Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Tagebücher die den Camperausbau beschreiben
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#1
Sooo auch hier nochmal ein Hallo von meiner Seite,

nach langer Zeit stillem Mitlesen geht es auch für mich / uns nun "endlich" an das Ausbautagebuch.

Ich bin Clemens, 25 Jahre jung, Maschinenbauingenieur und allgemeiner Bastler und Schrauber, und baue aktuell mit meiner Freundin einen neuen Renault Master L3H2 Bj. 2022 zum Camper für uns 2 um. Eigentlich ist das schon seit 2020 geplant, aber durch Covid und Lieferschwierigkeiten bzw. Bestellprobleme wird der Plan erst jetzt in die Tat umgesetzt.

Anfang des Jahres stand dann also ein nagelneuer Master, liebevoll "Ilvy" getauft, auf dem Hof und wartete nur darauf, durchlöchert und auseinander gebaut zu werden! :sweat_smile:
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Aber bevor ich zu dem komme, was bereits erledigt ist, erstmal kurz für euch zum abholen, was wir damit eigentlich vorhaben - grundsätzlich soll es der klassische Allround-Camper werden:

- Querbett hinten (beide nicht groß).
- relativ viele Fenster für viel Licht (Seitentür + Hinten 2x + Fahrerseite 2x).
- große Dachluke über dem Bett + Maxxfan für die nötige erzwungene Konvektion an heißen Sommertagen.
- Dachkonstruktion mit ~300 W Solar, Staumöglichkeit und einem kleinen Platz zum drauf sitzen.
- Fester Platz für Toilette + "Notfall"Dusche.
- Relativ offener, Flexibler Tischbereich, damit auch mal beide mit Laptop dran arbeiten können --> Keine Trennwand + Drehsitze.
- Gaskochfeld + große Spüle + moderat großer Kühlschrank.
- Viel Arbeitsfläche in der Küche (Wir kochen zwar nicht so super gerne, aber dann ist mehr Platz zum Chaos schaffen auf Ablageflächen :sweat_smile:)
- Gut durchdachtes Elektrik-Setup (1300 W Wechselrichter, 300 Ah LiFePo4, MPPT + Landanschluss + Ladebooster + diverse 230V / 12V Steckdosen etc.
- Elektroniksteuerung (Schalter, Relais, Pumpen etc.) gesteuert wahrscheinlich über ein Raspberry Pi (VanPI).
- Wassertank über Radkasten + Warmwasser über Heizung (Planar Air 2D + Elgena Compact 6L Boiler), Abwassertank unterflur
- Ausreichend Stauraum in der Garage, aber keine Fahrräder oder so, damit es innen nicht zu eng wirkt.
- Generell ein bisschen nach dem Motto "Offenes Raumgefühl", lieber an einer Stelle auf Stauraum verzichtet anstatt alles zuzubauen.

Beim Tüfteln und drüber nachdenken ist dann mit der Zeit folgendes CAD-Layout entstanden:
Layout_2.png
Layout_1.png
So (oder so ähnlich) soll es wohl werden, mal sehen wie der vorher - nachher Vergleich wird. :sweat_smile:
Hier bin ich gerne für Kommentare, Anregungen und Kritik offen und gespannt auf eure Meinungen. :relaxed:
Zuletzt editiert von VANmeey vor 1 Jahr, insgesamt 1 mal editiert.
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#2
Jetzt ein paar Worte zu dem was bislang schon passiert ist:

