Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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von Saint20
#41
Ok.
Ich würde mir das Ganze gern bei Amumot mit den FLY-B Kabel konfigurieren.
Da ist aktuell aber die 35mm2 nicht lieferbar und ich würde deshalb auf 25mm2 gehen.
Das wäre aber sicher auch noch machbar oder?
von OZZ
#42
25mm² reichen bei 50cm Länge für etwas über 160 A = 2000W. Für das was du jetzt hast reicht´s dicke.

Gruß O.
von Saint20
#43
ok.
Die 25mm2 FLY-B Kabel hab ich gerade bei Amumot bestellt.

Ich hab der Übersichtshalber einmal ein neues Bild erstellt wie ich das ganze nun umsetzen werde:
-Die gemessenen Kabelaußendurchmesser in Gelb.
-Die 25mm2 habe ich an den bestellten Kabeln mit drangeschrieben.

Ich habe jetzt noch eine Frage zu den Sicherungen (Orange dargestellt):
Die 10, 30 & 70A Sicherungen im Sicherungsverteiler sind so erstmal ok oder?
Welche Sicherungsgröße nehme ich jetzt für die Hauptsicherung bei dem 25mm2 Kabel?

Für den Sicherungshalter welche ja M5 aufnehmen, müsste ich ja noch von den alten Kabeln die M8 Kabelschuhe ersetzen.
Gibt es bei Amazon ein brauchbares Set welches ich bei meinen bekannten Außenkabeldurchmesser nehmen könnte? Am liebsten mit Presszange.

Danke!
Dateianhänge
Zusammenfassung.jpg
von OZZ
#44
Hallo,

Ich würde auf jeden Fall Rohrkabelschuhe von Klauke verbauen. Ich kenne die Ringösen, die den billigen Sets beiliegen, die kannst du gleich weg werfen.
Die ganze Problematik wurde in der Rubrik "Batterie & Elektrik" im Thread "Crimpen von Rohrkabelschuhen mit kleinen Querschnitten...." ausführlich besprochen.
Da mußt du selbst entscheiden.

Die Sicherungen sichern das Kabel und nicht das angeschlossene Gerät. Das 25mm² Kabel soll lt Tabelle für einen Sprinter mit 125A abgesichert werden.
Wer´s genau wissen will kann es hier nachlesen:

Maximale Belastbarkeit in Abhängigkeit vom Querschnitt bei 30 °C und 60 °C Umgebungstemperatur. (Auszug: DIN VDE 0298-4, 2003-08 Tabelle 11 Spalte 2 – Für einadrige Leitungen, frei verlegt, Gummi-isoliert, PVC-isoliert, TPE-isoliert, wärmebeständig)

Querschnitt [mm²] Max. Strom [A] bei 30 °C Max. Strom [A] bei 60 °C

0,25 5 2,5
0,34 8 4
0,5 12 6
0,75 15 7,5
1 19 9,5
1,5 24 12
2,5 32 16
4 42 21
6 54 27
10 73 36,5
16 98 49
25 129 64,5
Tabelle 2:

Umrechnungsfaktor in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur. (Auszug: DIN VDE 0298-4, 2003-08, Tabelle 17)
Umgebungstemperatur [°C] Faktor f(T)

25 1,06
30 1
35 0,94
40 0,87
45 0,79
50 0,71
55 0,61
60 0,5

(Quelle: Ampeieo.com )

Aber so genau müssen wir´s gar nicht wissen.

Die Sicherungen deiner Cetek-Geräte in der Bus-bar sichern nichts ab, da ist´s egal. Hauptsache die werden nicht warm. Sinn machen nur die Anordnung der Sicherung nahe der Geräte.
Die Sicherung zur Unterverteilung und in der Unterverteilung hängt wieder vom verwendeten Kabel ab.
Also Strom des Verbrauchers festellen , Kabellänge festlegen, entsprechenden Querschnitt wählen, zugehörige Sicherung wählen.


Dein größter Verbraucher ist dort der Kühlschrank. Der wird bei meinem Serienato mit 20A abgesichert.

IM ÜBRIGEN GILT: JEDER IST FÜR DIE AUSWAHL DER KOMPONENTEN UND INSTALLATION SELBST VERANTWORTLICH: WIR KÖNNEN NUR VORSCHLÄGE MACHEN:

Viel Erfolg O.
von Saint20
#45
Ok danke für deine Antwort, das hilft weiter.

