Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#41
Ursprünglich hatte ich die Nokian Wheatherproof mit 2,4-2,6 vorne und 2,8-3,0 hinten leer-voll laut Empfehlung ORC als großen Komfortgewinn empfunden gegenüber den Serienreifen 16“, wohlgemerkt auch mit dem Seriendruck.

Nun mit den BFG AT-Reifen, die ich mit höherem Druck fahre lt der Empfehlung von Michelin, rappelt es gehörig mehr. Ich weiß allerdings nicht, ob es am höheren Druck liegt oder an den Reifen selber. Wahrscheinlich an beidem.

Alles bislang mit Serienfahrwerk (hinten Werksluftfederung). Mal sehen wie es am Wochenende wird, wenn die Konis mit VB Air drin sind.
#42
Ich fahre das ganze Jahr Continental VanContact Winter in 225/70/15 mit vorn und hinten 4,4bar. Bei mir rappelt da nix. Aus Komfortgründen kommt für mich von daher keine größere Bereifung in Frage.
Wegen der Optik hatte ich mal darüber nachgedacht, das dann aber verworfen. Beim Fahren sehe ich es nicht. Und im Urlaub gucke ich eher in die Landschaft als in Richtung Bus. Mit dem gesparten Geld mache ich lieber Urlaub.
#43
schmidtfranz hat geschrieben: vor 1 Monatch fahre das ganze Jahr Continental VanContact Winter
Das kann ich mir ganz gut erklären, denn die Winterreifen sind von der Gummimischung her weicher und sind auch durch die kleineren und weicheren Lamellenblöcke sicherlich im Vorteil gegenüber einem Sommerreifen mit gleichem Druck. (Ich spreche hier nur vom Komfort und dem "Rumpeln")

Manche Hersteller bieten auch Reifen an die im inneren vereinfacht gesagt mit "Schaumstoff" gefüllt sind. Die Idee dahinter ist, daß das Abrollgeräusch im Reifeninneren einen Hall erzeugt der sich dann auf die Felge und so auf das Fahrwerk überträgt. Der Schaumstoff ist hierbei schalldämpfend und mindert wie in einer Lautsprecherbox die Resonanzen.

Insbesondere bei Elektrofahrzeugen ist das wichtig, da der Fokus hier eher auf Karosserie und Fahrwerksgeräuschen liegt, die dank fehlendem Verbrenner einfach präsenter wirken.

Die Reifen von Elektrofahrzeugen haben nebenbei noch ein "Problem" zu bewältigen. Die Seitenwandungen müssen wesentlich stabiler ausgeführt sein, um das Gewicht und die hohen Drehmomente übertragen zu können, die bei dieser Antriebsart auftreten. Das ähnelt dem Problem der Transporter bei denen ebenfalls das Gewicht eine verstärkte Seitenwand bedingt.

Die Grundkonstruktion des Reifens die durch den Einsatzzweck, die Traglast, die Frage, ob für Sommer, Winter, oder rollwiderstandsreduziert vorgegeben ist hat als auch immer einen entscheidenden Einfluss drauf, wie sehr sich eine Absenkung des Luftdrucks auf den Fahrkomfort auswirkt und in welchem Umfang die überhaupt möglich ist.
gstar2002 gefällt dies
#44
Mustermicha hat geschrieben: vor 1 MonatDie Reifen von Elektrofahrzeugen haben nebenbei noch ein "Problem" zu bewältigen. Die Seitenwandungen müssen wesentlich stabiler ausgeführt sein, um das Gewicht
Sind denn 800 kg Radlast bei einem E-Mobil schwerer als bei einem Verbrenner?
Mustermicha hat geschrieben: vor 1 Monatund die hohen Drehmomente übertragen zu können, die bei dieser Antriebsart auftreten
Wieviel höher sind denn die zu übertragenden Drehmomente beim E-Mobil im Vergleich zu denen beim Verbrenner? Also insbesondere die, die beim Bremsen auftreten.
#45
Knox hat geschrieben: vor 1 MonatSind denn 800 kg Radlast bei einem E-Mobil schwerer als bei einem Verbrenner?
Was wiegt mehr - ein Kg Blei oder ein Kg Federn?? :thumbsup: :joy:

Was die Drehmomentproblematik und die Karkassenkonstruktion anbelangt könntest Du auch selbst googeln aber guckst Du zB hier:

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Gruß
Michael
#46
Mustermicha hat geschrieben: vor 1 Monatkönntest Du auch selbst googeln
Das habe ich. Allerdings nicht nur bei Reifenherstellern und deren Lobby.
Die maximale Beschleunigung ist (auch bei E-Autos mit sehr hohem Drehmoment) durch die Haftreibung der Reifen begrenzt. Selbst vollkommen übermotorisierte E-Autos kommen daher "nur" auf Beschleunigungen im Bereich von 1,0 g.
Das ist aber auch nicht mehr als die Verzögerung beim Bremsen. Egal ob E- oder Verbrenner-Auto.