Los ging es mit einer Grundreinigung des Blechbodens im Laderaum und anschließend dem Verkleben der Holzleisten für die Bodenkonstruktion.
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Nachdem die 24x38 mm Holzlatten auf dem Boden mit Soudall Fixall Flexi festgeklebt waren, kam die erste schicht 9 mm Armaflex XG in die Sicken
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gefolgt von einer weiteren Schicht 19 mm Armaflex XG Schicht großflächig und letztlich einer 12 mm Siebdruckplatte aus Eukalyptus. Diese wurde dann mit gefühlt 1000 Schrauben in den Latten verschraubt und hält bis dato (fast) bombenfest, bis auf 2 Schräubchen die wohl überdreht wurden. :sweat_smile:
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Nach der erfolgreich verlegten Bodenplatte ging es dann zu den 5 (!) zu verbauenden Seitenfenstern - wir haben uns für die Carbest RW Compact entschieden. Nicht für die gekrümmte Variante zur Erleichterung des Einbaus, das bereue ich allerdings im Nachhinein ein wenig, da sich das Blech ein bisschen gewellt hat. Aber eins nach dem anderen:
Erstmal anzeichnen und Rahmen bauen (Die Löcher für die Fenster in den Hintertüren anzuzeichnen war so eine Katastrophe, hat zum Glück aber ganz gut hingehauen zum Schluss)
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Und dann mit Soudal Fixall High Tack die 28 x 28 mm Holzrahmen einkleben und mit Schraubzwingen befestigen. Im Nachhinein würde ich eine größere Latte außen ans Blech noch unterlegen, damit es sich nicht so wellt. Auf dem letzten Foto kann man es etwas erahnen, im Tageslicht sieht es schon gewöhnungsbedürftig aus. Mal sehen, ob da mein Perfektionismus nochmal durchkommt und ich da nochmal rangehe. Ansonsten war der Einbau ein voller Erfolg (bis auf einen Besuch in der Notaufnahme durch einen Blechsplitter im Auge (TROTZ! gut sitzender Schutzbrille), aber ist gut ausgegangen). Die Fenster sind jedenfalls bis jetzt 100 % Dicht!
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Aktuell sind wir schon stark mit einer modularen Bettkonstruktion beschäftigt, um das KFZ schonmal als fahrendes Schlafzimmer zu benutzen, während wir es für den Ausbauprozess auch wieder ausbauen zu können. Außerdem plane ich die Elektrik, dafür wird wohl bald ein Schaltplanentwurf im Elektrikforum kommen.
savon99, Henry, Cab_index gefällt dies
#3
Hallo Clemens

Toll, wieder ein Master mehr. Habe das selbige KFZ aber mit dem Blitz auf dem Kühlergrill. Schaut gut aus bis jetzt.
Viel Spass beim Ausbau.
#4
Hey Philippe,

Dankeschön :slight_smile: Ja über deinen Ausbau bin ich auch schon gestolpert, habe so ziemlich jede Movano/NV400/Master Basis hier im Forum studiert, sieht auf jeden Fall sehr gut aus!
savon99 gefällt dies
#5
Hallo Clemens, schöner Wagen wir haben auch den Blitz vorne :wink:
Unser ist weiß und da fällt es bei den Fenstern nicht so auf.

Gruß Klaus
#6
Hi,
dann auch von mir viel Spaß beim Ausbau des Master.
Gruß von einen Renault Master Fahrer :sunglasses:

Dietmar
#8
Ein verschneites Hallo von meiner Seite,

nach nun mehr als 5 Monaten nach dem letzten Post hier, hat sich schon ein bisschen was an unserem zukünftigen fahrenden Nebenwohnsitz getan.