Ich habe noch eine Frage zum Thema Victron Battery Protect.
Wenn ich diesen ergänzen möchte, kommt dieser zwischen plus 12V Sicherungskaste und Mega/Midi-Sicherungshalter und das Minus Kabel vom Battery Protect auf die Minus Bus bar, also nach Batterie und Shunt oder?
von Saint20
#46
Hier mal eingezeichnet
Dateianhänge
image001.png
von OZZ
#47
Hallo,

Im Victron Batterie-Protect Handbuch steht:

4. Achten Sie auf die richtige Ausrichtung. Der SBP ist so konzipiert, dass der Strom nur von den Klemmen IN (Batterie) zu OUT
(Last) fließen kann. Rückströme von den Klemmen OUT zu IN sind strengstens untersagt und führen zu Schäden am Gerät.
Wenn Sie den SBP als Verbindungstrenner für eine Ladequelle verwenden möchten, müssen Sie das Gerät im System so
ausrichten, dass der Strom in der vorgesehenen Richtung fließt, also von IN nach OUT.
(Quelle: Victron Handbuch Smart Batteri Protect )

Das Handbuch gibt´s als PDF im Web. Der Protect kann schon einiges.

Also alles richtig verbaut - der Protect muß außerhalb des Ladegerätestrang liegen. Der Protect ist bei deiner AGM Batterie absolute Pflicht. Ich würde auf jeden Fall die Smart-Variante wählen weil sich der komplette Verbraucherstrang einfach per App abschalten läßt wenn er nicht benötigt wird, aber die Aufbaubatterie weiter geladen werden kann. Soviel teurer als der "Dumme" ist der nicht.

Für den Shunt gilt allgemein - der ist das erste Gerät hinter dem Minuspol der Batterie. Was davor liegt wird nicht gemessen.

Nochmal zur Aufbaubatterie. Ich war ja letzten Sommer mit einer 90Ah-AGM Aufbaubatterie unterwegs (die Elektrik wird jetzt komplett neu). Ich weiß nicht wie dir´s geht, da lebst du in ständiger Suche nach Landstrom und Panik, daß der Kühlschrank aus geht. Deshalb red´ noch mal mit deinem Finanzminister, ob eine Lithiumbatterie drin ist. Deine AGM reicht vieleicht grad´ so über´s Wochenende und ist bestimmt schon ein paar mal Tiefenentladen worden und lebt deshalb nicht mehr allzulange. Wähl´dann aber auf jeden Fall eine, die sich per Bluetoht auslesen läßt.

Viel Erfolg O.
von Saint20
#48
Ok danke für deine ausführliche Antwort.
Ist das die smarte Variante?
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Kann ich diesen auch mit dem shunt BMV 712 verbinden damit diese Daten tauschen können oder ist das nicht nötig bzw vorgesehen?
Ich frag mich einfach gesagt ob beide Komponenten unabhängig voneinander die 50% ladezustand der AGM erkennen
von OZZ
#49
Hallo,

Das ist der Smart, allerdings kann der nur 65 A - das ist zu knapp, aber die gibts auch stärker.
Kommunikation mit den BMV geht glaube ich nicht. Du kannst aber per App die Abschaltspannung festlegen und dir über den Relaisausgang Anzeigen lassen, daß die Verbraucher abgeschaltet wurden.
Der BMV hat auch einen programmierbaren Relaisausgang der sich nutzen läßt bei 50% ein Warnsignal zu initiieren oder auch den Protect abzuschalten.
Lies das BMV 712 Handbuch.

Viel Erfolg O.
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von WoMo-Bastler
#50
Halli Hallo!

Ein BatteryProtect erkennt für sich alleine nur die aktuell anliegende Spannung und hat damit verbunden "ein paar Regelwerke" (einfach gesagt).
Ein Batterie-Monitor/-Computer wie die BMV Serie von Victron, kennt die Spannung (+ optional die Temperatur) und zählt aber auch jedes einzelne Ampere, das durch den Messshunt (=fetter Widerstand) hindurch fließt. Leider hat ein BMV kein hochstrom-taugliches Releais für die Notabschaltung verbaut.
Daher ist jedes Gerät für sich gesehen ein Fachidiot und hat seine berechtigte Nische, in der es perfekt arbeitet.
Inwiefern sich diese beiden Victron-Geräte über das VE.Network noch austauschen und beeinflussen können, weiß ich leider nicht, da ich noch keinen BatteryProtect in der Praxis kennengelernt habe.

Was ich am BMV-712 gut finde, ist dass man dort auch einen akustischen Alarm bei Über- und Unterspannung konfigurieren kann.

Beste Grüße,
Jan