Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Dämmung und Verkleidung im Innenraum
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von Chrax
#1
Moin zusammen,

folgende Frage beschäftigt mich und gefühlt finde ich keine eindeutige Aussage.

Sollte man die Wände erst mit Alubutyl für die Geräuschdämmung abdecken und danach Armaflex für die Wärmedämmung?
Oder reicht nur Armaflex für die Geräusch- und Wärmedämmung?

Vielen Dank!

LG

Max
#2
Da gibt es auch keine eindeutige Meinung, die Videos der Klopfvergleiche sagen ja.

Die Meinung hier im Forum ist eher.....

ARMAFLEX vielleicht in 2 Schichten, reicht völlig und hat genug Wirkung .
Chrax gefällt dies
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von bkick
#3
Chrax hat geschrieben: vor 2 Monate finde ich keine Aussage
Wundert mich ehrlich gesagt, zu diesem Thema gibts hier haufenweise geschriebenes.
Lass das Alubutyl weg.
#4
Hallo,
wir haben auch viel Alubutyl verklebt und im nachhinein würde ich es wohl nicht nochmal machen.
Erstens ist es ziemlich schwer und zweites reicht Armaflex und die späteren Einbauten zur Geräuschdämmung aus.
Das geklopfe in den Videos findet dann ja auch immer in leeren unausgebauten Vans statt.
Lass es weg und spare dir Arbeit, Gewicht und Geld.
VG
Karsten
===========
Bastelfreak, wusel, saniwolf und 2 andere gefällt dies
#5
Hi, Alubutyl wird verwendet um große, nicht ausgesteifte Blechflächen am Schwingen zu hindern. Im Wohnraum eines Campers finde ich das eher unnötig, man wird es im Alltag nicht merken. Wenn man z.B. Armaflex direkt aufs Blech klebt, entdröhnt dies auch bereits etwas. Die hauptsächliche Geräuschdämmwirkung findet dann ohnehin durch das Armaflex statt.
Am meisten bringt es noch bei den Türen, diese klingen dann beim Schließen satter und nicht mehr so blechern. Ob man dann dafür das Mehrgewicht und die Kosten hinnehmen will, muss jeder selbst wissen.
Chrax gefällt dies
#6
karsten112 hat geschrieben: vor 2 Monate Hallo,
wir haben auch viel Alubutyl verklebt und im nachhinein würde ich es wohl nicht nochmal machen.
Genau so sehe ich es auch, wenn Alubutyl dann nur mehr an den Türen und so minimalistisch wie möglich.
Chrax gefällt dies
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von T0M
#7
Ich habe da auch lange überlegt ob mit oder ohne Alubutyl. Hab mich dann dagegen entschlossen und überall nur 19mm AF verwendet. Kann mir nicht vorstellen dass dies noch einen großen Unterschied zu jetzt machen würde da ja nur Schwingungen abgefangen werden sollen und diese auch vom AF bei großflächiger Verklebung eliminiert werden. Den besten Effekt konnte ich bei den Türen merken. Hier die Wasserläufe freigelassen und stellenweise doppelt geklebt. Da hört sich die 22 Jahre Blechkiste beim schließen auf einmal wie ein Neuer an. Dröhnen bei der Fahrt kommt nur noch vom Boden der Fahrerhauskabine. Da will ich erst noch eine Schallschutzmatte in Kombination mit einem Teppich probieren bevor hier ein Stückchen Alu drauf kommt.

Im Endeffekt würd ich behaupten dass es eher eine Glaubensfrage von jedem Einzelnen ist.
Chrax gefällt dies
#8
Ich hab wo immer möglich Kayflex 19mm selbstklebend verbaut: super!
In den vorderen Türen hab ich probeweise erst nur Alu-Butylstücke verklebt: spürbar weniger Dröhnen, aber richtig gut war's erst mit extra Kayflex 19mm...
Chrax gefällt dies
#9
Tja, dann kommt jetzt einmal eine Gegendarstellung, denn ich habe erst Alubutyl und dann Armaflex verwendet. Das ist eindeutig die bessere Variante, denn sonst hätte ich ja Zeit, Geld und Arbeit verschwendet :wink: :joy:

Ich glaube die Wahrheit liegt dazwischen und ich bin auch nicht sicher, ob ich es nicht auch ohne versuchen würde. Hier sind die "Fakten" die ich mir für die Entscheidung zurecht gelegt hatte:

Schall entsteht aus Schwingungen die sich über die Luft ausbreiten. Erzeuger sind in diesem Fall die Blechwände des Fahrzeugs, die in Betrieb (durch Erschütterungen von Fahrwerk, Fahrtwind, Motor etc) in Schwingungen versetzt werden, welche dann in der Folge die Luft in Schwingungen versetzen.

