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Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Dämmung und Verkleidung im Innenraum
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#1
Hallo zusammen,

ich habe als vollkommener Newbie seit kurzem einen Ducato L4H2 ( mit original Fiat ? Seitenverkleidungen und Holz-Bodenplatte )
und will diesen hauptsächlich zwischen März und Oktober bei Motorsportveranstaltungen alleine zum Übernachten nutzen.
Standplatz ist also häufig auf Asphalt in der prallen Sonne ohne Schatten bei immer häufiger recht
hohen Temperaturen zwischen 30°C und mehr.

Ich habe bis jetzt viel über Dämmung gelesen oder bei youtube angeschaut.
Im Kastenwagenbereich ist die Verwendung von Armmaflex und Co. ja quasi Standard.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob das für mich die richtige Lösung ist.

Meine Überlegungen dazu:
- die Verarbeitung erscheint relativ aufwendig
- das verklebte Armaflex ist quasi nicht mehr aus dem Auto rauszukriegen
- die Verklebung unter dem Dach könnte aufgrund der hohen Temperaturen Probleme machen( 80°C möglich )
- einmal aufgemommene Hitze wird schlecht wieder abgegeben, zumal das Armaflex ja auch wieder abgedeckt werden muss,
da die Oberfläche sehr empfindlich ist. Dazu habe ich auch mal die Empfehlung gelesen, gar keine Dämmung zu verbauen
da durch gründliches abendliches Lüften das Blech auch sehr schnell wieder abkühlt
- Armaflex ist recht schwer
- persönliche Grunde, da ich bequem, phlegmatisch, fast faul bin

Ich habe daher daran gedacht die Seitenwände statt mit Armaflex die Dämmung mit XPS Platten zu machen und
diese nur senkrecht aussen zu verkleben, damit Wasser nach unten laufen kann. Die verschiedenen
Versteifungsprofile wollte ich komplett frei lassen, so dass da theorethisch Luft durch strömen kann und man auch genau weiss
wo die evtl. Feuchtigkeit dann ist. Der untere Bereich der Seitenwände wo das Wasser abläuft soll mit Fluid Film erfolgen,
da das recht einfach mit Dosen und Sonden eingebracht werden kann und auch bestätigt gut schützt. Die originalen
Seitenverkleidungen könne dann auch wieder montiert werden
Motto : wärmer kanns nicht werden und ein bisschen gegen Kälte nutzt es auch.
Die Dämmung sollte bei beiden Materalien in etwa gleich sein, wobei XPS nicht gegen Lärm hilft, und man evtl. noch Alubutyl
gegen Blechschwingungen benötigt, was dann wieder für Armaflex spricht.
Falls es doch mal zu kalt würde, denke ich an Heizung durch eine Infrarot Platte oder evtl. auch E-Lüfter, da
fast immer Landstrom verfügbar ist.

Wird das einigermaßen was bringen, oder lohnt sich der Aufwand dann gar nicht, so dass ich besser gar nicht dämme ?


Am Dach weiss ich aber jetzt nicht weiter. XPS soll gar nicht gut gegen Hitze schützen( schmilzt auch ab 125°C ) und Armaflex ... ( siehe oben ).
Hitzeschutz funktioniert ja bekanntlich am besten bei aussen angebrachten Rolladen aus Holz, Stoffgeweben oder auch Kunststoff.
Zudem habe ich mit 1,92m Größe und 1,93m Höhe des Laderaums da nicht viel Luft für Material.
Ich denke daher an eine Isolierung von aussen über den Dachgepäckträger und eine Abdeckung mit Alublechen.

Hat da jemand Erfahrungswerte z.B. weil das Dach komplett begehbar oder mit Solarmodulen bedeckt ist ?

Dachluken und Fenster möchte ich nicht einbauen, ich denke zur Belüftung an zwei diagonal gegenüber liegende
Öffnungen un den Einsatz von EBM Pabst DC Motoren, die laut Datenblättern ordentliche Leistung bei niedriger
Geräuschentwicklung bieten und in diversen Bauformen verfügbar sind.
Zudem gibt es doch sicherlich Möglichkeiten Schiebe- und Hecktür für die Nacht sicher einen Spalt offen zu lassen ?

