Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#52
Hallo Henry,
die Waagen sind eigentlich recht robust, aber Mimosen und als Personenwaage absolut ungeeignet.
Zusätzlich reagieren sie stark auf unebene Untergründe, d.h. die Auflagepunkte (Räder) müssen in einer Ebene sein.
Ein stärker eingefedertes Rad zeigt eben mehr an (völlig richtig) als ein ausgefedertes (entlastet).
Deshalb auf der anderen Seite immer etwas entsprechend dickes unterlegen und dann gaaanz langsam drüberfahren/-schieben.
Und sie zeigt auch keinen Durchschnittswert an, sondern Spitzenwert.
D.h. Kraftimpulse durch zu schnelles drüberfahren (hochwuchten des Fahrzeugs), draufplumpsen o.ä. führen zu Fantasiewerten.
Mach dich mal hier im Forum bzw. Netz schlau.
Ich denke, die Waage wird zu Unrecht "mies" gemacht, aber sie hat eben ihre (physikalischen) Eigenheiten.

Gruß Manfred
#53
@Manfred: ich wollte nur widsisch sein und dezent darauf hinweisen, daß ich fetter bin als erwünscht. Oder daß das größte Einsparungspotential in meinem Fall bei Fahrer liegt.

Natürlich habe ich mich vorher über diese Waage zu informieren versucht. Etwas mit so vielen grottengrauenvollen Bewertungen würde ich normalerweise nicht kaufen. Deshalb war die Anforderung herauszufinden, welche Kriterien denn dazu führen, daß die Nutzer schwankende Phantasiewerte erhalten oder halbwegs passende Angaben.

So, jetzt geht's ans Rampe-Bauen!
Nordwind, grizu gefällt dies
#54
Gorgon Zola hat geschrieben: vor 2 MonateSo, jetzt geht's ans Rampe-Bauen!
Man benötigt keine Rampe, 5 Bretter im Format der Waage reichen.
Eins vor die Waage, eins dahinter und die übrigen drei für das andere Rad der Achse.
#55
Fast noch wichtiger: das Auto muss beim Drüberfahren absolut "im Wasser" sein. Insbesondere seitliche Schräglage wirkt sich massiv aus. Ich hab den Eindruck, dass die Höhe der Wage auf ansonsten ebenem Boden schon für 50-100 kg Messfehler gut ist. Ich habe neben den Brettern vor und hinter der Waage zum Ausgleich auch welche unters Rad gegenüber gepackt - das hat die Sache letztlich verbessert. Nach einem Wochenende Try- und Error waren die Werte dann reproduzierbar und letztlich innerhalb von +-50kg je Achse mit einer echten, geeichten Waage.
#56
Ich wollte eigentlich gestern schon wiegen. Aber die Handbremse ist fest. Zum Glück fehlen die Radhäuser und ich kann wunderbar die Trommeln von der Innenseite aus beklöppeln. Steht heute auf dem Programm.

Danke für Eure Hinweise, die sicherlich vollkommen richtig sind. Bei den Gegebenheiten hier kann ich das jedoch nicht so umsetzen. Der Hof ist in Längsrichtung des Fahrzeugs leicht geneigt. Und der Asphalt ist an den Stellen, an denen ich die Waage positionieren möchte, zwar nicht kaputt, aber recht uneinheitlich im Verhältnis zu den kleinen Meßmöppelz unter der Waage. Außerdem erscheint es mir besser für die Waage und ggf. auch für die Meßergebnisse, wenn die Waage nur leicht aus ihrer Umgebung nach oben heraussteht.

Aus zwei Lagen OSB-Platte habe ich eine Schwelle gebaut, in deren Mitte die Waage eingelegt wird. Irgendwo hatte ich sowas schon gesehen. Und eine identische Rampe für das gegenüberliegende Rad dieser Achse, damit es keine zusätzliche Verschränkung und Mehrbelastung des gemessenen Rades gibt. Das Auto werde ich nicht fahren, sondern mit einem Greifzug über die Waage ziehen. In der Bedienungsanleitung steht: Je langsamer es über die Waage geht, desto genauer ist das Ergebnis. Und auf der linken Seite ist nicht das Gewicht des Fahrers dabei.

