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Dämmung und Verkleidung im Innenraum
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#11
Hi zusammen,

@Der Toto
vielen Dank für deine Ausführungen und die Links. Da ich das Auto noch nicht da habe, reicht mir die Info erstmal. Ich würde mich wahrscheinlich nochmal melden, wenn es dann konkret wird. Meine Raumplanung ist ja auch etwas anders. Insofern muss ich mal schauen, welche Aspekte ich überhaupt umsetzen kann. Bei Dir wirkt das auf jeden Fall sehr stimmig und schön.
Du hast geschrieben, dass Du 3er Biegesperrholz verwendet hast, dass sich das aber etwas verzogen hat. Würdest Du das nächste Mal etwas anders machen? 3er kommt mir tatsächlich recht dünn und anfällig vor. Hast Du eine Idee, wie man das noch besser fixieren kann bzw wie man ein ähnliches Konzept mit dickeren Platten gestalten kann? Oder sind die Unebenheiten so marginal, dass Du es wieder genau so bauen würdest?

Ich stehe ja noch voll am Anfang mit der Planung der Wandverkleidung und denke daher momentan auch über dünnes HPL Queenply nach. Das kann man aber vermutlich nicht so gut biegen. Hat jemand damit Erfahrung als Wandverkleidung?

Viele Grüße,
Stella
#12
Moin Stella,

wir würden die Decke das nächste Mal wohl wieder so bauen, allerdings etwas mehr aufpassen. Über die "Fläche" fällt uns nichts Unregelmäßiges auf. Sichtbar ist es allerdings über unserem Heckschrank.
Ich bin kein Tischler, daher sind die Gründe für die Verformung nur Mutmaßungen.
Die Decke ist lediglich in der Mittellinie von drei verdeckten Schrauben fixiert und mit jeweils zwei ebenfalls verdeckten Schraubenzusätzlich an den Seiten der Dachluke angeschraubt Sie kann also in der Mitte nicht durchhängen. Links und rechts an der Seitenwand steckt sie in dem erwähnten U-Profil. Auf dem Heckschrank und den vorderen Schränken liegt sie im Prinzip auf, bzw. könnte dort aufliegen. Durch die Biegespannung bleibt sie allerdings in der Position, die von den Spannten vorgegeben ist.
Da die Decke nun mal aus Holz ist, schrumpft und und dehnt sie sich wie wohl jede andere Platte auch. Das Biegesperrholz ist, wenn ich es richtig gesehen habe lediglich 3-lagig (zwei äußere relativ weiche Schichten und eine dünne mittlere, die wohl die Stabilität gibt) und nicht wie Multiplex kreuzweise verleimt, weshalb dieses sicher formstabiler ist.
Der Fehler, den wir wohl am Anfang gemacht haben war die Platte stramm zwischen den U-Profilen einzubauen um sie per Spannung an die Deckenform anzupassen und zusätzlich temporär noch an mehren Stellen über dem Heckschrank zu fixieren. Dadurch hatte die Platte keinen Platz sich ohne unerwünschte Wölbung zwischen den Dachlatten auszudehnen. Die zum Zeitpunkt des Lackierens vorhandene Verformung haben wir dadurch vermutlich fixiert.
Wir haben danach erst die Platte etwas links und rechts gekürzt. Sie liegt nun quasi lose in den U-Profilen und könnte sich von der fixen Mittellinie ausgehend zu den Seiten in das U-Profil hinein ausdehnen. Die Spalten zwischen den Verwerfungen und dem Heckschrank sind je nach Wetterlage / Saison mal mehr und mal wenig zu sehen sind. Der größte Spalt, den Du auf dem Bild in dem anderen Thread links erkennen kannst, liegt aber, wie ich mir inzwischen ziemlich sicher bin, daran, dass dort die Rundung des Heckschranks nicht ganz stimmt.

Die Decke ist nicht nur formstabil. Die 3mm sind auch absolut ausreichend. Es sei denn Du hast den Drang ständig mit aller Kraft in die Decke zu boxen.

Um Deine Frage nach besserer Fixierung der Decke zu beantworten: besser fixiert ist sie, wenn sie weniger fixiert ist. So zumindest unsere Erfahrung.

Anstelle des Biegesperrholzes könntest Du wohl auch z.B. Multiplexplatten in der Stärke Deiner Wahl nehmen und im Bereich der Rundung schlitzen, damit es sich biegen läßt. Das ist aber eine recht fisselige Arbeit und Du brauchst dafür eine Tauchsäge. Die ist allerdings auch unabhängig von der Decke eine sinnvolle Anschaffung.