Das daraus entstehende Geräusch wollen wir nun unterbinden, bevor die Schwingung das Ohr erreichen und hierfür gibt es nur 2 praktikable Möglichkeiten:

Die Schwingung der Erregers (dem Blech) dämpfen, oder die Schwingung in der Luft dämpfen. Idealerweise tun wir beides, da es sowohl hoch-, wie auch tieffrequente Schwingungen gibt.

Schwingungsdämpfung am Erregerblech funktioniert NUR durch Erhöhung der Trägheit des schwingenden Teils. Das gelingt durch Masse. Aus diesem Grund führt bei einer effektiven Dämpfung am Blech kein Weg daran vorbei, dessen Masse zu erhöhen. Bei Einsatz einer Schwerschicht mit einem Gewicht von ca 3,5 Kg /m2 ist eine Abdeckung von 50% der Fläche als Ideal anzusehen.

Diese Aufgabe kann das Armaflex nur sehr begrenzt übernehmen, weil es leichter ist und durch sein geschäumte Form auch nicht die gleiche Schwingungsdämpfung besitzt. Auch zur Dämmung von Luftschall ist Armaflex nicht geeignet, da seine Oberfläche nicht ausreichend offenporig ist.

Die Luftschalldämmung müsste in einer 2 Ebene auf der Rückseite der Wandverkleidung erfolgen, um Wirkungsvoll zu sein. Gleichzeitig können allen Oberflächen der Innenseite (Teppiche, Wand und Deckenverkleidungen aus kaschierten Stoffen oder Filzen) diese Aufgabe mit übernehmen.

Wer nicht ohnehin in 2 Schichten mit Armaflex dämmen will, das sollte das aus meiner Sicht nicht im Hinblick auf eine Geräuschdämmung tun. Dann würde ich lieber bei der Kombi bleiben. Sicher ist es auch eine Frage, welchen Anspruch man selbst an einen ruhigen Innenraum hat.

Wenn man einen sehr leisen PKW gewohnt ist, will man u.U nicht mit dem rumpeln eines Campers vorlieb nehmen. Für mich spielte das Thema Geräuschdämmung daher eine große Rolle und ich kann sagen, daß die 2 1/2 Rollen Alubutyl nicht bereue.

Ganz bestimmt kann Armaflex alleine einen Beitrag leisten - ob einem das Ergebnis am Ende ausreicht muß jeder für sich entscheiden. Entschieden zurückweisen würde ich aber die Behauptung, das Ergebnis sei in beiden Fällen identisch. Diese Behauptung läßt sich mit meinem (bescheidenen) Verständnis von Physik nicht schlüssig begründen.

Gruß
Michael
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von Wiebke
#10
Moin, ich hab da lange draufrumgedacht und mich gegen Alubutyl entschieden. Die Erklärungen, was Alubutyl macht finde ich (auch ohne vorhandene Physikkenntnisse einleuchtend und logisch) , aber vielleicht verhält es sich in der Praxis ein bißchen ähnlich wie in leeren Räumen im Haus... die klingen ohne Möbel auch, als wenn man in einer großen Halle stehen würde. Und sobald Bett, Schrank und Co drin sind, wird es gleich dumpfer...

Hat jemand den wohl neueren Dämmstoff von Vanue schon verarbeitet oder was davon gehört? Der ist auch auf Kautschukbasis, soll aber extra für den Vanausbau entwickelt worden sein ... und wie sieht es mit Korkdämmung aus, hat da jemand Erfahrungen? Ich überlege, als " innerste" Verkleidung ,also im Wohnraum (wo viele mit Filz dämmen/verkleiden) Rollenkork zu verkleben....
Viele Grüße Wiebke
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