Forum für Camper-Selbstausbauer!

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von seackone
#1
Guten Abend,
mir ist neulich ein Reststück Lapp Ölflexleitung (classic) in die Hände gefallen, dass ich damals für den Bau meiner CNC Fräse genutzt habe. Es ist sehr flexibel und auch für Bewegungen geeignet (in meinem Fall waren es Schleppketten). Da ich nicht unbedingt vor habe, quer durch den Bus Einzeladern zu verlegen, würde ich teilweise auf mehradrige Kabel zurückgreifen.

Auch wenn im Fahrzeug durchaus Vibrationen vorhanden sind, würde ich die Verlegeart dennoch als "fest verlegt" betrachten. Beweglich wäre in meinen Augen tatsächlich eher etwas wie bei meiner CNC, bei der die Kabel permanent gebogen werden. Bei der festen Verlegung läge der Temperaturbereich des Kabels zwischen -40 und 80 Grad. Gelegentlich bewegt nur -5 bis 70 Grad. Für den Außenbereich gäbe es eine UV-Beständige "black" Ausführung, z.B.:

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Ader -und Außenisolation ist aus PVC. Gibt es etwas, das gegen die Ölflexleitungen innerhalb (oder evtl. außerhalb) des Fahrzeuges spricht und ich nicht auf dem Schirm habe? Ich habe bisher immer FLY bzw. FLY-B verwendet, die es in mehradriger Ausführung allerdings nicht unbedingt in meinen gewünschten Querschnitten gibt. H07RN-F Gummischlauchleitung hatte ich noch auf dem Zettel, hat aber bei gleicher Anzahl von Adern und Querschnitt einen deutlich größeren Außendurchmesser als die Ölflexleitungen (vgl. H07RN-F 7G4, d=25,5mm vs. Ölflex classic 100 7x4mm2, d=15,2mm). Gibt es vielleicht Alternativen, die ich noch nicht in Betracht gezogen habe?

Grüße,
Chris
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von Luky
#2
Ganz streng genommen haben die Ölflex keine Fahrzeugzulassung, ich habe sie aber auch verwendet, in meinen Augen sind die qualitativ besser als die FL(R)x.
PVC hat immer Probleme bei Kälte, da wird es hart und spröde.
von seackone
#3
Ok. Vielen Dank für dein Feedback. Bei mir geht es momentan um die Außenbeleuchtung. Ich möchte jede Fahrzeugseite separat schalten. Leider kommen auch ein paar Meter Leitungsweg zusammen, was einen gewissen Querschnitt erfordert. Nun war die Idee zumindest bis zum Dachauslass ein mehradriges Kabel zu verwenden und dann auf dem Dach mit zweiadrigen Kabeln die entsprechenden Verbraucher anzuschließen. Geklemmt wird dann alles in der Verteilerdose der Dachdurchführung. Auf dem Dach hätte ich evtl. die classic black Variante oder eben Gummischlauchleitungen genommen.. wobei letztere teilweise recht dick sind und man mit den PG Verschraubungen auch schon wieder ein bisschen aufpassen muss.

Ähnliches könnte ich mir aber auch im Bus vorstellen, wenn mehrere Verbraucher nahe beeinander liegen (als Alternative zu mehreren einzelnen FLY Leitungen). Hier würde ich ebenfalls auf eine Unterverteilung setzen als auf ein dickes Kabel und einen weiteren Kleinsicherungsverteiler.. Sicherungsverteiler hätte ich gerne alle an einem Ort.
Zuletzt editiert von seackone vor 9 Monate, insgesamt 1 mal editiert.
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von Santamaria
#4
Ich würde auch kein Problem sehen Ölflex 100 classic zu nehmen.
Mechanisch ist das wahrscheinlich robuster als die FLR Leitungen.
Auf den Dach habe ich auch leichte Gummischlauchleitung H05RR-F verwendet.
Im Auto für die 230V Verdrahtung ist bei mir PUR Leitung H05BQ-F verlegt.
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von jj79
#5
Alternativ gibt es bei Auprotec diverse mehradrige Fahrzeugleitungen, wobei ich auch keine Hemmungen hätte die PUR Leitungen zu verwenden (bei mir habe ich die für die 230v genommen). Was mich etwas wundert ist der von dir genannte Querschnitt: 7x4mm² für die Außenbeleuchtung? Ein möglicher Spannungsabfall ist doch gerade bei LED idR. eher unkritisch.
von seackone
#6
Ok, wenn es scheinbar keine Probleme macht, schaue ich mir die verschiedenen Ölflex-Varianten doch mal genauer an.

@jj79 Du kennst ja meine Außenbeleuchtung nicht. 8 Strahler, die brennen dir Löcher in den Boden :sweat_smile: Ganz so schlimm ist nicht, ein bisschen was kommt aber zusammen. Inklusive Leitungsweg. Ich stand vor der Qual der Wahl die Leitungswege zu optimieren und zwei Löcher ins Dach zu bohren.. Oder eben eine Fehlerquelle in Bezug auf Undichtigkeit auszuschließen und dafür längere Leitungswege in Kauf zu nehmen. Habe mich für letzteres entschieden und mit 2-3% Spannungsverlust gerechnet. Bei der längsten Leitung wären das also 4mm2 und wenn es bis zu einem gewissen Punkt mehradrig sein soll.. nun ja. Dann hätten alle Leuchten bis zur Dachdurchführung einen 4mm2 Querschnitt. Ist aber nichts in Stein gemeißelt. Können ja auch zwei Leitungen werden. 2x4mm2 für die lange leitung und 6x2.5mm2 für den Rest oder so. 7 Adrig hätte sowieso nicht gereicht wenn ich alle Lampenpaare über ein Kabel hätte anschließen wollen und auch pro Adernpaar einen Hin -und Rückleiter verwenden will. Das war eigentlich nur als Beispiel gedacht für den Vergleich der Außendurchmesser verschiedener Leitungen.

Nur möchte ich es vermeiden für jede Lampe eine extra Leitung zu ziehen und bin daher auf der Suche nach Alternativen.
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von jj79
#7
Ok, dass hatte ich während ich schreiben auch kurz gedacht… :joy:

Ich habe bei mir alles auf max. 4% Verlust ausgelegt, aber bei LEDs teilweise noch mehr. Die sind ja für 12V ausgelegt und die LiFePo4 hat ohnehin eine Höhere Spannung. 2x4mm² gibt es bei Auprotec als Flachleitung - die habe ich in anderen Querschnitten teilweise genommen. Nur bei den PG-Verschraubungen sind die blöd. :wink:
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von C0M0
#8
Ich sehe da kein Problem. Wohnmobil-Hersteller verwenden auch keine Flry/Fly Leitungen. Bezieht sich wohl nur auf tatsächlichen Fahrzeugbau wo Leitungen durch Motorraum/Leiterrahmen/Achsen gehen. Die entsprechende VDE zu Wohnmobilen gibt da auch nicht wirklich was her. Spätestens bei 230V hätte man dann ein Problem.

Die Ölflex dürfte den normalen VV Leitungen, die von den Professionellen Ausbauern häufig im Innenraum verlegt werden, überlegen sein.

Ich nutze für die Scheinwerfer gerne SOMMER Cable Elephant Lautsprecherleitung 4x4mm². Ist UV-Beständig und für hohe mechanische Belastung in der Veranstaltung ausgelegt.