Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Tagebücher die den Camperausbau beschreiben
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#1
Hallo zusammen,

am 09.05.23 wurde ich zum Besitzer eines Renault Masters L3H2 BJ 2018. Die vorherigen Wochen bestanden daraus, Tag und Nacht verschiedene Layouts zu entwerfen, die für mich richtige Fahrzeugwahl zu treffen und Informationen aus nahezu jedem Bereich für den Ausbau zu sammeln.

Das Layout ist meines Erachtens nach etwas spezieller.

Nun sind 2 Wochen vergangen und der Ausbau geht bisher gut voran. Die Laderaumverkleidung und die Grundplatte wurden ausgebaut, der Boden gereinigt und jegliche Lacklosen stellen sowie die wenigen kleinen Roststellen, die ich finden konnte, wurden behandelt und versiegelt. Präventiv habe ich in dem Zuge auch die Einstiege am Fahrerhaus und an den Hecktüren ausgebaut und den Raum darunter versiegelt. Als wurden die Holzlatten für die Unterkonstruktion eingeklebt und der Boden gedämmt. Am letzten Wochenende kam ich dann dazu, die ersten drei Fenster einzubauen sowie die Grundplatte wieder einzusetzen und festzuschrauben. Bisher geht es gut voran und ich hoffe, dass es so weitergehen kann. Als nächstes steht die Dämmung der Seitenwände, der Dachträger und die restlichen drei Fenster an. Mir graults aktuell noch etwas vor der Elektronik, auch wenn ich schon einen Schaltplan angefertigt habe.

Und hier ist meine Warnung, damit ihr nicht die gleichen Fehler macht wie ich:
-Die Holzlatten der Unterkonstruktion sollten auch am Rand, besonders bei den Einstiegen verlaufen. Musste ich nachträglich zusägen.
-Die Holzlatten müssen nicht 35mm hoch sein. Es hätten auch 25-30mm gereicht.
-Beim Aussägen der Fenster von außen ist die Länge der Auflage von der Stichsäge zu beachten. In der ersten Kurve kam ich damit leider gegen den Lack. Meine Lösung war dann ein Holzstück, welches ich unter die Stichsäge geklebt habe um etwas mehr Abstand zu haben. Ging dann echt gut.

Ich freue mich schon auf die nächste Zeit :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Viele Grüße aus Hannover
Sven
Dateianhänge
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Van of Trinity gefällt dies
#2
Hallo Sven,

super - schaut ja schon sehr fein aus - Du hast Dich demnach für die Standardverglasung entschieden - ich dachte schon ich bin der Einzige, aber da Wintercamping für mich kein Thema ist, ging Glas für mich auch in Ordnung.

Du hast ja ein gutes Stück mehr Länge zur Verfügung - da geht schon was mehr. Die Idee die Sitzgruppe nach vorn zu setzen find ich daher ziemlich spannend. Ich sehe auch, daß Du die Trennwand drin belassen willst - das ist auch mein Plan und ich bin jetzt gespannt, wie Du die Öffnung nach vorne planst.

Soll man zur Not hindurch steigen können?
Willst Du eine verschließbare Tür machen oder läßt Du einfach offen?

Bei mir ist ein Fenster in der Trennwand - ich muß mir noch überlegen ob und wie ich öffne. Da bei mir die LKW Zulassung erhalten bleiben soll und alle Einbauten modular als "Ladung" mitreisen, muß ich nochmal schauen, wie groß eine Öffnung sein darf und wie sie gestaltet sein muß.

Ich habe die Bodenlattung übrigens nur 20 mm hoch gewählt - ist etwas knapp mit der Isolierung, aber mir war Kopffreiheit wichtiger.

Bin gespannt wie es bei Dir weiter geht !

