Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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von Amaly2020
#1
Hallo Freunde,

ich beschäftige mich erst seit kurzem mit dem Thema "Camper selber bauen" und weiß absolut nicht, welches Basisfahrzeug das beste bzw. das zuverlässigste ist. Habe beruflich einen zwei Jahre alten VW Crafter, der war letztn Monat in der Werkstatt, lächerliche 10.000 € Reparaturkosten. Ich war entsetzt. Bei einem Camperprojekt, wäre es eine Hobbyinsolvenz, Hobbyaufgabe wäre die Folge.

Welche Farzeuge besitzt Ihr? Was könntet Ihr einem Neuling empfehlen? Worauf sollte ich achten, wenn mir Zuverlässigkeit das wichtigste ist?

Ich danke im Voraus für eure Mühe
und wünsche allen Beteiligten einen schönes Sonntag
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von savon99
#2
Was war den die Reparatur an deinem Crafter?
Jahrgang, Motorisierung und so weiter wären gut. Damit ein Neuling sich orentieren kann.

Ich habe mich für ein Fahrzeug der Renault Master Familie entschieden. Einen OPEL Movano. Die sind etwas günstige als die SEVEL Fahrzeuge. Gibt aber weniger Zubehör als für die SEVEL. Quer Schlafen geht auch nicht so gut. Die Master sind im Profil ähnlich wie die VW und Mercedes oben etwas verjüngt.
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von Knox
#3
Der Movano ist doch baugleich mit den Sevels…
von bodo48
#4
Seit 2021 ist der Movano ein Sevel. Vorher war es ein Renault Master, oder genauer gesagt, eine gemeinsame Entwicklung von Renault und Opel. Wurde auch als Nissan NV400 vertrieben.

Die Renault / Opel / Nissan haben einen guten Ruf, was Zuverlässigkeit angeht. An meinem Renault Master, Bj. 2013, 136.000 km war bisher bis auf Probleme mit einer Undichtigkeit an der Klimaanlage noch nichts.
Was aber nicht heißt, dass auch bei jüngeren Fahrzeugen nicht mal eine größere Reparatur anstehen kann. Wobei 10.000 € schon eine Hausnummer ist. Meistens läßt sich das aber abseits von Vertragshändlern auch günstiger reparieren.
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von Brownstar
#5
Naja, ich denke, dass eine Reparatur im 5-stelligen Bereich nach 2 Jahren eine saublöde, seltene Ausnahme und nicht repräsentativ für alle Crafter ist. Davon hätte die Gemeinde hier wohl schon gehört.
Eigentlich sind die Kisten dieser Klasse ja alle für eher raue Einsätze ausgelegt und die Nutzung als Womo dürfte für die meisten Autos eher Kinderfasching bedeuten.
Grundsätzlich kommt es natürlich auch drauf an, wo Dein Budget liegt. Wenn Du nach eher neuen Autos schaust, gelten wohl andere Kriterien als für welche, die das raue Leben schon hinter sich haben und jetzt im Ruhestand nochmal durch Europa gondeln sollen. Du solltest Dein Beuteschema mal noch etwas genauer beschreiben.

Gruß, Jens
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von Hansb1
#6
Mein Renault Master 3 12j neu TÜV,bräuchte nur Hinten neue BK
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von Wolf
#7
Servus Andreas,

es gibt hier im Forum bereits einige durchaus interessante Threads zu Basisfahrzeugen. Einfach mal in den entsprechenden Unterforen schauen oder die Suchfunktion bemühen.

Die verschiedenen Fabrikate unterscheiden sich durchaus vom Innenraum des Laderaum. Die Sevel (Dukato, Jumper, Boxer und neuere Movano) aus dem Stellantiswerk bieten am meisten Breite, so dass sie die einzigen sind, die für normal große Menschen ein Querbett bis +/- 195cm Liegelänge ermöglichen.
Sprinter, Crafter und Master haben auch einen längeren Vorderwagen und dadurch bei vergleichbarer Fahrzeuglänge einen kürzeren Laderaum. Dadurch bleibt bei den 6 Fahrzeugen bei einem Dukato (3,70m Laderaumlänge) mit 140cm Querbett noch ca. 230cm zwischen Bett und Fahrerhaus für Küche, Bad, Sitz- und Essplatz. Beim 6m Sprinter (3,26m Laderaumlänge) mit 195cm Längsbett sind das noch ca.130 cm, also 1m weniger trotz vergleichbarer Außenmaße.

