Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Dämmung und Verkleidung im Innenraum
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
#11
Ich bin mir nicht sicher, ob Du mit den Ablaufkanälen die Schweller meinst, aber die würde ich komplett frei lassen. Dämmen ist da leider nicht möglich, weil man stets mit Kondensat Probleme bekommt.

Hattest du den Hohlraum zum Schweller mit Armaflex überklebt und davor dann die Verkleidung gesetzt?? Dann wäre das sicher ein Teil des Problems. Die Feuchtigkeit konnte dahinter nicht mehr zeitnah abtrocknen und dadurch bildete sich der Schimmel.

Wäre der Bereich offen gewesen und die Luft im Bereich des Schwellers hätte sich mit der Raumluft austauschen können, dann hätte sich zwar auch Kondensat hinter der Verkleidung gebildet (vermutlich sogar noch mehr) aber es hätte anschließend auch wieder abtrocknen können beim Heizen und/oder Lüften.
Nach meiner Auffassung muß eine nicht isolierte Außenwandfläche immer so verkleidet werden, daß dort entstehende Feuchtigkeit auch ablaufen / abtrocknen kann. Die Wandverkleidung selbst sollte also Lüftungsschlitze haben oder vom Material her eine Diffusion zulassen damit sich dahinter keine Feuchtigkeit staut.

Im Schwellerbereich habe ich übrigens damals aus dem Korrossionsschutz-Depot das KSD Kaltfett verwendet. Schon nach kurzer Zeit riecht man absolut nichts mehr und das Material ist vergleichsweise "trocken" in der Oberfläche.

Alternativ ginge auch das KLine Premium Wax gut. Das ist noch weniger klebrig, was u.U. auch ein Vorteil sein kann, wenn man in den Hohlräumen nochmal etwas verlegen muß oder möchte. Beide Produkte gibt es übrigens auch als Spray, wenn Du keine Druckbecherpistole hast.
#12
Servus miteinander,

dass ist doch eine gängige Methode beim Camper ausbauen, die Öffnungen der Schweller zum Innenbereich zukleben bzw. Teilweise sind bei den Sevel sogar serienmäßig mit den Kunststoffdeckel verschlossen.

Ich dachte durch den hinteren senkrechten Hohlraum (der, indem die Rücklichter verbaut sind) und die Ablaufllöcher im Schweller kommt es zu genügend Luftaustausch.

Lass ich eine Lüftung zum Innenraum zu, habe ich noch mehr Kältequellen im Kastenwagen, gibt ja eh schon genug davon.

Habt ihr das nicht auch so gemacht?

Grüße Bastian
#13
@Mustermicha
Den Gedanken hatte ich auch.
Ja, die Seitenwand ist vollflächig und schirmt den gedämmten Bereich zum Kofferraum ab.
Ich überlege tatsächlich in die Seitenwände Löcher zu fräsen, denn das Blech wird an der Stelle nicht gedämmt (Fluid Film wird auch nicht mehr benutzt). Wenn sich dann an dem Blech das Kondensat bildet (und das wird es), dann kann die warme Luft durch die "geschlitzte" Seitenwand an das Blech und die Feuchtigkeit aufnehmen. Das war bisher nicht möglich.
Natürlich wird es zusätzliche Zirkulationsmöglichkeiten geben, damit die nun Wärme und feuchte Luft über den Wohnraum abgeführt werden kann.

Alternativ habe ich mit dem Gedanken gespielt die Seitenwände komplett wegzulassen, dann brauche ich aber einen neuen Plan zur Befestigung der Wasser- und Stromkomponenten.

Ich denke nicht, dass es eine Lösung ist das Blech voll zu isolieren, zB mit einer Dampfsperre, da auch auf andere Wege Feuchtigkeit bilden kann als über die Raumluft und dann muss die Feuchtigkeit auch abgeführt werden.
Modfrey hat geschrieben: vor 10 Monate Ich dachte durch den hinteren senkrechten Hohlraum (der, indem die Rücklichter verbaut sind) und die Ablaufllöcher im Schweller kommt es zu genügend Luftaustausch.
Davon bin ich ja initial ausgegangen, offensichtlich reicht dieser Austausch aber nicht aus.
#14
niklas hat geschrieben: vor 10 MonateAlternativ habe ich mit dem Gedanken gespielt die Seitenwände komplett wegzulassen, dann brauche ich aber einen neuen Plan zur Befestigung der Wasser- und Stromkomponenten.
Die Befestigung dieser Komponenten dürfte auch mit einer aufgeklebten Dachlatten-Struktur zu realisieren sein.
Glattflächige Blechbereiche würde ich trotzdem mit AF dämmen.
Wenn die Blechwände im Bereich "Garage" nicht gedämmt werden, mußt du eben die Wände zum Wohnraum hin entsprechend dämmen.
Zur Belüftung der Garage würde ich die (Heizungs)-Luft durch entsprechende Öffungen vorwiegend (von außen) durch die Garage beziehen und über eine Dachluke nach außen abführen. Damit wäre ein Feuchteeintrag aus dem Wohnraum vermieden.
Evtl. könnte zusätzlich auch ein kleiner Dachlüfter (solargespeist) für ständigen Durchzug sorgen.
Dabei darauf achten, daß feuchtegefährdete Bereiche auch genügend Luftdurchsatz und Luftbewegung haben.

