Forum für Camper-Selbstausbauer!

[Sonnyboy]

Der Kühli is´n Standard-Kompressor-Modell von Dometic (hab grad die genaue Bezeichnung nicht parat). Funktioneren tut der sehr gut. Was ich meine, wenn ich sage, "der läuft immer": der schaltet schon natürlich ab und zu ab. Im Winter wesentlich häufiger als im Sommer. Denn wenn im Auto 30 Grad oder mehr herrschen, dann sind die "Lauf-Phasen" des Kompressors natürlich häufiger und länger als die "Off-Phasen".
Ich wollte tatsächlich mal den Solarregler gegen ein baugleiches MPPT-Modell von Büttner/Votronic tauschen, weil ich dann erstens einen mit moderner Technik drin hab und zweitens diese Modelle einen zweiten Batterieausgang für die Starterbatterie haben, was ich unheimlich praktisch finde (die ist zumindest nie mehr leer).

Bei den PV-Modulen wird ein Tausch etwas schwieriger. Eigentlich wollte ich da ein Bi-Facial-Hausmodul draufbauen (durch die 2 Glasscheiben wesentlich stabiler als ein normales), aber das passt aufgrund der Geometrie schlicht nicht. Und ich wollte eigentlich vermeiden, völlig überteuerte Campingmodule wieder draufzusetzen. Wie sowas zum Beispiel:

[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

oder:

[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Da brauch auch niemand um die Ecke kommen von wegen "extra für Camping und besonders stabil" und bla und blubb. Humbug. Diese Preise sind einfach nur frech.

Summa summarum: ich weiß noch nicht so recht, was ich da oben auf dem Dach solartechnisch anfange bzw. ändere...


PS: Hab grad Deinen YT-Kanal entdeckt. Gleich mal ein Abo dagelassen und jetzt zieh ich mir mal ein paar Videos von Dir rein.

[Equalizer]

@Sonnyboy
Was bedeutet passt nicht von der Geometrie her ?

[Sonnyboy]

Siehe hier: da passt leider kein vollwertiges (Haus-) Modul hin.

[Wishbone]

@Sonnyboy : Da sollte doch eigentlich Platz für ein Hausmodul sein? Aber wenn Du die vorhandenen Größen beibehalten willst, schau Dich mal bei [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] und [Externer Link für Gäste nicht sichtbar], die gibt es viel Auswahl zu vernünftigen Preisen.

Okay, ne Dometic Box ist ordentlich. Ist sie ausreichend belüftet? Klar, bei höheren Temperaturen läuft sie mehr als im Herbst, aber bei meiner hält sich das echt in Grenzen, sie steht relativ "gekapselt" in der Sitzbank, unten ist offen und an beiden Seiten auf Höhe der Lüfterein- und auslässe. Sie springt nicht sooo viel öfter an als bei moderaten Temperaturen.

Das mit dem Starterbatterieladen bei Votronic ist schon ne praktische Sache, aber ich würde dennoch immer wieder zu Victron greifen.

C.

P.S.: Danke für das Abo, jedes zählt ;-) Deine Frage hab ich auch schon beantwortet.

[Equalizer]

Gehe da mit @Wishbone schwanger, längs vor das Heki müsste doch 1 gehen .

[Sonnyboy]

Nee, ein typisches Hausmodul mit ca. 1,70m Länge passt da leider nicht hin (ich weiß, sieht doch nach recht viel Platz aus).
Kühlschrank ist ein Dometic Coolmatic CRX 80, also ein richtiger "Schrank" und keine Box. Die Belüftung von ihm ist soweit einwandfrei.

Wie gesagt, ich werd mir das in Ruhe nach dem Urlaub mal intensiver anschauen. Morgen gehts erstmal in Richtung Korsika/Sardinien.

[Sonnyboy]

Gehe da mit @Wishbone schwanger, längs vor das Heki müsste doch 1 gehen .

Nee, das sind ca. 1,55m längs, wenn ich das noch richtig im Kopf habe.

[stylon]

21V Nennspannung habe und diese parallel verschaltet sind, damit sie sich nicht gegenseitig bei Abschattung behindern. Für den Laderegler ist das halt nachteilig, weil der von höheren Spannungen profitieren würde. Bisher hat's aber immer so gereicht, die 200Wp Solartasche kann im Kofferraum verstauben...