Zur Zuverlässigkeit:
Zu den Motoren: negativ aufgefallen sind da die sog. Puma-Motoren von Ford, die auch in ältere Jumper und Boxer eingebaut wurden. Da gibt es regelmäßig kapitale Motorschäden, v.a. in den Leistungsstufen 130 und 140 PS und EURO 4.
Ansonsten kann man hier öfter vom Ärger mit den AdBlue-Anlagen lesen. Wer ein Fahrzeug ohne diese Technik hat oder sucht, kann diesen Ärger umgehen.

Zum Korrosionsschutz: ältere Sprinter und Crafter rosten deutlich stärker als Ducato und co., deren Karosserien verzinkt sind.

Brownstar hat geschrieben: vor 7 Monatedie Nutzung als Womo dürfte für die meisten Autos eher Kinderfasching bedeuten.
Das sehe ich etwas anders. Womos werden i.d.R. dauerhaft an der zulässigen Gewichtsgrenze und darüber hinaus betrieben. Da sind die Belastungen für Fahrwerk, Motor, Kupplung, Getriebe u.U. schon höher als beispielsweise bei einem Handwerker-Fahrzeug. Die Puma-Motoren fallen deshalb bei Womos auch deutlich häufiger aus, als bei gewerblich genutzen Fahrzeugen.

Gruß
Wolf
#8
Unsere Erfahrungen zum Ducato:
Wir fahren einen Ducato H2L5 BJ Ende 2017 mit Maxifahrwerk und 2,3l 180 PS Motor. Wir haben das Fahrzeug Frühjahr 2021 mit 150.000 km übernommen. Nach dem Ausbau hatten wir Ende 21 die erste HU zeitgleich zur Umschreibung zum Womo. Da wurde nichts bemängelt. Wir haben jetzt etwas mehr als 40.000 km dazu gefahren und bisher ist nicht gravierendes passiert. Das einzige was bisschen nervt ist die sich leicht verstellende Spur. Solange ich da aber nicht ungleichmäßigen Reifenabrieb bekomme lasse ich das aktuell nicht einstellen. Lenkrad ist minimal aus der Mitte raus aber zieht in keine Richtung. Das kam bis jetzt zweimal relativ bald nach dem Einstellen. Kommt aber wahrscheinlich durch die Pisten, die wir auf der Suche nach abgelegenen Stellplätzen im Balkan und der iberischen Halbinsel so nutzen und der Karre zumuten.
Einmal gab es eine Öllämpchenmeldung obwohl eigentlich noch genug Öl drin war. Nach Nachfüllen ging die aber wieder aus und hat sich seitdem nicht mehr gemeldet.
Wir fahren auf Autobahn 90 allerhöchstens mal 100 kmh. Verbrauchen so unter 9l/km.
Und den üblichen Rost an der Schiebetürschiene muss ich mal angehen...
#9
Ich habe einen Jumper, also Sevel, 110 PS. Weit über 200k km. Keine Mängel in besonderer Weise. Einzig die Domlager waren mal dran, ein typisches Fiat Thema. Ansonsten nie Probleme bei der HU. Die Batterie muss gelegentlich getauscht werden, hängt aber mehr mit den langen Standzeiten zusammen. Nachträglich wurde der Tempomat eingebaut, hat sich erheblich auf den Verbrauch ausgewirkt, in positiver Weise. Alles allem topp. Ist übrigens Euro 5, also nicht mehr das betroffene Motortod-Modell.

L1H1 ist nichts für größere Familien. Zu zweit vollkommen ok. Eine Dusche passt jedoch nicht mehr rein.
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von Spyron
#10
Die wichtigste Frage ist was man mit dem Fahrzeug vor hat und wie viel im Fahrzeug eingebaut werden soll.
Ansonsten bringt auch das zuverlässigste Fahrzeug nichts wenn der Platz zu begrenzt ist.

Die zweite Frage ist das Budget. Gerade Transporter sind da recht teuer im Vergleich zu Postkoffer Fahrzeugen.

Und auf dem Markt findet man je geringer der Preis ist umso mehr Fahrzeuge die mehr Schrott sind als wirklich geeignete Kandidaten zum Ausbau.

Gerade Mercedes Sprinter sind teuer, aber den Preis oftmals nicht gerecht