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von Klaus-TDI
#11
ChrisChris hat geschrieben: vor 3 Monate
Knox hat geschrieben: vor 3 Monate
Klaus-TDI hat geschrieben: vor 3 MonateDie Trägheitsmomente der Boschprofile sind für diesen Anwendungsfall zu gering.
Hat das Trägheitsmoment nicht was mit Drehung zu tun und nicht mit Biegung? Wohin sollte sich der Träger drehen, wenn etwas darauf befestigt ist? Ich bin verwirrt.

Hier fahren dutzende Leute mit nicht wenig beladenen Dachträgern aus Aluprofilen rum, ohne dass ich bisher von Problemen bezüglich der Belastung gehört hätte. Von nicht beladenen, flatternden Holmen mal abgesehen. So ein Dachzelt wiegt in der Regel 60-80kg. Wenn die zulässige Dachlast die Beladung abdeckt, sollte das kein Problem sein. Klar, man kann es sicher auch mit 5 Trägern befestigen, aber ich habe ehrlich gesagt noch nie mehr als 2 gesehen, und bei mir in der Gegend sind diverse zu bewundern.

Vielleicht möchte sich der TE ja auch nochmal zu Wort melden, oder haben wir ihn schon verschreckt und er hat das Weite gesucht? Verübeln wärde ich es ihm nicht.

Chris
Was Du meinst ist Torsion - wurde ja schon geklärt.
Noch nie mehr als zwei Träger gesehen - [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
Und es gibt Gründe dafür.

Vermutlich gibt es noch viele Dinge, du nicht kennst oder noch nicht gesehen hast. :wink:
Außerdem ist es mir egal, was hier wer macht. Jeder ist seines Glückes Schmied.
Hauptsache diese tollen Konstruktionen fahren nicht vor mir.
Zuletzt editiert von Klaus-TDI vor 3 Monate, insgesamt 1 mal editiert.
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von Klaus-TDI
#12
Knox hat geschrieben: vor 3 Monate
Klaus-TDI hat geschrieben: vor 3 MonateDie Trägheitsmomente der Boschprofile sind für diesen Anwendungsfall zu gering.
Dann sollte er Item-Profile nehmen.

Mit normalen Item 40x40 leicht sieht es os aus:

Annahme: Spannweite der Träger (= Abstand der Trägerfüße) 1,50 m
Gewicht Dachzelt 60 kg, verteilt auf 2 Träger. Über einem Träger sitzen im Zelt 2 Personen à 100 kg nebeneinander, so dass der mittlere Meter des Trägers mit 200 kg belastet wird.
Dann biegt sich das Profil 19 mm durch und die Trägfähigkeit ist zu 75% ausgenutzt.

Item40_1.png

Item40_2.png
Sehr gut erklärt. :thumbsup:
#13
Hi zusammen,

sorry, nein ihr habt mich nicht verschreckt :-) und vielen Dank für die vielen Antworten - war leider die letzten Tage beruflich recht beschäftigt und hatte hier gar nicht mehr reingeschaut.

Die Vermutung oben war genau richtig, ich habe die folgenden C-Schienen fest verbaut:
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Aktueller Plan ist, dass ich da drauf im Abstand von ca. 1,10m 2 Item-Aluprofile quer montiere. 1x 40x40 hinten (Da nicht mehr Platz wegen Dachsicken) und 1x 80x40 vorne.

Darauf werde ich dann das Dachzelt mit den beiliegenden Standardbügeln 4x befestigen.
Habe auch parallel heute mit nem Schlosser gesprochen und er wird mir noch nen passende Aufnahme für die C-Schienen machen, damit die 2 Aluprofile bombenfest vollflächig verschraubt werden können.

Durchbiegung für Worst-Case 200kg je Träger habe ich auch mal berechnet und komme laut Item24.com auf 0,8mm (eingespannt) - 4 mm (aufliegend) mit Länge von 1,23m. So massiv wie die Aluprofile wirken, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass irgendein Serien-Querträger nur annähernd soviel aushält.

Soweit der Plan, ich bin nach wie vor für jeden Tipp oder auch gern Kritik an der Konstruktion dankbar, da ich definitiv nicht nen Fussgänger bei ner Vollbremsung mit ner Dachzeltrakete abschiessen will :-)

Viele Grüße,
Markus
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von Klaus-TDI
#14
Jetzt wird das Thema schon konkreter und damit leichter zu diskutieren.
Der geplante Aufbau ist gut beschrieben und man kann die möglichen Schwachpunkte besser erkennen.

Die Aluprofile wirken massiv, das ist richtig.
Kommt aber auf den Anwendungsfall an, deshalb werden die entsprechenden Trägheitswerte auch meist bereits im Shop angegeben.
Was viele nicht wissen:
Der funktionale Vorteil der Profile sind die Nuten - und das ist auch gleichzeitig der Nachteil in der Steifigkeit.
1. Es gibt Profile mit geschlossenen Nuten, dann steigen die Trägheitswerte, sind praktisch steifer.
Deshalb sind die professionellen Trägersysteme immer möglichst geschlossene Profile, dürfen dann auch optisch "dünner" sein.
2. Deutlich besser sind in diesem Anwendungsfall die Doppelprofile z.B. 30x60 statt 40x40.
Wenn das Profil richtig eingebaut wird - Hochkant, nicht quer.
Die entsprechenden Werte vergleichen, dann wird es leicht ersichtlich.