Bei Parallelschaltung von 2 Solarpanels reichen schon ein paar Prozent Spannungsdifferenz und das 2. Panel ist quasi "für die Katz". Die unterschiedliche Spannung erzwingt im anderen Panel sofort einen anderen Arbeitspunkt für die Stromstärke und der ist weit weg von der Leistungsspitze. Besser ist allgemein, daß das besser beleuchtete Panel gewinnt, da die Leistungskurve üblicherweise Richtung höherer Spannungen schneller gegen 0 abfällt (weil Strom gegen 0 geht) als auf der linken Seite (Spannung gegen 0). Ein MPPT-Regler kann aber genau den Umstand nur dann erkennen, wenn er auf die Panels getrennt zugreifen kann.

Generell ist Reihenschaltung klar einer Parallelschaltung vorzuziehen, solange man Verschattungen nicht vermeiden kann. Besser sind Bypassdioden, am besten pro Zelle (hier schon genannt: AE Solar, aber seltene Speziallösung).

[stylon]

Noch etwas zu den Bypass-Dioden:

Üblicherweise verbaut man eine pro Strang, da die Stränge eines Moduls parallel geschaltet sind. Das klingt erst einmal unlogisch (siehe meinen vorherigen Kommentar bzgl. Parallelschaltung), aber die Bypassdioden bewirken, das in den meisten Konfigurationen eine einzige verdeckte Zelle ausreicht, um die Bypassdiode zu aktivieren. Diese Diode leitet den Strom am Strang vorbei. Am Modul sinkt die Spannung dadurch abrupt um den Anteil eines einzelnen Stranges.

Der Hauptgrund für die Bypass-Dioden ist aber ein negativer Seiteneffekt der erzwungenen Arbeitspunktanpassung innerhalb eines Stranges und es gilt die verschattete Einzelzelle vor dem Hitzetod zu schützen. Undzwar deshalb, weil die Verschattung dazu führt, daß die Zelle nicht mehr im Generatorbetrieb arbeitet (Sperrbetrieb), sondern quasi als normale Diode in Durchlaßrichtung. Die elektrische Leistung bewirkt durch den Stromfluß im Strang und den Spannungsabfall an der Einzelzelle wird in Wärme umgesetzt und addiert sich zur Erwärmung durch die Sonnenstrahlung. Oberhalb von 100° Celsius kann das dann die Zelle zersetzen.

In der Praxis trift man kaum die Bedingungen für diesen Fall. Aber hier ein (konstruiertes, aber nicht völlig unmögliches) Beispiel: sehr heißer, sonniger Tag am Mittelmeer (>40°C, Oberflächentemperatur des Moduls >75°C), eine einzelne Zelle wird komplett quer zur Durchflußrichtung minimal verdeckt (z.B. durch den Schatten eines schmalen Pfeilers), der Rest der Zelle erhält voll die Wärmestrahlung der Sonne.

Man sollte also grundsätzlich Parallelschaltungen durch Bypassdioden schützen. Schaltet man Module mit Bypassdioden parallel, dann bewirkt aber jede aktivierte Bypassdiode zusätzliche ungewollte Spannungsdifferenzen, die wiederum zu den o.g. Arbeitspunktverschiebungen mit mehreren lokalen Leistungsmaxima führt. Ein MPPT kommt deshalb mit Reihenschaltung generell besser zurecht, da sich die Leistungskurve der gesamten Anlage nur um eine Offsetspannung verschiebt und nicht mit jeder aktivierten Bypassdiode ein lokales Leistungsmaxima mehr dazukommt.

[mwrsa]

Danke für die ausführliche Erklärung, @stylon Stephan. Das Wissen hatte ich nur halt zum Zeitpunkt des Auf- und Ausbaus noch nicht, und sowohl die Verkabelung als auch die Dachdurchführung sind unter den Solarmodulen. Und da ich meinen Tagesverbrauch immer noch meist deutlich vor dem Mittag wieder rein habe, konnte ich mich einfach noch nicht dazu durchringen, den Spaß nochmal runterzuschrauben und die zwei Module anders zu verkabeln.

Off-topic

Kleine Story aus meinem Arbeitsalltag: Ein Kundenfahrzeug ist mit dem Beschwerdepunkt "Viel zu niedriger Solarertrag" bei uns im Service. Der Elektriker schaut sich die Verkabelung an, es sind auch zwei Module, zu je 210Wp. Scheint alles ok, sie sind in Reihe verschaltet. Also zwei Kabel zur Einspeisung, zwei verbunden - aber halt: Das sind ja gar nicht die zwei Module, die da verbunden sind...

Fazit: Ein Modul war angeklemmt, das zweite kurzgeschlossen Also schlicht die falschen Stecker zusammengesteckt.
Leider weiß ich nicht, wer das verzapft hat, wir oder jemand anderes...