Gruß Manfred
Mustermicha gefällt dies
#15
Ich glaube mit den Plänen, die Du jetzt hast und wie von @Bastelfreak angedeutet, bekommst Du die Sache in den Griff. Keine Verkleidung sieht halt auch etwas "arm" aus und ist für die praktische Nutzung auch nicht so vorteilhaft.

Trotzdem muß man wohl erkennen, daß es doch eine Menge Luftbewegung braucht, bevor man Feuchtigkeit wieder los wird.

Mir fällt dazu nur ein, daß ich manchmal nur eine Dachhaube offen gelassen habe in der Hoffnung die Wärme würde darüber abziehen. Der Effekt ist gleich null. Durchlüften bedingt halt immer einen Eingang und einen Ausgang für die Luft, damit es effektiv funktioniert. Genau das unterschätzt man bei den Seitenwänden gerne.

Übrigens verwenden ja auch die Hersteller von Wohnwagen und Wohnmobilen hinter Polstern oder Schränken immer noch Abstandhalter oder perforierte Verkleidungen damit dahinter kein Kondensat entsteht.

Genau das war sicher auch hinter der Seitenwand das Problem. Die Ablauf löcher sind zwar da und über die Holme kann sich die Luft theoretisch austauchen, aber we braucht in der Praxis dann doch einfach mehr.

Der Schaden hält sich hier ja in Grenzen - Du hast das Problem erkannt und kannst selbst was dagegen tun.

Eine Sache fällt mir dazu noch ein: in den 80ern hatte man in Dänemark eine Energiesparoffensive und förderte die nachträgliche Isolierung von Hohlräumen in Verblendmauerwerken und die Erneuerung der Fenster, weil klar war, daß diese oft undicht waren und durch den Luftzug massiv Energie verloren ging.

Die Sache war ein großer Erfolg - für einige Jahre. Dann gab es immer mehr Probleme mit Schimmel in den Innenräumen, die zuvor stets trocken waren.
Ursache war eine erhöhte Isolierwirkung OHNE funktionierende Dampfsperre in der Gebäudehülle, die dank neuer DICHTER Fenster praktisch nicht mehr belüftet wurde. In der Folge musste man die Hausbesitzer zu häufigem Stoßlüften auffordern (was zuvor nicht nötig war) und baute in alle Austauschfenster Zwangsbelüftungen ein um diese wieder "gezielt" Undicht zu machen.

Ich erspare mir jetzt den Kommentar über die Sinnhaftigkeit und Parallelen zu allerlei Maßnahmen dieser und vorherigen Regierungen die auch hier in Deutschland bereits umgesetzt wurden.

Im Kern haben wir im Camper aber eine ähnliche Situation. Gezielt undicht wäre also hier auch das Motto :stuck_out_tongue_winking_eye: das sollte zu schaffen sein :thumbsup:

Viele Grüße
Michael
#16
niklas hat geschrieben: vor 10 Monatedann kann die warme Luft durch die "geschlitzte" Seitenwand an das Blech und die Feuchtigkeit aufnehmen
Wenn aber warme (und damit feuchte Luft) an das kalte ungedämmte Blech kommt, gibt es dort noch mehr Kondensat.
Micha60, Jumper gefällt dies
#17
Wenn dadurch aber eine Luftzirkulation gegeben ist, durch die das Kondensat abgeführt werden kann, ist das doch besser als den Bereich von der Luftzirkulation zu isolieren.
Bastelfreak gefällt dies
#18
Ich verstehe da sicherlich was falsch - ihr sprecht jetzt nicht allen Ernstes von einer "Luftzirkulation" im Schwellerbereich?

:rofl:

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf
#19
saniwolf hat geschrieben: vor 10 Monate... ihr sprecht jetzt nicht allen Ernstes von einer "Luftzirkulation" im Schwellerbereich?
Warum nicht?
Jedes Türöffnen-/Schließen saugt/drückt kräftig Luft durch alle Öffnungen.
Druckunterschiede zw. innen/außen während der Fahrt tun ein übriges. (siehe Toilettenbelüftung, offene Fenster während der Fahrt).
Und nicht zu vergessen die Temperaturunterschiede.
Die tagsüber erwärmte Luft im Bus geht oben irgendwo raus. Und dazu muß neue, trockenere, kalte Luft von unten rein.
Das Ganze ist nicht mit Durchzug gleichzusetzen, aber Feuchte und Schimmel haben Zeit.

Gruß Manfred
#20
Bastelfreak hat geschrieben: vor 10 Monate... Und dazu muß neue, trockenere, kalte Luft von unten rein. ...
... na dann, gut darauf achten, dass die trockene Luft das auch weiß und die feuchte Luft davon nix mitbekommt.

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf