Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Wohn- und Schlafbereich: Bett, Tisch, Sitz, Sitzbank, Gurtbock, Schubladen, Schränke, Stauraum, etc...
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von maltes
#1
Moin,
ich habe eine Idee und benötige Tipps zur Umsetzung/eine Einschätzung, ob dies überhaupt möglich ist.

Die Idee: eine Sitzecke mit Tisch, die zum Bett umbaubar ist, darüber ein Hubbett, dass man entweder bis nach ganz unten auf die Sitzecke fahren kann oder auf mittlere Höhe, sodass man zwei Betten übereinander hat (umgebaute Sitzecke & Hubbett). Ich frage mich, ob es sicher umsetzbar ist, ohne sich sorgen zu müssen, dass das Hubbett aufs andere Bett runterkracht, wenn jemand bei mittlerer Höhe draufliegt. Die Betten sollen möglichst Querbetten sein und sich hinten befinden. Ich nehme an, dass hierfür ein Fiat Ducato am geeignetsten ist?

Ich habe ein Video gefunden, bei dem diese Idee umgesetzt wurde, allerdings wird nicht gezeigt, wie jemand auf dem Bett liegt.
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Vielen Dank im Voraus!

Liebe Grüße
Malte
von underdog
#2
Meine Antwort ist vermutlich nicht sehr konstruktiv, aber das ist eben so.

Man kann diese Bettenkombination bauen.

Man kann in unseren hochtechnologischen Zeiten alles bauen, außer einem fliegenden Teppich.

Wie das im einzelnen gelöst wird, ist eine ganz andere Frage.

Beim Nachdenken über die Problematik fielen mir folgende Fragen dazu ein:
Reicht der Platz?
Wie wird das obere Bett befestigt?
Es wäre sehr von Vorteil dafür zu sorgen, dass das obere Bett nie niemals nicht nach unten kracht und jemand darunter zu Schaden kommt.

Aber ansonsten, kein Problem, geht alles.

Ob es ein Ducato oder ein Sprinter oder was auch immer sein sollte, müsste man nachmessen.

Mein Beitrag sieht jetzt richtig doof aus, aber die Frage war ja auch sehr allgemein gehalten.

Ich finde es schon faszinierend, da hat einer eine Idee und fragt die Welt wie man das jetzt ausführt.

Dergleichen habe ich sehr häufig in den verschiedensten Foren vorgefunden. Das muss wohl so sein.

Der Pinterest-Link habe ich mir nicht angesehen, nur als Hinweis.
von maltes
#3
Vielen Dank für deine Antwort,
es ist schon mal beruhigend zu hören, dass die Statik eine solche Konstruktion erlaubt.

Ja, die Befestigung des oberen Bettes sehe ich als größte Herausforderung.

Ich habe bisher nur Anleitungen zu Hubbetten gesehen, die alle unten auf etwas aufliegen (z.B. Sitzbank), jedoch keine freihängenden.
Falls jemand hierzu Hinweise hat, wäre ich sehr dankbar.
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von Philipp-313
#4
Klasse Lösung in dem Video! Dort sind es allerdings Längsbetten in einem Sprinter. Das könnte auch Quer gehen, in einem Ducato. Man verliert aber Bettlänge, da sich die Breite zum Dach hin verjüngt.

Ich würde aber sagen, das ein solches Bett so ziemlich das schwierigste ist, was man bei einem Camperumbau machen kann. Quasi das letzte Level vor dem Endgegner, dem Slideout. Denn die vertikalen Schienen, an dem das obere Bett hängt, müssen 100% gerade zueinander sei. Es darf sich nicht verkanten. Es lässt sich nur motorisiert umsetzen, perfekt synchronisiert, mit Endhaltepunkten, etc. Es muss stabil und gleichzeitig leicht sein. Usw.

Ich will damit nicht sagen, dass es geht nicht geht. Es gibt hier und im Sprinter Forum Leute, die sowas ähnliches geschafft haben. Aber es ist sicher nicht einfach.

Falls der neue Camper mal zu viert und mal zu zweit genutzt werden soll und Dir der Etagen-Grundriss gefällt, würde ich eher das obere Bett auf fester Höhe konstruieren und bei Nichtgebrauch zuhause lassen. Im Vierer Modus sitzt man vorne auf Drehsitzen. Oder vielleicht geht es auch mit einem H3 mit der Dinette hinten, unter dem oberen festen Bett. Im Zweier-Modus könnte man dann statt dem oberen Bett vielleicht Hängeschränke einhängen.

Wenn Du Dich und Dein Projekt vorstellen würdest, könnte man vielleicht noch zielgerichteter antworten.

Viel Erfolg!
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von Murdock
#5
Moin Malte,
ich würde auf jeden Fall eine verstellbare Auflage für das Hubbett schaffen.
Zur Sicherheit für die unten liegenden und weil ein hin und her pendelndes Bett bestimmt nicht gut zu benutzen ist.
Außerdem muss die Krafteinleitung einer solchen Konstruktion eigentlich immer über den Fahrzeugboden abgeführt werden.
Zumindest musste ich das für die Eintragung meines Ausschubes nachweisen.

Grüße, Stefan
von underdog
#6
Mal philosophisch gefragt: Wozu das ganze?

Meine Frau und ich reisen jetzt seit gut 10 Jahren mit dem Wohnmobil (Alkoven 6 m) durch Europa.
Zur Zeit mit dem Mietmobil (Kastenwagen, 6m lang) durch Neuseeland, es geht gerade so, die Inneneinrichtung ist leider nicht so schlau wie erwartet.

Ein Kastenwagen von 6 m Länge ist ausreichend für eine bis maximal zwei Personen, so ist meine Meinung.

Warum sollen jetzt Leute übereinander gestapelt in diesem winzigen Auto schlafen?

Auch wenn der Wagen 7 m lang ist, es ist ein Auto.
Meine jüngste Tochter sagte mal: "Ich schlafe doch nicht auf der Straße, in einem Auto" :rofl:

Sicher kann man dieses Hubbett bauen und es muss keineswegs kompliziert elektrisch angetrieben werden, ich bin nicht gerade Daniel Düsentrieb aber ich hatte in meiner aktiven Zeit den Ruf eines Erfinders. Es war immer nur Kleinkram, Kombinationen von Dingen die zur Hand waren, dennoch war man beeindruckt.

Simple Flaschenzüge (vom Segelboot), und aushakbare Sicherungsleinen tun es auch.
Man baue es nach dem 'passt, wackelt und hat Luft' Prinzip.

Ich hatte eben beim Geschirr abwaschen noch ein wenig nachgedacht, man hat eigentlich immer im oberen Bereich des Kastenwagen Oberschränke, da passt das Hubbett irgendwie nicht hin. Man könnte es dazwischen falten, dann gehen die Schränke nicht auf. Auf die Schränke zu verzichten erscheint recht hart.

Wie gesagt, wozu das alles?
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von Philipp-313
#7
underdog hat geschrieben: vor 1 MonatWie gesagt, wozu das alles?
Ich denke, diese Frage stellst Du im falschen Forum :stuck_out_tongue_winking_eye:
Murdock gefällt dies
von maltes
#8
Philipp-313 hat geschrieben: vor 1 Monat Klasse Lösung in dem Video! Dort sind es allerdings Längsbetten in einem Sprinter. Das könnte auch Quer gehen, in einem Ducato. Man verliert aber Bettlänge, da sich die Breite zum Dach hin verjüngt.

Ich würde aber sagen, das ein solches Bett so ziemlich das schwierigste ist, was man bei einem Camperumbau machen kann. Quasi das letzte Level vor dem Endgegner, dem Slideout. Denn die vertikalen Schienen, an dem das obere Bett hängt, müssen 100% gerade zueinander sei. Es darf sich nicht verkanten. Es lässt sich nur motorisiert umsetzen, perfekt synchronisiert, mit Endhaltepunkten, etc. Es muss stabil und gleichzeitig leicht sein. Usw.

Ich will damit nicht sagen, dass es geht nicht geht. Es gibt hier und im Sprinter Forum Leute, die sowas ähnliches geschafft haben. Aber es ist sicher nicht einfach.

Falls der neue Camper mal zu viert und mal zu zweit genutzt werden soll und Dir der Etagen-Grundriss gefällt, würde ich eher das obere Bett auf fester Höhe konstruieren und bei Nichtgebrauch zuhause lassen. Im Vierer Modus sitzt man vorne auf Drehsitzen. Oder vielleicht geht es auch mit einem H3 mit der Dinette hinten, unter dem oberen festen Bett. Im Zweier-Modus könnte man dann statt dem oberen Bett vielleicht Hängeschränke einhängen.

Wenn Du Dich und Dein Projekt vorstellen würdest, könnte man vielleicht noch zielgerichteter antworten.

Viel Erfolg!
Moin Philipp,
danke für deine Ideen!

Mein Hintergedanke war, dass man wenn man zu zweit reist nicht ständig die Sitzecke zum Bett umbauen muss, sondern lediglich das Hubbett runterfährt und zusätzlich die Möglichkeit hat zu viert zu reisen.

Es wird mein erster Ausbau und mir ist die Komplexität dieser Idee bewusst. Ich bekomme allerdings Unterstützung von Freunden, die schon mehr Erfahrung beim Ausbauen haben.

Nach weiterer Recherche bin ich auf die Systeme: Happijac, Project 2000 und Lippert LCI gestoßen.
Hat jemand Erfahrungen damit gemacht?
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von C0M0
#9
Mein Hubbett ist freitragend und in jeder Stellung voll Belastbar (kann auch mit Personen drin verfahren werden.

Das basiert auf vier Linearantrieben mit je 150kg Hubkraft (die Linearantriebe haben innen Trapezgewindespindeln)

viewtopic.php?t=166&hilit=adventure&start=170#p45800

Nachteile: die üblichen China Antriebe sind relativ laut und nicht sehr schnell. Zusätzlich werden Führungen benötigt. Ich nutze da Boschprofile mit POM Profil-Gleitern.

Wie viel Hubweg benötigst du denn?

Gruß Tim
von maltes
#10
Murdock hat geschrieben: vor 1 Monat Moin Malte,
ich würde auf jeden Fall eine verstellbare Auflage für das Hubbett schaffen.
Zur Sicherheit für die unten liegenden und weil ein hin und her pendelndes Bett bestimmt nicht gut zu benutzen ist.
Außerdem muss die Krafteinleitung einer solchen Konstruktion eigentlich immer über den Fahrzeugboden abgeführt werden.
Zumindest musste ich das für die Eintragung meines Ausschubes nachweisen.

Grüße, Stefan
Moin Stefan,
danke für deine Antwort und den Hinweis zur Krafteinleitung.

Ich hatte vor das Bett über Schienen zu führen, wie beispielsweise beim Happijac oder Project2000 und evtl auf verschiedenen Stufen einrasten zu lassen.

Meinst du das wäre zulässig?