So jetzt bitte raus mit Kritik und Ideen.

Danke.

MfG

Dirk
#2
Abarth hat geschrieben: vor 9 MonateStandplatz ist also häufig auf Asphalt in der prallen Sonne ohne Schatten bei immer häufiger recht
hohen Temperaturen zwischen 30°C und mehr.
Unter den Umständen hast du m.E. zwei Möglichkeiten:
a) Auf Dämmung verzichten und durch ausgiebiges Lüften nach Sonnenuntergang in etwa Außentemperatur erreichen.

b) intentsiv alles zu Dämmen, insbesondere Fahrerhaus von Außen verschatten, und mit Klimaanlage und Solar gegen die Erwärmung ankämpfen.

Nur etwas Dämmung wird da nicht viel bringen. Es verlangsamt nur etwas die Aufheizung. Aber unter den Umständen wir es bei Sonnenschein sowieso drinnen schnell wärmer aus draußen sein und dann ist die Dämmung auch wirklungslos.
#3
Hi,

wo keine Sonne da keine Erwärmung.

Also das Dach mit Solar zumachen, damit keine Sonne aufs Fahrzeug-Blech kommt sondern nur die Luft (einige Zentimeter Abstand zwischen Dach und Solarpanel).

Die Frontscheibe beim Parken aussen mit einer Rettungsfolie überdecken (Oder LKW-Plane mit Ösen usw.).

Vielleicht mal drüber nachdenken den Ducato zu verkaufen und einen Kühlkoffer zu erwerben.

Gruß
Martin
DNA gefällt dies
#4
Ohne Dämmung erhitzt sich natürlich alles was im Auto ist umso mehr. Ich finde die Variante Armaflex mit aktiver Lüftung relativ ideal. Ansonsten hilft natürlich Verschattung, die man zumindest am Dach recht einfach umsetzen kann. Mein Armaflex ist übrigens bisher dran geblieben… auch im Sommer in Griechenland.
#5
Kühlkoffer scheidet aus komplett aus, Gfk Kühleinsatz scheints nicht in H3 zugeben, H2 hat nur 1,72m Innenhöhe. Erscheint mir aber beides stark übertrieben, wirkt zumindest in weiss und im Neuzustand wie eine Schlacht- oder Folterkammer. Ist aber sicher die optimale Dämmung.
Ich wollte die Trennwand drin lassen, könnte also auch noch gedämmt werden. Ob dann die Aussenabdeckung der Frontscheiben noch viel bringt? Ist sicherlich auch umständlich und muss immer verstaut werden. Wäre mir vermutlich zu lästig, auch wenn es sinnvoll ist . Gibt's sowas fertig zu kaufen? Ich hab's bis jetzt nur für innen gesehen.
Aktive Belüftung erscheint mir unabdingbar. Bei der Isolierung bin ich mir unsicher ob man die ordentlich belüftet kriegt, wenn die Innenverkleidungen montiert sind. Es ist vermutlich sinnvoll ohne Isolierung der Seitenwände anzufangen, und diese bei Bedarf nachzurüsten. Der Innenausbau soll sowieso leicht ausbaubar werden.
#6
bei 30 Grad Außentemperatur und Auto auf Asphalt hilft in der Regel nur eines; leiden lernen :sweat_smile:

Isolierung verlangsamt das Aufheizen des Kawa nur etwas. In der Übergangsjahreszeit verhindert es Kondenswasserbildung. Aber nur wenn es vernünftig und gut gemacht wurde. XPS-Platten quietschen beim Fahren. Selbst wenn du den Kawa unter einen Pavillon stellen würdest um so die direkte Sonneneinstrahlung zu verhindern, hast du bei den Rahmenbedingungen von 30 Grad und Asphalt einen schönen Dampf im Kawa.

