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von Brisch
#1
Hallo zusammen.

Ich bin leider absoluter Depp was Elektrik angeht. Aktuell versuche ich mein gekauftes Hubbett zu verdrahten und hab leider keinerlei Angaben, mit was für einer Sicherung ich das absichern sollte.

Der Motor hängt am Bett und bewegt per Schneckengetriebe eine Achse, hier hat er mitunter stark zu kämpfen.
Ich hatte den Motor beim ersten temporären verkabeln mit ich glaube 10 Watt abgesichert ?! Aber da brannte mir häufiger die Sicherung durch wenn er "zu stark" arbeiten musste.

Leitungslänge vom Bett zum 12V Verteiler sind ca. 4-5m. Leitungsquerschnitt sind 1.5 oder 2.5
Mit was für einer Sicherung muss ich denn absichern ? Hab versucht diverse google Suchergebnisse zu studieren, aber so richtig schlau werd ich daraus nicht.

Wäre super wenn ihr einen Tipp hättet, welche Sicherung ich verwenden kann / sollte.

Anbei noch die Daten zum Motor:
IMG_8513.jpg
VG
Andi
#2
Das Kabel bestimmt ja eher die Absicherung. Der Antrieb hat rund 10A.
1,5qmm würde reichen, 2,5 wäre auch gut, wenns mal klemmt und etwas mehr ziehen solte.
2,5qmm könntest du mit 16-20A absichern. 1,5 mit 10-16A.
Brisch gefällt dies
#3
Hi Andi,

der Motor ist bei Vollast für 9,7A ausgelegt. Wenn eine 10A Sicherung fliegt, heißt das, dass er häufig an oder über Vollast arbeitet, da muss man sich schon fragen, ob er richtig dimensioniert ist.
Du kannst ihm das Leben etwas leichter machen, wenn Du den Kabelquerschnitt dicker machst. 1,5 mm2 halte ich für grenzwertig, 2,5 mm2 sollte funktionieren und mit 4 mm2 hast Du nur noch einen Spannungsabfall von etwas über 0,2V. Noch dicker bringt dann nicht mehr viel.

Mit einer 15A Sicherung sollte das passen. Wenn die Sicherung dann immer noch fliegt, hast Du den falschen Motor oder Dein Bett ist zu schwer oder irgendwas ist schwergängig.

Gruß, Jens
Brisch, WoMo-Bastler, Wishbone gefällt dies
#4
Ohne Betrachtung des Kabelquerschnittes wäre für den Motor eine Absicherung von 30A angesagt,
da der Motor beim Anlauf unter Last ein mehrfaches des Nennstromes ziehen kann.
Deshalb ist deine 10 A Sicherung bei Last auch durchgebrannt.
Für diese Absicherung mußt du dann (nach Tabelle) den Kabelquerschnitt wählen.
Da die angenommenen 30 A aber kein Dauerstrom ist, würde ich (in Anbetracht des Spannungsabfalls) einen Querschnitt von 4 mm² wählen.

Gruß Manfred
Brisch, WoMo-Bastler gefällt dies
#5
Für mich hört sich das so an, als ob die Sicherung nicht beim Anlauf, wo durch die Kinematik vermutlich noch gar nicht viel Last drauf ist, sondern im Betrieb unter hoher Last durchgeht. Deswegen vermute ich, dass der Anlaufstrom in dem Fall gar nicht das Problem ist. Ich würde jedenfalls mal im Betrieb den Strom messen, um sicherzugehen, dass der Motor nicht demnächst die Flügel streckt.
Brisch gefällt dies
#6
Hallo Andi,

Die Leistungsangaben auf dem Motor werden mit aller Wahrscheinlichkeit Nominalwerte sein, also Werte, die recht nahe beim optimalen Wirkungsgrad des Antriebs liegen. Der Gesamtantrieb hat einen Wirkungsgrad von gut 30% der sich recht wahrscheinlich in 70% elektrische Maschine und 50% Schneckengetriebe (70%*50%=35%) aufteilt. Die Nominalwerte sind die Werte, mit denen der Antrieb im Normalfall betrieben werden sollte. Dies scheint bei Dir auch im Groben so zu klappen, da die 10A Sicherung nur selten legiert.

Es ist jedoch zu bedenken, dass die Antriebseinheit bei Anlauf und/oder Schwergängigkeiten deutlich höhere Ströme aufnehmen kann. Diese kann man aus dem Datenblatt des Antriebs entnehmen. Dort ist dann normalerweise der Strom bei max. abgegebener Leistung (Pmax) und auch der im Blockierfall fließende Strom aufgeführt. Liegen diese Daten nicht vor, so würde ich im ersten Ansatz von dem 3-3,5-fachen Nominalstrom bei Pmax (ca. 30A) und dem 6-7-fachen im Blockierfall (ca. 70A) ausgehen.

Unklar ist, ob in dem Leistungspfad (z.B. in einer zwischengeschalteten Steuerung) schon Schutzelemente verbaut sind, die den max. Strom begrenzen. Falls dies nicht der Fall sein sollte, so sind entsprechende Maßnahmen vorzusehen. Falls Du einzelne Standard PVC-Leitungen (max. 70-80°C spezifiziert) verwendest, würde ich als eine mögliche Lösung einen Querschnitt von 6mm² empfehlen und den Antrieb mit 40A absichern. Damit sollte der Antrieb auch bei Schwergängigkeiten die Sicherung und die Leitung nicht überlasten. Falls Du aber den Fall, dass der Antrieb trotz Schwergängigkeit oder unbekannte höhere mechanische Lasten weiterhin aktiv sein soll, ausschließen möchtest, dann reichen 4mm² Leitungen und eine 30A Sicherung.

Gruß
Jörg
Brisch gefällt dies
#7
Danke euch erst mal. Ich probiers mal mit 4mm2 und 30A. Die 10er war meine ich unter Last (Bett gegen Ende an der Decke schwergängig) durchgebrannt. Ich meine auch ich hatte zum Test nur 1mm2 Käbelchen verwendet.