Forum für Camper-Selbstausbauer!

[Luky]

Zangen und Verbrauchsmaterialien müssen abgestimmt sein. Streng genommen auch die Kabel (Fein- oder Feinstleiter....)

[OZZ]

Es geht schon mit günstigen Werkzeug aber Spaß macht´s nicht und das Ergebnis ist oft nicht so doll.

[savon99]

Genau die selbe Problematik habe ich auch festgestellt. Es liegt eindeutig an den Fernost Kabelschuhen. Die passen nicht zur Zange. Selbst die Kabelschuhe die im Set dazu geliefert wurden.
Die Kabelschuhe vom Qualitätshersteller (Klauke oder ähnlich) passen perfekt zu der Zange. Die Zange ist ok.
Ich habe diese Zange gekauft:

Und zum Beispiel diese Schuhe verpresst:
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
Die Kabelschuhe unterscheiden sich von der Materialdicke und beschaffenheit der Oberfläche.
Gute Kabelschuhe: dickes mattes Metall
Schlechte Kabelschuhe: dünnes Blech chromglänzendes Metall.

[chrizelot]

@OZZ

Ich habe mir jetzt die folgende Zange bestellt, die ich oben schon verlinkt habe, die schaut eigentlich genau gleich aus betreffend Klemmbacken, ist ab 86 Euro zu finden. Deine hat halt bis 16mm2, aber ich habe nur bis 10mm2 und dann als nächstes 25mm2.

[Externer Link für Gäste nicht sichtbar][

Ich brauche sie definitiv nicht oft, aber bei meinem Projekt ist die Elektrik recht eng verbaut und da will ich auch die Anschlüsse wie Standheizung stabil mit mit Rohrkabelschuhen machen. Fürs gute Gefühl.

Ich habe mit meiner billigen "großen" Rohrkabelschuhzange jetzt probeweise auch ein absolut stabiles Ergebnis zusammengebracht (kräftiger ziehen kann ich nicht) aber halt M6-Kabel mit M10 Klemmbacke.
Rohrkabelschuhe sind von Klauke oder Kalitec.

[Wishbone]

@chrizelot Knipex ist ne gute Entscheidung. Wobei ich die Krallen-Dinger immer den reinen Quetschverbindern vorziehen würde, reine Quetschungen finde ich immer etwas "unelegant". An Deiner Stelle würde ich trotzdem mal ein paar unisolierte Krallenschuhe bestellen und vergleichen, die Zange hast Du ja schon.

C.

[chrizelot]

@Wishbone

Glaube ich dir sofort und gerne, ich bin nur draufgekommen, dass ich doch keine solche Zange habe, das war meine MC4-Zange, die sieht ähnlich aus, hat aber eben auch nicht die zwei Klemmbereiche für Kralle und "normalen" Klemmbereich. Da ich nur ganz wenige solcher Kabelschuhe brauche bzw. an manchen Stellen wirklich kein Zug draufkommen kann bzw. ich da andere Formen der Zugentlastung geschafft habe ist es mir gerade das Geld nicht mehr wert.

Die die ich jetzt gekauft habe geht auch für meine unisolierten Kabelschuhe.

Bin jedenfalls gespannt wie die Zange im Vergleich tut und ob das wirklich alles easy sauber gecrimpt beim ersten Mal.
Im Nachhinein würde ich wohl 1-2 gute Zangen kaufen, nur die Jokari-Abisolierzange und die Baurix-Aderendhülsenzange würde ich sofort wieder kaufen, die machen ihren Job aus meiner Laiensicht. Die Crimpzange von Baurix für Quetschverbinder geht auch, aber man muss ggf. mal kleiner nachpressen, aber das stört bei den wenigen Crimps auch nicht. Muss aber nicht zwingend an der Zange liegen.

[Tecnoworld]

So einfach ist das alles nicht wirklich.
Luky
hat da schon genau das Richtige erwähnt. Leider gibt es nicht "Die" Norm für Zangen und Terminals. Das Problem ist, es gibt zu viele verschiedene Kabelschuhe.

Einige Kabelschuhe sind nach wie vor eigentlich zum Löten gedacht. Diese sind dünner und weicher. Diese eignen sich nicht zum verpressen.
Dann gibt viele verschiedene Wandstärken, was zu einem unterschiedlichen Außendurchmesser bei gleichem Querschnitt führt.
Weiterhin gibt es verschiedene Kabelsorten, welche mit wenigen, dafür dickeren Einzeladern udn welche mit sehr vielen, dafür sehr dünnen Einzeladern.

All diese Kombinationen benötigen jeweils das richtige Werkzeug und den richtigen Kabelschuh.
Das Pressen muss sauerstoffdicht erfolgen. Das heißt, durch das Pressen muss der Kabelschuh das Kupfer so umschließen und zusammendrücken, das im Pressbereich kein Sauerstoff mehr an die Adern kommt. Nur so kann man eine sichere Kontaktqualität über einen längeren Zeitraum garantieren.
Wenn das nicht korrekt gemacht wird, steigt der Übergangswiderstand durch Oxidadtion im Laufe der Zeit an, der Kabelschuh erwärmt sich und die Verbindung kann komplett ausfallen.

Das Problem dabei ist, man denkt die Verpressung hat geklappt, aber man kann es nicht kontrollieren. Das geht nur, indem man den Kabelschuh mitsamt Kabel durchschneidet und analysiert.

Deswegen ist es ganz wichtig, Kabel, Kabelschuh und Presswerkzeug aufeinander abzustimmen.
Sonst sieht es zwar schön und professionell aus, ist aber Murks.