Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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  • Wechselrichter ja/nein/später, Leistung
  • Camping in der dunklen Jahreszeit?
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von zh32
#1
Moin!

Ich stecke gerade in der Planung für meinen ersten Ausbau und bin jetzt bei der Elektrik. Ich denke, dass ich ganz gut voran komme, habe aber ein großes Fragezeichen über dem Kopf wenn es um die Masseleitung zum Fahrzeug geht. Da ich ja einen WR mit relativ spiel Strom betreibe (167A) bräuchte ich doch theoretisch eine dicke Masseleitung zurück zum Fahrzeug/Starterbatterie. Ein 16mm2 Kabel, mit dem auch der LaseBooster angeschlossen ist, reicht doch nicht aus, oder? Wenn ich das richtig verstanden habe und der WR einen Kurzschluss zur Karosserie hat, dann glüht das Kabel zwischen Starterbatterie und Ladebooster weg?

Also meine Fragen:
  • Muss ich den Fall einen Kurzschlusses auf die Karosse betrachten? (Wie kann das überhaupt passieren)
  • Muss ich die Masseleitung dann mit dem gleichen Querschnitt wie das Pluskabel zwischen Batterie und Verteiler ausführen oder reichen 16mm2 wie zum Ladebooster?
  • Kann ich bei dicker Masseleitung Massepunkte meines NV400 verwenden?
Ich bin auf eure Antworten gespannt und bedanke mich im voraus. :wink:
camper.drawio.png
#2
Hallo Thomas,

nett, dass du dich und dein Ausbauprojekt hier so ausreichend vorgestellt hast (Achtung Ironie).

Du hast vermutlich vor dem Post die Forumsregel gelesen?
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Camping in der dunklen Jahreszeit?
Ohne jetzt wirklich näher auf deine Fragen eingehen zu können, sehe ich schon, dass da einiges nicht passt.
Standheizung mit 3A abgesichert? Was soll das für eine sein?
Verbindung zwischen Wechselrichter, Steckdose und Induktionsfeld - was soll das sein? N Schalter?

Du willst ein 16mm² Kabel für das Ladegerät mit 30A absichern und gleichzeitig mit 125A für den Wechselrichter? Das kann vorne und hinten nicht passen!

Bitte nochmal ganz dringend Hausaufgaben machen, oben genannte Hinweise beachten (genaue Angabe zu Geräten und Leitungen) und mal in die Grundlagen der E-Technik beim Wohnmobil einlesen.
#3
Vielen Dank für die überaus nette Begrüßung und die ausführliche Erklärung! :slight_smile:
Eine Vorstellung folgt natürlich noch.

Ich müsste vielleicht noch ein paar Sachen ergänzen: Es geht mir im Moment noch nicht um den 230V Stromkreis oder die Kleinverbraucher - das ist alles noch 'work in progress'. Vielmehr geht es mir um die Verschaltung der 'großen' Geräte und um die Fragen, die ich oben gestellt habe.

Was ist denn daran falsch den WR so anzuschließen? In den meisten Handbüchern der Hersteller, ist empfohlen diese mit 2 Leitungspaaren anzuschließen. In meinem Fall wären das bei 160A Aufnahme 2 x 80A, die durch die Leitungen gehen. Und mit 120A pro Leitung sollten die 0,5m 16mm2 doch ausreichend gesichert sein, oder wo liegt mein Fehler?

Hier nochmal eine andere Version, die ein paar Unklarheiten beseitigen sollte:
camper.drawio.png
#4
Also soo schlimm ist das meiner Meinung nach nicht, da hab ich schon Schlimmeres gesehen.

Wenn der Ladebooster mit 16mm über die Plusleitung angeschlossen wird, dann sollte das Massekabel von Bordbatterie zur Sammelschiene auch mindestens 16mm haben.

Der Wechselrichter wird ja direkt an die Plus- und Minusseite der Bordbatterie angeschlossen (über Sicherungen und Shunt). Da fliesst weder ein Strom zur Karosserie noch zur Starterbatterie. Die 2x 16mm für den WR sind allerdings etwas wenig, selbst bei 50cm Länge würde ich da eher auf 25mm gehen

Die Ampereangeaben in den Geräten (Kühlbos, Heizung, Pumpe) sind wahrscheinlich deren Stromverbrauch im Betrieb. Der Anlaufstrom ist um einigen höher, daher sollten diese Geräte mit genügend Querschnitt (6mm aufwärts) und entsprechend abgesichert werden.

