Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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von guido
#1
Ich habe gerade 5000km mit meinem Ducato 2,3 Bj17 , 131PS hinter mir
Da waren auch 3 Tage am Stück mit Autobahnfahrten und ~110 bis 120kmh dabei.
Da fällt die Unterhaltung im Ducato etwas schwer, er ist da ganz schön laut.
Hätte ein größerer Motor wegen niedriger Drehzahl leiseren Lauf bei ~120?
ich überlege zur Zeit einen etwas längeren Sevel zu kaufen und auszubauen.

Motor dämmen ist wohl nicht möglich?
#2
Kenne das Problem. Ist nicht nur der Motor.
Fahrerhausboden dämmen mit Akustikvlies und Löcher schließen.
@Rico_KN hat das m.W. gemacht.
cathmann gefällt dies
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von Metallus
#3
Moin,,

ich fahre ja den 3.0er. Ich finde nicht dass der Motor das Problem ist. Ab ca. 110 km/h wird es aufgrund der Windgeräusche sehr laut in der Fahrerkabine. Keine Ahnung ob sich das ändern lässt...
Kaffeetrinker gefällt dies
#5
@Metallus
Nur mit Rückenwind fahren :rofl:
Natürlich ist das Unsinn. Ich bin nicht mehr durch die Geräusche während der Fahrt genervt, seitdem ich den Tempomat drin habe. Liegt aber nicht daran, dass das Fahrzeug dann per se leiser wird, sondern dass ich durch den Tempomaten etwas langsamer fahre. Neben weniger Geräusch ergibt das auch weniger Verbrauch.
Metallus gefällt dies
#6
Ich habe das Problem auch nicht, da ich selten schneller "krieche" als die LKW.
Bei der Geschwindigkeit kann ich sogar flüstern und verbrauche dabei meistens auch nur um die 6 Liter.

Eine wirklich effektive nachträgliche Geräuschdämmung dürfte schwierig sein. Der Kabinenboden, sowie die Spritzwand sind kaum vernünftig zugänglich und wenn ist für weitere Dämmung wenig Raum. Die Motorhaube verträgt u.U noch etwas und auch an den Türen kann man noch etwas machen. Ansonsten bleibt einem nur die Möglichkeit Oberflächen so zu gestalten, daß sie den eingedrungenen Schall möglichst nicht Reflektieren. Also dicke weiche Teppiche, flauschige Gardinen usw. Das begrenzt zumindest die Reflexion des eindringenden Schalls innerhalb der Kabine.

Gerade niederfrequente Schwingungen und "Dröhnen" pflanzen sich aber über Rahmen, Bleche usw fort und das bekommt man tatsächlich schwer in den Griff und da werden die genannten Maßnahmen auch nur wenig bringen.
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von Der Toto
#7
Moin,
interessant, diese Problematik fiel uns bislang überhaupt nicht auf (Hörgräte brauchen wir noch nicht). Wir fahren überwiegend auch so 110-120km/h und können uns normal während der Fahrt unterhalten, Musik und parallel Navi verstehen wir auch ohne deren Lautstärke aufdrehen zu müssen. Lediglich bei geöffneten Fenstern sieht (hört) es ein wenig anders aus.
Ich werde da die nächsten Tage wohl mal mehr darauf achten.

Liebe Grüße

Thorsten
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von Wolf
#8
Kann mich da eigentlich auch nicht beschweren. Wir fahren auf der Bahn so 120-130km/h Tacho, Radio, Unterhaltung Navi, alles eigentlich kein Thema. Windgeräusche vom Dachträger sind mir auch noch nicht aufgefallen, wir haben aber auch auf die vordere und hintere Traverse verzichtet. Der Ausbau ansich gibt auch keine Geräusche von sich, trägt eher - gegenüber einem leeren Kasten - zur Geräuschdämmung bei.
T.Larsen hat geschrieben: vor 6 MonateWarum erwähnt keiner das Getriebe? Es gibt ja 2 verschiedene. 2500 oder 3000U/min bei 120km/h ist ein enormer Unterschied.
Das ist sicher auch ein wichtiger Punkt. Die Getriebeübersetzung ist auch motorabhängig und die Light-Chassis sind länger übersetzt als die Heavy. Unser Jumper dreht bei 120 km/h nach Tacho ca. 2000U/min. Das liegt daran, dass 3.0 Motor und Light-Chassis die längste Gesamtübersetzung haben.

viewtopic.php?t=4656&hilit=%C3%BCberset ... 110#p95500

Gruß
Wolf
Metallus gefällt dies
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von Rico_KN
#9
Ich habe unseren Ducato 2020 nachträglich akustisch modifiziert. Das war mal eine Zeit lang mein Fachgebiet bei einem großen Automobilhersteller. Darauf zielte es nicht nur auf Motorgeräusche ab, ganz einfach weil man das nicht so einfach runterbrechen kann.

Wenn wir uns mal überlegen welche Schallquellen wir in einem rollenden Fahrzeug mit Verbrennungsmotor haben, dann gibt es eine Vielzahl von Quellen die Luftschall und Körperschall generieren und in ständiger Wechselwirkung zueinander stehen.

Wir haben z.B. Körperschall & Luftschall vom Motor, Getriebe, Reifen, Radaufhängung, usw.

Konkret geht es darum so wenig wie möglich Schall im Innenraum zuzulassen bzw. gar nicht erst reinzulassen. Deswegen ist in aller erster Linie eine dichte Karosserie die beste Basis für weitere Maßnahmen.

Weitere Maßnahmen sind das Unterbinden von Körperschall an der Karosserie. Da die Karosserie bzw. Blechflächen in Interaktion mit dem Luftraum im Fahrzeuginneren sind, kann mit solchen Maßnahmen auch der Luftschall beeinflusst werden. Man reduziert sozusagen die Wechselwirkung zwischen Körperschall und Luftschall.

Beispiel hier ist der Einsatz von Masse als Schwerschichtmatte oder ein dämpfendes Material wie Alubutyl.

Letzte Maßnahme ist das Dämmen des Luftschalls und hier muss man schon ordentlich Material verbauen. Beim Ducato kann man sehr viel unter dem Cockpit einbringen und geeignetes Material im Motorraum unterbingen. Alles was im Motorraum schon abgeschwächt ist, kommt weniger im Innenraum an.

Ebenso Radhausschalen mit aufgeklebter Dämmung sind eine sehr wirkungsvolle Maßnahme.

Und generell ist das Thema Lautstärke oder wann eine Person laut oder leise empfindet, sehr unterschiedlich. Jeder hat seine individuelle Wahrnehmung von Geräuschen und Lautstärke.

Gruß Rico
cathmann gefällt dies
von Tacoma
#10
Wir haben den 3.0 Motor im Light Chassis. Auf der Autobahn sind wir mit 120-130 laut GPS unterwegs.
So richtig laut finde ich den eigentlich nicht, aber die Drehzahl ist da halt auch nochmal was anderes wie bei den anderen Motoren.
Ich hatte nach einiger Zeit dann die Lautsprecher getauscht und dabei gleich Alubutyl in der Tür verklebt, sowie die Öffnungen hinter den Plastik Verkleidungen verschlossen und diese Folie durch Alubutyl ersetzt. Das hat nach meinem Gefühl aber noch mal einiges gebracht. Gerade bei nasser Fahrbahn hatte man vorher eine höhere Geräuschkulisse.
Den Batteriekasten zu dämmen sollte auch noch Mal einiges bringen, Trittstufen vermutlich auch.