts den Spannungsabfall, aber hier interessiert nur der Strom und nicht die Spannung. Beides passiert natürlich nicht gleichzeitig, sondern nacheinander. Die Sicherung hat folglich keinen negativen Einfluss und deswegen hab ich auch 9 Stück (ich glaube mit 5A) verbaut. Ist natürlich nerviger Fummelkram, funktioniert aber alles, wie es soll.

Meine Anmerkung bezog sich aber nicht auf Sicherungen in Balancerdrähten im Allgemeinen, sondern auf den hier aufgebrachten Spezialfall mit Shunt vor dem BMS. Das ist ebebfsalls ganz klar gegen jede Herstellerempfehlung, und je nach innerer Verschaltung können hier Dinge passieren, die mit magischem Rauch zu tun haben - oder auch nicht. Eine Sicherung kann den Schaden begrenzen.
update71 gefällt dies
#10
Die Balancerdrähte sind sehr dünn und brennen bei Kurzschluss einfach durch. Wichtig ist die Sicherung bei der Stromversorgung vom Shunt. Damit erübrigt sich auch der Schalter, weil man bei längerem Stillstand die Sicherung ziehen kann.

Gruss Manfred