Ach ja, einen Kurzschluss kann man schnell produzieren indem man ein stromführendes Pluskabel an eine blanke Stelle der Karosserie oder irgendeinen Minusanschluss bringt. Aber genau dafür gibt es ja dann die Sicherungen....

Wolfgang
#5
WolfgangK hat geschrieben: vor 2 Monate Also soo schlimm ist das meiner Meinung nach nicht, da hab ich schon Schlimmeres gesehen.

Wenn der Ladebooster mit 16mm über die Plusleitung angeschlossen wird, dann sollte das Massekabel von Bordbatterie zur Sammelschiene auch mindestens 16mm haben.

Der Wechselrichter wird ja direkt an die Plus- und Minusseite der Bordbatterie angeschlossen (über Sicherungen und Shunt). Da fliesst weder ein Strom zur Karosserie noch zur Starterbatterie. Die 2x 16mm für den WR sind allerdings etwas wenig, selbst bei 50cm Länge würde ich da eher auf 25mm gehen

Die Ampereangeaben in den Geräten (Kühlbos, Heizung, Pumpe) sind wahrscheinlich deren Stromverbrauch im Betrieb. Der Anlaufstrom ist um einigen höher, daher sollten diese Geräte mit genügend Querschnitt (6mm aufwärts) und entsprechend abgesichert werden.

Ach ja, einen Kurzschluss kann man schnell produzieren indem man ein stromführendes Pluskabel an eine blanke Stelle der Karosserie oder irgendeinen Minusanschluss bringt. Aber genau dafür gibt es ja dann die Sicherungen....

Wolfgang
Danke!
Die Dimensionierung der Kabel werde ich auf jeden Fall nochmal überdenken. Das sind jetzt einfach die ausgerechneten Werte + ein 'bisschen' Puffer.

Ich hatte in einem anderen Thread gelesen, dass es ja irgendwie vorkommen könnten einen kurzen zwischen WR und Karosse zu haben (gerade wenn der PE vom WR irgendwie an der Karosse hängt). Dann würde sich der Strom ja den kürzesten Weg zur Bordbatterie suchen und das wäre dann das 2m 16mm2 Massekabel von Starterbatterie zu Aufbauschaltung. Die Frage ist halt, ob ich diesen Fall wirklich mit bedenken sollte. :face_with_monocle:
#6
Ah, wenn Du bin der 230V Seite redest sieht das anders aus.

Dazu sollte man wissen, welcher WR und wie viele Steckdosen dahinter… und hierzu gibts im Forum jede Menge Beiträge
#7
Hallo,

Letztens haben wir so ein Projekt wie dein´s ausführlich in der Rubrik " Schaltpläne " im Thread " Schaltplan für Rubinchen - 12 V Infrastruktur" von Rubinchen.
besprochen. Viel günstigere Komponenten kann man nicht verbauen - mal ganz ohne Wertung. Aber die schwören, daß es funktioniert.

Viel Erfolg O.
#8
Hi Ho!

die Dimensionierung der dicken Kabel bis zum Wechselrichter würde ich dringend nochmal überdenken.
Unter Berücksichtigung des WR Wirkungsgrades und einer fast leeren Batterie würde ich bei 2000 W eher von 200 A ausgehen.
Da kommen z.B. beim Fraron Kabelkonfigurator mindestens 35 mm² Querschnitt (wenn der WR der einzige aktive Verbraucher wäre) bei raus. Daher würde ich immer eine Nummer größer auf 50 mm² gehen.

Ich habe übrigens meinen Victron Wechselrichter, der maximal 2400 W leisten kann, nach Anleitung mit 2x 95 mm² pro Pol angeschlossen.

Beste Grüße,
Jan
#9
Na da war er doch mit 2x16mm und meinem Vorschlag von 2x 25mm gar nicht weit weg 😉

Und 2x 95mm bei 2400W würde ich nicht als Referenz nehmen 🙂
#10
Danke für eure Antworten! :slight_smile:

Der Verweis auf den Fraron Rechner war ne gute Hilfe. Ich habe den Plan nochmal überarbeitet und würde den Wechselrichter (bei dem ich noch nicht weiß welcher es wird) etwas gesondert verkabeln. Auch die Sicherung und Leitung für die Kleinverbraucher habe ich angepasst. Bei den Sammelschienen weiß ich nicht, ob das Sinn macht die auch zu trennen....

Und wie im Rubinchen Thread beschrieben, würde dann auch noch eine 1A Sicherung zwischen Shunt und Batterie kommen.
camper.drawio.png
EDIT: Die Hauptschalter fliegen dann raus und der Sicherungsautomat dient dann als Hauptschalter.