Luftaustausch und für genügend Belüftung sorgen wird dir am meisten helfen. Dachluken damit die Hitze nach oben raus kann. Einen Standventilator damit du einen Luftzug spürst.
Falls wirklich überall Landstrom zur Verfügung steht, würde ich ein mobiles Klimagerät in Betracht ziehen.
Ansonsten; lerne Leiden ohne Klagen :rofl:
#7
Das nackte Blech erhitzt das Fahrzeug deutlich schneller und intensiver als mit dünnem Armaflex. Zu 3 mm kann ich nichts sagen, habe irgendwas um 13 mm.
Ansonsten im Schatten abstellen, sofern irgendwie verfügbar. Außerdem jede Menge Lüftungsmöglichkeiten, also Fenster, Dachhaube usw
Frontscheibe mit Aluabdeckung hilft sehr. Braucht keine teure zu sein. Hauptsache, die Hitze bleibt draußen.
#8
Ich habe in den vergangenen Wochen einiges ausprobiert, ohne aktive Kühlung wirds
aber bei allen Varianten schwierig in der direkten Sonne.

Am wichtigsten ist aus meiner Sicht:

- Abtrennung Fahrerkabine und Isoliermatten auf den Scheiben (da kommt die meiste Hitze rein)
- Querlüftung mit > 600m3/h
- Aktive Kühlung, wenn man Zimmertemperatur erreichen will. Das geht mit Landstrom gut.
- Was ansonsten noch hilft, aber aufwendig ist, ist, die stehende Luft aus den Hohlräumen zu blasen (große Holme). z.B. mit 2 Lüftern an den Zwangsentlüftungen.

Für aktive Kühlung mit PV/Akku sind die üblichen Camping-Klimaanlagen nicht geeignet, die sind zu wenig effizient.
Mit anderen Geräten komme ich auf einen minimalen Stromverbrauch von 600w im Betrieb.

Ob XPS quietscht oder nicht, hat einzig und alleine mit der Befestigung zu tun.
Ich habe 30mm PIR verwendet.
#9
chbla hat geschrieben: vor 9 MonateIch habe 30mm PIR verwendet.
Ich habe mich gestern zufällig über PIR informiert, weil ich gelesen habe, dass es das mit Alu kaschiert gibt, was die Dämmwirkung nochmal verbessern soll. Allerdings stand da auch, dass PIR Wasser aufnehmen kann und die Wasser-Resistenz nicht so gut sein soll. XPS soll in beiden Punkten deutlich besser sein. Hast du damit Probleme oder kannst was dazu sagen ? Hast du z.B. die Schnittflächen irgendwie behandelt, z.B. abkleben mit Alutape ?
Alukaschiertes XPS scheint es nicht zu geben. Nur mit Haftungsverbesserer für Mörtel.

Schatten gibts eigentlich nirgends in Fahrerlagern, tagsüber bin ich auch kaum im Ducato. Beispiel [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
Es geht mir im Prinzip darum, die Aufwärmung mit vertretbarem Aufwand so gut es geht zu reduzieren damit das Lüften abends besser wirkt.
Ich schau mich mal nach Fahrerhausabdeckungen um. Mobile Klimaanlagen scheiden m.E. auch aus, die sind groß, schwer und recht teuer und brauchen einen Auslass für die Abluft. [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] in kleiner wäre sicher nicht schlecht. Wir haben so eine im Wohnzimmer, funktioniert und kann auch mit der Wärmepumpe heizen. ist aber auch übertrieben. Und viel Platz kostet die auch.
#10
Abarth hat geschrieben: vor 9 Monateund will diesen hauptsächlich zwischen März und Oktober bei Motorsportveranstaltungen alleine zum Übernachten nutzen.
Standplatz ist also häufig auf Asphalt in der prallen Sonne ohne Schatten bei immer häufiger recht
hohen Temperaturen zwischen 30°C und mehr.
Mahlzeit.
Die Dämmung weglassen. Spart Zeit und Geld. Die Dämmung verlangsamt das Aufheizen etwas, aber halt auch extrem das Abkühlen. Gerade wieder gemerkt. Ab 20 Uhr waren draußen 22 Grad, im Kasten 30 Grad, bis deutlich nach 23 Uhr.
Bei deinem Nutzungskonzept … Dämmung weglassen.
M.