In meiner Konstellation mit dem schrägen Untergrund werde ich keine exakten Werte für die einzelnen Radlasten und für die linke und rechte Seite erhalten. Die Räder auf der tieferen Seite werden zuviel Gewicht aufweisen, die auf der höheren zu wenig. Da ich nur die Achslasten ermitteln möchte, ist mir das egal, denn die zu hohen und zu niedrigen Werte pro Achse werden sich ausgleichen und in Summe die korrekte Achslast ergeben.

Quot erat demonstrandum. Bericht folgt.
#57
Gorgon Zola hat geschrieben: vor 2 MonateDie Räder auf der tieferen Seite werden zuviel Gewicht aufweisen, die auf der höheren zu wenig.
Der Unterschied wird kaum relevant sein. Aber schon geringste unterschiedliche Einfederungen durch Bodenknuppel führen zu deutlich anderen Ergebnissen.
Wenn man es trotz ungeeignetem Stellplatz etwas genauer haben möchte (vor dem TÜV?), bleibt noch der Ausflug zu einem ebenen Parkplatz unter Mitnahme der Hilfsbretter.

Gruß Manfred
#58
Muß man eigentlich unbedingt drüberfahren oder könnte man die Räder auch mit Wagenheber lupfen und auf die Waage absenken? Dann würden sich Bodenknubbel etc. zumindest in der Summe nicht auswirken.
#59
Das hab ich auch schon probiert und es geht - wenn das Absenken sehr langsam erfolgt.
Scherenheber ist ok, hydr. Heber senkt teilweise zu schnell ab.
Aber das Grundproblem ist die unterschiedliche Einfederung.
Alle Räder müssen auf einer Ebene stehen, die darf auch schräg sein. Ich weiß, scheinbar ein Widerspruch, spielt aber kaum eine Rolle.
Ich hab an meinem leicht abfallendem Stellplatz durch Umparken (vorwärts, rückwärts, beide Seiten) mal einen Versuch gemacht.
Die Unterschiede (Radlast) bewegten sich bei ca. 50 kg pro Rad.
Und es war nicht immer das "talwärts" gerichtete Rad, das höhere Werte zeigte.
Aber 3-4 cm Unterlage unter 1 beliebigen Rad zeigte drastische Unterschiede.
Eine Möglichkeit wäre vlt. an verschiedenen ebenen Stellplätzen zu messen und den Durchschnitt errechnen.

Gruß Manfred
#60
Die ersten Ergebnisse sind da!
VL 308
HL 207
VR 589
HR 456
(VL = vorne links etc.)
Ohne Fahrer. Rampe mit Waage und 2. "Leerrampe" auf einer Fahrzeugseite. Drübergezogen mit Winde.
Rechts ist die Seite, die etwas tiefer liegt. Auf die Achsbreite sind das ca. 17 cm Höhenunterschied.

Ergibt:
Vorderachse: 897 kg
Hinterachse: 663 kg
Verhältnis vo / hi 57,5/42,5

Rechte Seite (1045kg) doppelt so schwer wie die linke (515kg).

Gesamtgewicht 1560 kg.

Fazit: Das Auto ist leicht wie eine Feder, juchuuhh! Der Ausbau kann bleischwer werden, völlig egal. Und das Auto ist eindeutig zu rechtslastig. Bewirkt der leichte Schiefstand einen so großen Unterschied?

Kann es sein, daß die Reifen, wenn sie die Waage gerade mittig überfahren, dennoch davon und dahinter noch etwas auf der Rampe aufliegen? Und so ein Teil der Auflagekraft verlorengeht und nicht gewogen wird?

Ab zur Messung ohne Rampe! Bericht folgt.
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