Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#1
Liebe Forenfreunde,

wie es die Überschrift bereits sagt, suche ich lediglich einen "kleinen" Akku (aus Kosten-/Platz/-Gewichtsgründen) und weil ich keinen besonders großen Grundbedarf habe.
Trotzdem würde ich gerne kurzzeitig auch mal höhere Ströme entnehmen können um beispielsweise eine Kaffeemaschine, Toaster, Elektrowerkzeug o.ä über den entsprechenden Wechselrichter betreiben zu können. Ein Bereich um 1500W wäre da völlig ok.

Die Liontron bietet bei 100Ah ausreichende 150 A Leistung, ist mir aber doch etwas zu teuer.

Gibt es da empfehlenswerte Alternativen?

Viele Grüße
Michael
#2
Hallo Michael,
möchtest Du fertig kaufen oder eventuell selbst bauen?

Für den letzteren Fall ist hier mal ein Link zu entsprechenden Zellen (Lieferung aus Frankreich).
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
Empfohlener Dauerstrom wäre hier 0,5C also 50A.
Maximal 3C also 300A.
Das sollte für Deinen Fall, mit einem 150A BMS, funktionieren.

Der Akku läge preislich mit einem BMS bei ca. 400€. Ist dann etwas teurer als irgendwelche Noname Akkus aber entspricht Deinen Anforderungen.

Gruß
Andreas
#3
Hallo Andreas,

vielen Dank für den Link. Selbstbau wäre u.U eine Option obwohl ich mir nicht sicher bin. Manche betreiben da viel Aufwand mit dem balancieren der Zellen vor der Montage. Das wäre wohl eher nix für mich, aber völlig ausschließen will ich es nicht. Ich bin auch nicht sicher ob das immer nötig ist oder ob eher die Kirsche auf der Sahne ist!?

Eine andere Sache verunsichert mich aber. Bei einer 100Ah konfiguration wäre die Dauerlast max 0,5C als 50A (zu wenig)
Die Maximallast von 3C ist ja nur kurzzeitig erlaubt, wobei es hierfür keine Zeitangabe gibt.

10 -15 Min bräuchte ich für einen Kaffee oder einen überbackenen Toast aber vielleicht schon :joy: Oft gilt die Maximallast ja nur Sekunden oder zB 1 Minute. Wie sieht es also mit dem Bereich von 0,5 C - 3C aus?? In meinem Fall also 1,5 C = 150A

Hast Du da Erfahrungswerte ??

Ansonsten erst einmal vielen Dank!
#4
Hallo Michael,

wirkliche Erfahrungswerte habe ich da nicht.
Ich habe mir für meinen Ausbau einen 280Ah Akku gebaut. Vorher war mir die LiFePo4 Technik absolut unbekannt.
Der Bau selbst war überhaupt nicht schwer. Natürlich muss man gewisse Sicherheitsregeln beachten.

Da ich mit Induktion koche, wird mein Akku mit über 1C entladen. Nach meinen bisherigen Tests macht er das klaglos mit.

Es mag natürlich sein, daß die hohe Entladung den Akku etwas stresst und er daduch einuge Ladezyklen an Lebensdauer verliert.
Realistisch betrachtet werden wir in unseren Ausbauten die geschätzten 4000 - 6000 Ladezyklen des Akkus niemals erreichen.
Da schlägt eher die kalendarische Alterung der Akkus zu.

Die LiFePo's sind eine sehr sichere Akkutechnik. Ich würde es, für die Dauer eines Kaffee oder Toast, riskieren.

Viele Grüsse
Andreas
#5
Hallo Andreas,

ich glaube Du hast mich gerade überzeugt dem "Problem" einfach mit etwas mehr Kapazität zu begegnen.
Die Kosten sind beim Selbstbau doch recht überschaubar und daher sage ich auf jeden Fall schon mal vielen Dank für den Denkanstoß :thumbsup:

Viele Grüße
Michael
WoMo-Bastler gefällt dies
#6
Sorry, ich wollte nicht überzeugen. 😀
Meiner Meinung nach gibt es aber bei unseren Umbauten anspruchsvollere Arbeiten als den Bau eines Akkus.

Mein persönlicher Endgegner ist der Möbelbau. Der kostet mich das eine oder andere graue Haar. 🙄
Mustermicha gefällt dies
#7
Moin Michael,

also Kurzfristig heißt bei den Akkus eher wenige Sekunden (ca. bis 3 Sek.).
10-15 Minuten ist definitiv nicht mehr kurzfristig. Das benötigst Du schon Zellen, die den Strom dauerhaft können. (gilt natülich genau so für fertige Akkus)
Sonst wirst Du nicht lange Freude an dem Akku haben.

Gruß
Thomas
Mustermicha gefällt dies
#8
Der_Hammer hat geschrieben: vor 9 Monate10-15 Minuten ist definitiv nicht mehr kurzfristig
Danke, so habe ich das auch eingeschätzt. Ich gehe also jetzt vor nach dem Motto: Mehr ist auch mehr :thumbsup: :wink:
Ich hätte halt gerne etwas Gewicht eingespart (und Kröten) , aber da es zwischen 100Ah und 280Ah im Selbstbau nicht so viel Angebot gibt, werde ich wohl doch gleich den größeren Schritt tun - insofern hat @turboduo mich da schon irgendwie in eine Richtung gebracht, die ich recht vernünftig finde.

Also danke an Euch für den "Schubs"
#9
Und bei 280AH reicht dann auch locker 1C :wink:
Wenn Du es nicht eilig hast, beobachte die Angebote. So hatte ich dann gar 300Ah zum Preis von woanders 280AH bekommen.
Ich hatte auf Kleinanzeigen geschaut, da ich keine Lust auf Einfuhr in die EU hatte.
Aber aufpassen. Die Angebot dort sind meist ohne Mehrwertsteuer, weil Der Solarkram für die Auseinspeisung bei Kleinanlagen von der MwSt befreit sind.
Meiner Auffassung sind die Akkus im WoMo aber weiterhin MwSt-pflichtig - außer man speist den Solarstrom zu Hause dann ins Haus ein.
Es gibt ein paar Wohnmobilisten, die haben sich einen zudätzlichen Balkonwechselrichter für den Stellplatz zu Hause ins WoMo eingebaut.

Gruß
Thomas
Mustermicha gefällt dies
#10
Kleinanzeigen hatte ich gar nicht auf dem Schirm, aber stimmt das sind auch viele gewerbliche Anbieter. Guter Tipp!!
Was die MwSt anbelangt hast Du völlig Recht - ich habe da ehrlich gesagt auch keine Ambitionen die Paar Euro am Fiskus vorbei zu mogeln.

Die direkte Einfuhr würde ich auch lieber vermeiden. Zoll gibt es meines Wissens nach auch die Produkte nicht mehr, aber der Einzelversand ist vergleichsweise teuer und mit der Einfuhrumsatzsteuer, die noch fällig wird, waren die Angebote die ich bislang gesehen habe kaum billiger als die au Lagern in der EU.

Viele Grüße
Michael