Die Aluprofile sind LEGO für Erwachsene, optimal für Innenausbauten, kommen im richtigen Belastungsfall aber auch schnell an ihre Grenzen.
Und genau deshalb gibt es die Doppelprofile.

Der eigentliche Schwachpunkt dieser Konstruktionen sind die Befestigungen.
Einmal C-Schiene auf Querprofil und dann Querprofil auf Dachzelt.
In diesem Fall gut gelöst: Schlosser + beiliegende Standartbügel.
Und nicht irgendwelche Bastelelemente Variante " .. habe ich noch im Keller gefunden, sind doch supi ...".

Annahme: Das Dachzelt ist 2m lang ?
Deshalb der Abstand 1,10 m der beiden Querträger ?
Und 4 Befestigungspunkte, die die auftretenden Kräfte vom Dachzelt über die Querträger und die Schlosserbefestigungen auf die Karosserie leiten ?
#15
... krass, man kann ja alles kompliziert rechnen :woozy_face:

1. Deine C-Schienen, die ja auf dem Dach aufliegen, mehrmals festgeschraubt sind und genau für diesen Zweck gemacht sind, tragen mit Sicherheit dein Dachzelt!
2. Eingesetzte Nutsteine, die genau für diesen Zweck gemacht sind, tragen mit Sicherheit eine Querstrebe und damit dein Dachzelt!
3. Wenn du ein 40er Aluprofil (Wandstärke?) als Querstrebe nimmst, und das Dachzelt 4x außen nahe/über der/die C-Schienen fixierst, hält das!
4. Mit 55 kg überschreitest du mit Sicherheit nicht die Dachlast!

Da braucht's keine Berechnung, bis man gar nix mehr versteht. Das würde funktionieren.

Zu bedenken würde ich aber geben:

Wenn du im Zelt bist, und sich das ganze etwas durchbiegt, scheuert dann nicht der Querträger auf dem Dach? Daher würde ich den Dachträger etwas höher setzen. Vielleicht 5 cm? Das könnte man ja mal auf dem Dach ausprobieren, indem man den Träger und Dachzelt einfach mal drauflegt.

Ein einfaches Vierkantprofil stellt aber keine flexible Fixierung der Dachlast zur Verfügung. Daher würde ich dir auch zum Bosch-Profil raten. Das könnte dann [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] aussehen.

[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Die gezeigte Variante hat eine Tragfähigkeit von 25 kg/Fuß. Wenn du die Füße etwas massiver ausführst, kannst du die Tragkräfte erhöhen. [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] nochmal eine andere schnell mal gegoogelte Variante mit 50 kg/Querstrebe.

Ich würde mir wohl [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] montieren und drei Querstreben - [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] - verwenden. Müsste aber mit passenden Nutsteinen versehen werden.

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf
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von Klaus-TDI
#16
saniwolf hat geschrieben:... krass, man kann ja alles kompliziert rechnen :woozy_face:

1. Deine C-Schienen, die ja auf dem Dach aufliegen, mehrmals festgeschraubt sind und genau für diesen Zweck gemacht sind, tragen mit Sicherheit dein Dachzelt!
2. Eingesetzte Nutsteine, die genau für diesen Zweck gemacht sind, tragen mit Sicherheit eine Querstrebe und damit dein Dachzelt!
3. Wenn du ein 40er Aluprofil (Wandstärke?) als Querstrebe nimmst, und das Dachzelt 4x außen nahe/über der/die C-Schienen fixierst, hält das!
4. Mit 55 kg überschreitest du mit Sicherheit nicht die Dachlast!

Da braucht's keine Berechnung, bis man gar nix mehr versteht. Das würde funktionieren.
.....
Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf
1-4: Hat niemand das Gegenteil behauptet, wenn die Befestigung so ausgeführt wird.
Und das hat der TE ja auch so beschrieben.

Kompliziert rechnen - ja kann man, wenn man kann.
Soll aber offensichtlich Menschen geben, die es nicht können.
Wer es rechnen kann, muss es nicht rechnen - der "sieht" es.
Wer es nicht rechnen kann, sollte vorsichtig sein, er "sieht" es ja auch nicht.
saniwolf hat geschrieben: Zu bedenken würde ich aber geben:

Wenn du im Zelt bist, und sich das ganze etwas durchbiegt, scheuert dann nicht der Querträger auf dem Dach? Daher würde ich den Dachträger etwas höher setzen. Vielleicht 5 cm? Das könnte man ja mal auf dem Dach ausprobieren, indem man den Träger und Dachzelt einfach mal drauflegt.

......

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf


Und genau hier liegt das Problem, das wir eigentlich diskutiert hatten.
Schon vor einigen Postings ....
:wink:

Ich denke, der TE ist sich der Problematik bewusst, einige Punkte in diesem Thread sollten zum Nachdenken anregen.
Und einige Informationen können auch den technischen Horizont erweitern.
Ich bin hier wieder raus.
#17
@Klaus-TDI

... ich weiß jetzt nicht, warum du dich angesprochen fühlst, aber ich hab dich weder zitiert noch angesprochen. Da ich deinen sprachlichen Ausflügen oft nicht folgen kann, vermeide ich eher den Kontakt.
ChrisChris gefällt dies