Liebe Grüße

Thorsten
Stella_Maris gefällt dies
#13
Hi Thorsten,

vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung. Ich war zunächst doch etwas abgeschreckt davon, dass 3mm Biegesperrholz sich wellt. Aber anscheinend ist das dann eher ein Problem der Verarbeitung. Vom Gewicht her ist es vermutlich auch leichter als 5mm Queenply HPL (und vermutlich auch deutlich günstiger :wink: ). Dann wäre das tatsächlich eine Option für mich. Wobei ich nach aktueller Planung auf der Fahrerseite durchgehend Schränke und Hängeschränke habe und auf der Beifahrerseite gar keine Einbauten bis zur Decke. Wäre also eine einseitige Lösung.
Der Toto hat geschrieben: vor 1 Woche Der Fehler, den wir wohl am Anfang gemacht haben war die Platte stramm zwischen den U-Profilen einzubauen um sie per Spannung an die Deckenform anzupassen und zusätzlich temporär noch an mehren Stellen über dem Heckschrank zu fixieren. Dadurch hatte die Platte keinen Platz sich ohne unerwünschte Wölbung zwischen den Dachlatten auszudehnen. Die zum Zeitpunkt des Lackierens vorhandene Verformung haben wir dadurch vermutlich fixiert.
Wir haben danach erst die Platte etwas links und rechts gekürzt. Sie liegt nun quasi lose in den U-Profilen und könnte sich von der fixen Mittellinie ausgehend zu den Seiten in das U-Profil hinein ausdehnen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Platte mittig verschraubt, klemmt dann in den Rundungen und endet an den Seiten mit Spiel in den U-Profilen. Die Verschraubung an dem ebenfalls sehr schönen Heckschrank ist eher kontraproduktiv.
- Wie hast Du die verdeckte Verschraubung in der Mitte bei so einer dünnen Platte gelöst? Sind da irgendwelche Halter auf die Rückseite geklebt?
- Klappert das nicht, wenn die Platte am Rand lose ist?

Viele Grüße,
Stella
#14
Moin Stella,

an der Decke klappert tatsächlich nichts. Durch die Biegespannung hat die Platte ja die Tendenz sich gegen die Unterkonstruktion zu drücken.
Mein Frau wurde übrigens kürzlich von einem Arbeitskollegen in seinem Serienwohnmobil nach hause gebracht und sie war reichlich überrascht wie sehr dort alles klapperte.
Unsere Befestigung hast Du soweit richtig verstanden, allerdings ist die Decke nicht am Heckschrank befestigt. Dessen Blende verdeckt nur die Schraube bei der mittleren Dachlatte. Unten mal zwei Bilder dazu. Auf einem kannst Du noch die später entfernten Schrauben zum temporären Fixieren sehen (wenn Du Dich reinzoomst). Als ich die Bilder sah, fiel mir wieder ein, dass doch mehr als 3 Schrauben auf der Mittellinie liegen. Zwei die von der Deckenleuchte verdeckt werden, zwei unter dem Rahmen der Dachluke (der fehlt noch auf dem Bild die Schrauben auch :slight_smile: ) und eine hinter der Schrankblende. Auf die Plattenrückseite haben wir nichts geklebt.

Liebe Grüße

Thorsten
Dateianhänge
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#15
seackone hat geschrieben: vor 2 Wochen Vielleicht kann ich kommendes, vermutlich eher das darauffolgende Wochenende auch unsere Lösung mit der ausgestellten Wand inklusive Rundungen präsentieren.
Hier noch eine kurze Rückmeldung. Fertig geworden sind wir am Wochenende nicht aber eine Tendenz in die richtige Richtung ist erkennbar. Die "Deckplatte" ist eigentlich auch schon fertig, aber nicht montiert. Grund: die untere Leiste sowie die beiden unteren Rundungen müssen ein wenig aufgefüttert werden. Keilförmig. Wer hätte es gedacht das ein gerader Rahmen nicht gut an eine gewöblte Karosserie passt :face_with_monocle: War aber vorher schon klar, nur lies es sich doof messen. Daher war der Plan erstmal zu bauen und dann gucken was noch fehlt. Nächstes Wochenende gehts weiter. Die ganze Wand wird anschließend gefilzt. Es ist ein Mix aus Restmaterialien. Rahmen aus Fichte, die innere Platte aus 4mm Multiplex, äußere Platte 6mm Gabun Sperrholz.

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Grüße
Chris.
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