Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Dämmung und Verkleidung im Innenraum
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#1
Hallo zusammen,

in den Ausbautagebüchern und auch in Videos im Netz sieht man immer wieder, dass sehr viel Wert auf gründliche, möglichst lückenlose Dämmung gelegt wird.

Bisher bin ich mit einem ungedämmten Fensterbus in Nordeuropa unterwegs gewesen und gut klar gekommen.

Ich brauche es nicht kuschelig warm im Auto, ich möchte einfach nicht erfrieren und mich ab und zu mal ein bischen aufwärmen. Deswegen gibts im nächsten Bus eine Heizung. Zudem werde ich an mehreren Stellen Einfachglasfenster drin haben: Fahrerhaus, Schiebetür, Hecktüren. Daher werde ich wohl nur grob dämmen. Den Boden wollte ich mit XPS belegen. Ich frage mich allerdings wie viel Sinn es in meinem Fall macht, den ganzen Rest penibel zu dämmen? Ich würde das Dach dämmen und die großen Flächen an den Wänden, aber in die Holme, Türen, etc kommt man doch eh nicht wirklich rein. Außerdem gibt es da ja Bereiche in denen Wasser ablaufen muss. Das würde ich daher einfach so lassen. Liege ich damit falsch?

Gibt es hier jemanden der ähnlich grob gedämmt hat? Wie sind eure Erfahrungen? Bereut ihr das? Habt ihr Probleme?

Viele Grüße,
Stella
Zuletzt editiert von Stella_Maris vor 4 Monate, insgesamt 1 mal editiert.
#2
Ich kann leider nicht mit Erfahrung dienen, aber ich habs im Prinzip genauso vor. Ich will das Dach und die großen Flächen (da wo im PKW Fenster wären) dämmen. Der Rest wird nur gefilzt. Beim Boden bin ich noch unsicher was ich mache.
#3
Da ich auch im Winter unterwegs bin, habe ich es ziemlich Lückenlos gemacht. Andere haben ein anderes Anforderungsprofil und kommen auch mit einer lückenhaften Dämmung sehr gut klar. @Wishbone fällt mir da zum Beispiel ein. Wieder andere haben anstatt des Blechs einfach die Verkleidung gedämmt und kommen damit gut klar. Die Variante von @moe.camp ist auch nicht verkehrt - nacktes Blech strahlt ordentlich Kälte (oder Wärme im Sommer) ab. Durch das Filz bekommt man das schon ganz gut in den Griff.
#4
moin,
mein Boxer war rundum gedämmt. Mit Steropur und Sperrholz.

Irgendwann hat man die feucht gewordenen Stellen gesehen. Wo sollte das Schwitzwasser auch hin.
Nun in meinem Master 3 habe ich nur die Stellen welche möglich sind mit originalen Kunststoffplatten verkleidet. ( bei ebay gefunden )
Ansonsten steht im Innenraum ein Luftentfeuchter, Behälter mit einem Salzsack ( kann man Kaufen ).
Nun ist alles paletti :-)
#5
Als ich den Jumper noch nicht ausgebaut hatte, also nacktes Blech überall, bin ich damit bei -5° unterwegs gewesen. Die Fahrzeug-Heizung hat es nicht geschafft, den Bus auch nur halbwegs warm zu bekommen. Die erste Aktion im Frühjahr war das Bekleben aller Sichtflächen. Seitdem schafft die Heizung vom Jumper passable Temperaturen. Dann noch in die Lücken etwas hineinzukleben, war mir viel zu aufwendig und fummelig. Ebenso nichts hinter den Türverkleidungen. Allerdings mache ich auch kein Wintercamping.
#6
Hallo Stella,

ich würde sagen: entweder gescheit, oder gar nicht. So gut wie möglich dämmen, oder es ganz sein lassen. Abhängig davon, was du mit deiner Kiste vor hast: Wintercamping, Wohnungsersatz, dann ... Wenn der KAWA von 10 - 4 im Hangar steht, dann ...

Bedenke aber auch, dass eine gute Dämmung auch vor Sommerhitze schützt.

Ich habe die komplette Wand gedämmt 4 - 12 cm und finde das gut. Du wirst hier aber auch jemanden finden, der nix gedämmt hat und das auch gut findet. Musst wohl deinen eigenen Weg finden. Wie? Schau dich in der Realität um. Aber Vorsicht, die KAWAs von der Stange sind leider meist stümperhaft gedämmt. Also wenn du eine Expertise für eine lückenhaft gedämmtes Womo suchst, dann schau dir solch einen an.