Und Reifen gibt es doch bis mindestens LI120, also 1400 kg Radlast und 2,8t Achslast.
#47
Knox hat geschrieben: vor 1 MonatSelbst vollkommen übermotorisierte E-Autos kommen daher "nur" auf Beschleunigungen im Bereich von 1,0 g.
Das ist nicht der Punkt auf den ich hinaus will - es ging darum, wie die grundlegende Konstruktion eines Reifens den "Federungskomfort" oder Fahrkomfort im Allgemeinen NEGATIV beeinflusst. In dem Punkt missverstehen wir uns vielleicht ?!

Ich gebe Dir bei völlig Recht, was die Reifenindustrie anbelangt, aber leider hat diese Vermarktungsstrategie eben auch einen gewissen Einfluss auf das Angebot am Markt. Nicht immer kann jeder "Jecke" auch das kaufen, was er gerne hätte, sondern es setzen sich gewisse Trends durch. Ich weise da nur mal auf die immer größeren Felgen hin die mit jeder Fahrzeuggeneration um 1" im Durchmesser wachsen. Die Folge ist, daß der Reifen immer weniger zum Federungskomfort beitragen kann. Ich halte das für unsinnig, aber gefragt hat mich noch niemand.

Das Beispiel mit den Reifen für Elektrofahrzeuge habe ich nur daher gewählt, weil gerade bei diesem Fahrzeugtyp die Bemühungen der Reifenindustrie in einen besonders starken Konflikt geraten (so mein Eindruck)

Wenn also die Reifenhersteller das Ansinnen haben für Elektroautos Reifen anzubieten, die eine besonders "dynamische" Fahrweise zulassen, dann werden die in Ihrer Struktur eben vergleichsweise "steif" ausfallen müssen und das mit den entsprechenden Folgen. Ganz offensichtlich ist es aber so daß viele Hersteller von Elektrofahrzeugen derzeit insbesondere die Fahrdynamik des Elektroantriebs besonders betonen wollen, und das wirkt sich auf die Eigenschaften der Reifen deutlich aus.

Bei den Transportern ist es ähnlich: Sind die Reifen schmaler, dann wirkt die Querbeschleunigung eben anders, als bei breiteren Reifen. Hinzu kommen dann noch die ganzen anderen Faktoren, die bereits genannt wurden und die immer zu einem Kompromiss führen. Ab Werk mag die Zielsetzung der Hersteller dann durchaus eine Andere sein (billig und hoch belastbar), als die des späteren Kunden.

Am Ende gilt dann aber trotzdem noch für jeden Reifen, daß der Druck darin im Rahmen der Achslast in einer gewissen Bandbreite verändert werden kann und den Fahrkomfort daher doch noch beeinflussen kann.

Gruß
Michael
Knox, gstar2002 gefällt dies
#48
Am Wochenende war ich beim Forums-Stammtisch und konnte den Ducato endlich mal etwas länger mit dem neuen Fahrwerk vorne und dem reduzierten Luftdruck von 3,75 bar testen. Und was soll ich sagen - ein komplett anderer Kastenwagen. Selbst Kanaldeckel sind jetzt überhaupt kein Thema mehr.

Ich habe mir in der Zwischenzeit auch noch die Koni FSD für hinten gekauft, frage mich aber gerade ernsthaft, ob ich die wirklich noch (zusätzlich) brauche!?

Im April soll es auf längere Tour gehen und dann bin ich mal gespannt, ob das Glücksgefühl anhält. Für 18 Zoll sehe ich aktuell überhaupt keine Notwendigkeit mehr. Maximal würde ich mir vielleicht ein paar schöne 16 Zoll Alufelgen -rein für die Optik- kaufen. Und da würde ich auch nur die maximale 225er Serienbereifung draufmachen.