Nach dem unsere Seitenfenster fest verbaut und verdichtet wurden (welche glücklicherweise noch immer kein Regenwasser kein lassen), ging es weiter an unsere Bettkonstruktion.
Wir haben uns für SKORVA Mittelbalken von Ikea entschieden. Die Winkel zum einhängen der Balken haben wir kostenlos auf der Ersatzteil-Seite bestellen können. Nach einem Besuch bei Ikea waren wir stolze Besitzer von 3 Skorva Balken, 1 ÅBYGDA Matratze (140 x 200 cm) und zwei Rolllatenroste (70 x 200 cm) . Die 16 cm Kaltschaummatratze war ein Luxus den wir uns gönnen wollten. Nach langer Recherche im Internet zu flacheren Matratzen entschieden wir uns jedoch für die günstigere und vermutlich gemütlichere Variante des schwedischen Möbelhauses entschieden. Der eigentliche Plan war die Lattenroste auf die Balken zu legen und darauf die zugeschnittente Matratze für den extra Komfort. Nun ja, Pläne sind bekanntlich da um Sie wieder umzuschmeißen...
Um wenig Höhe zu verlieren, klebten sowie schraubten wir Holzbalken (74x44 mm) mit Soudal FixAll High Tack und jeweils drei M10 Gewindeschrauben unter den Querholm und setzten darauf die Winkel zum einhängen der Mittelbalken. Nachdem wir mit der Flex die Nut der Mittelbalken ein wenig kürzen mussten, um ein müheloses einhängen zu gewährleisten, war der erste Schritt für unser Bett geschafft. Wir schraubten anschließend den Lattenrost darauf, schnitten die Matratze zu und nähten den Bezug um.
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Das erste Probeliegen sollte uns jedoch zeigen, dass unsere Idee mit dem Lattenrost nicht so gut war... Die Matratze sank zu tief zwischen den Latten ein, sodass ein liegen im Bett eher zu einem Wackelabenteuer wurde. Der neue Plan sah also eine Pappelsperrholzplatte (10 mm) als Lattenrostersatz vor. Diese bearbeiteten wir noch mit einer Lochkreissäge um Gewicht zu sparen und um für eine gute Belüftung der Matratze zu sorgen.
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Hurra, wir haben ein Bett! :sweat_smile:
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Wishbone, Van of Trinity gefällt dies
#9
Anschließend wagten wir uns an das Thema Wassertank. Um Platz zu sparen, haben wir uns für einen Radkastenwassertank (90 L von Reimo) entschieden. Aufgrund des langen Radstands des Masters liegt die Heckachse leider so weit hinten, dass hinter der Hinterachse nicht mehr viel Platz ist. Deshalb mussten wir den Wassertank etwas "modifizieren". Wir haben kurzerhand den Auslass am unteren Ende abschneiden müssen, da wir diesen durch die Federung unterhalb des Fahrzeugs nicht nach außen führen konnten. Da sich ein großes Loch im Tank allerdings schlecht macht und sich PE bekanntlich schlecht kleben lässt, haben wir uns im Kunststoffschweißen geübt.
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Eine schwarze Platte Rohmaterial PE und einen Heißluftföhn mit einstellbarer Temperatur später war der Tank nun dicht und konnte eingebaut werden.

Um Veralgung vorzubeugen haben wir den Tank mit Armaflex eingepackt und dann seitlich mit einer Holz-Unterkonstruktion (Winkel und Rampamuffe in Bodenplatte), zwei Lochbändern und einem Spanngurt im Fahrzeug befestigt.
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Der bewegt sich nicht mehr :sweat_smile:
Wishbone, ChrisChris gefällt dies
#10
Auch beim Thema Elektrik ging es die letzten Monate fleißig voran. Wir haben uns aufgrund von Kosten- und Platzersparnis dazu entschieden, eine LiFePO4- Batterie mit EVE LF280K Zellen und einer Gesamtkapazität von 280 Ah selbst zu bauen. Die Zellen mit einem DALY BMS und Victron Smart Shunt habe ich dann in 15 mm Multiplex eingebaut - Überraschenderweise hat alles beim ersten mal funktioniert! :laughing:
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Einen finalen Schaltplan habe ich mal angehängt, wobei ich geringfügig noch ein paar Kleinigkeiten angepasst bzw. ein paar fehlende Kabel ergänzt habe :sweat_smile: Die Komponenten haben sich aber nicht geändert.

Um alles vernünftig im Auto zu montieren, haben wir dann ein Untergerüst über den linken Radkasten gebaut.
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Erste provisorische Verkabelung gemacht, Test erfolgreich, die Kabel müssen noch etwas besser verpackt werden aber die Basis steht.
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Dazu gab es dann noch eine CEE Außensteckdose in die linke hintere Außenhaut unseres Masters.
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Dateianhänge