Noch was: unsere KAWAs sind grundsätzlich nicht für eine maximale Dämmung geeignet (zu viele hausgemachte Problemzonen, Cockpit, Metallstreben, Tür Mechanismus, ...). Wer das Optimum will, muss wohl auf einen Joghurtbecher ausweichen mit dessen Nachteilen.

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf
Tecnoworld gefällt dies
#7
Wie mein Vorredner, entweder richtig, oder gar nicht.

Bei so halb hast du so viele Kältebrücken, da musst aufpassen dass dir das Dämmmaterial nicht absäuft.

Ich habe auch alles nit 4cm K-Flex/Armaflex isoliert. Und penibel jeden Schlitz oder Schraube abgeklebt.
#8
die meisten denken bei Isolierung nur an Kälte.
und fahren vielleicht gar nicht zur kalten Zeit weg.

Isolierung hilft aber auch gegen Hitze. wenn die Sonne mit 40° aufs Dach knallt, merkt man einen Unterschied!
oder bei Starkregen: anschreien oder normal unterhalten!

man sollte sich das halt VORHER gut überlegen.
im Nachhinein reißt keiner die Möbel zum isolieren der Wände und Decke raus.
blackbiker, Micha60 gefällt dies
#9
Nachdem Joscha @jj79 mich hier gedisst hat :-) , gebe ich meinen Senf auch dazu. Ich bin reiner Sommercamper, hab aber in Norwegen auch schon einige Nächte bei unter 5 Grad verlebt. Ich hab alle Flächen, Boden, Seiten, Decke mit 19mm Armaflex gedämmt, der sichtbare Teil der Wände ist drüber mit den beim Kauf eingebauten MPX-Platten abgeschlossenen belegt, nur hinter denn Oberschränken habe ich keine Wandverkleidung.

Bei der Stückele des AF im Bereich der Verstrebungen sind durchaus ein paar Lücken entstanden, die ich so gut es ging mit AF Tape beklebt habe. Die Holme habe ich mir komplett geschenkt, die sind nur gefilzt, wo sie sichtbar sind.

Was soll ich sagen, funktioniert bei mir tadellos, das gefürchtete Kondenswasser habe ich noch nirgends gesehen, auch mit 2 Leuten im Camper und laufender Heizung, nicht einmal an den Fensterrahmen oder nennenswert an der Frontscheibe. Mehr Aufwand wollte ich nicht betreiben.

Grüße
Christian

P.S.: Den Boden würde ich beim nächsten Mal mit Styrodur-Platten machen. Taugt, geht einfacher und ist günstiger.
#10
Stella_Maris hat geschrieben: vor 4 Monate Ich würde das Dach dämmen und die großen Flächen an den Wänden, aber in die Holme, Türen, etc kommt man doch eh nicht wirklich rein. Außerdem gibt es da ja Bereiche in denen Wasser ablaufen muss.
Hi Stella,
wie so vieles, ist das Dämmen eine Frage des Aufwand-Nutzen Verhältnisses. Ich habe verstanden, dass du die großen Flächen ohnehin dämmen würdest. Damit ist der aufwendigste Teil sicher getan. Mit ein wenig mehr Aufwand (nachdem du nicht passgenau, sondern überlappend arbeitest) kannst du dann noch Armaflex über die Holme kleben und damit brauchst du dir hinterher keine Gedanken/ Vorwürfe machen warum du es nicht getan hast.

In die Türen würde ich innen ein wenig Alubutyl zum Entdröhnen kleben. Obendrauf kommt mit den Verblendungen ein Lage Armaflex welche seitlich an das Armaflex auf den Türen anschließt (falls du das machst). Somit hast du eine durchgängige Dämmebene auf der Türinnenseite und Kondensat innerhalb der Tür kann ablaufen.

Große Flächen haben wir mit 19mm Armaflex gedämmt, die Home sind mit 9mm überklebt. Und dann noch einiges an 3mm Band um Übergänge/ Lücken zu schließen. Bei der Türdämmung würden dir wahrscheinlich auch 9mm reichen.

Das wäre zumindest meine Empfehlung um Hitze und Kälte draußen zu halten.
Aber klar, mehr oder weniger geht immer :slight_smile:
Grüße
Peter
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