Viele Grüße aus Hamburg
#3
Mustermicha hat geschrieben: vor 10 Monate super - schaut ja schon sehr fein aus - Du hast Dich demnach für die Standardverglasung entschieden - ich dachte schon ich bin der Einzige, aber da Wintercamping für mich kein Thema ist, ging Glas für mich auch in Ordnung.
Ich habe mich für die Verglasung entschieden, weil ich nicht auf den ersten Blick als Camper auffallen möchte. Im Winter werde ich sicher auch mal unterwegs sein, aber da würde ich die Fenster provisorisch mit einer Decke oder ähnlichem Dämmen.
Mustermicha hat geschrieben: vor 10 MonateSoll man zur Not hindurch steigen können?
Willst Du eine verschließbare Tür machen oder läßt Du einfach offen?
Einen Durchgang möchte ich realisieren um im Notfall durchsteigen zu können. Ich denke, dass ich eine Art Tür konstruieren werde. Die Schwierigkeit dabei ist die Form der Wand. Gib mir gerne Bescheid, wenn du deinen Durchgang fertig hast

Wieso möchtest du die LKW Zulassung behalten? Gibt es da Vorteile?

Aktuell habe ich noch knapp 9-10cm bis zu den Deckenholmen wenn ich aufrecht stehe. Ich denke, dass es für meine Planung ausreicht. Trotzdem etwas ärgerlich mit den Holzlatten. Aber so etwas gehört dazu beim Ersten Ausbau. Man soll ja auch sehen, dass es selbstgemacht ist 🤪

Viele Grüße
Sven
#4
Hallo Sven,

ok die Sache mit der Unauffälligkeit bei Serienscheiben ist ein Vorteil, wobei ich da nicht so ganz den Vorteil sehe.

Wer ein wenig "Übung" hat, findet schnell Details, die klären, ob es ein Handwerkerfahrzeug oder ein Camper ist.Dann stellt sich noch die Frage, was in der Situation besser ist. Wenn es um Einbruch geht, ist ein Handwerkerfahrzeug oftmals viel "beliebter", weil sich darin oft wertvolle Werkzeuge befinden.

Einbruchsschutz ist übrigens beim Master ein Schwachpunkt. Du zerdrückst einfach die 3. Bremsleuchte und kannst über die Öffnung an die Schließmechanik. Bei ZV reicht es die zu aktivieren und die Türen im Cockpit gehen mit auf.

Ich hab übrigens meine Verglasung ab Werk und leider nicht getönt - das wurde brüllend heiß so daß ich erst auf eine 40% Tönung und jetzt auf ca 70%!? gegangen bin. Das hat dann auch geholfen.

Was die LKW Zulassung anbelangt ist es so, daß ich den Laderaum auch weiter für Transportzwecke nutzen möchte. Daher verkleide ich zwar alles, habe aber Airlineschienen im Boden und plane weitere an den Seiten, damit ich alle Einbauten als Module fertigen kann und bei Bedarf auch entfernen kann. So würde ich dann aber keine Womo Zulassung bekommen können.

Die Steuer ist bei LKW etwas günstiger (195 EUR) dafür ist die Versicherung um einiges teurer. Da ich allerdings mehrere Fahrzeuge versichert habe, komme ich mit 330 EUR ( für 9 Monate Saison) bei Vollkasko ziemlich günstig weg. Zumindest beim derzeitigen Versicherer.

Durchstieg nur im Notfall, wie auch immer der aussehen mag - so dachte ich das auch.
In jedem Fall muß man leider an den "gekrümmten" Bereich ran, denn unmittelbar darunter ist eine durchgehende Strebe, die man besser nicht durchtrennt.
Da man in der Höhe des Durchstiegs baulich recht begrenzt ist, hilft es vielleicht diesen etwas breiter zu gestalten. Wenn Du vorne 2 Einzelsitze hast, bestehen natürlich andere Möglichkeiten - bei mir bleibt allerdings die Sitzbank erhalten.

Sobald ich die Sache im Detail angehe, lasse ich es Dich wissen. Wahrscheinlich baue ich die Trennwand vorher aus und bastle mir einen Rahmen, um erst mal zu üben, ob ich meine Gräten überhaupt durch die Öffnung bekommen würde :joy:

Mit 3D Planung habe ich es nicht so - manchmal mache ich das in Grundzügen, um Ideen zu testen, aber ich muß mich leider als 95%-Planer outen. Meistens geht am Ende etwas in der Planung nicht eindeutig auf und ich entscheide mich dann einfach mal anzufangen. Dann kommt es i.d.R doch ganz anders als vorgeplant weil ich ein Maß nicht richtig ermittelt habe oder überhaupt noch nicht ermitteln konnte, oder weil Materialien die ich benutzen wollte nicht verfügbar oder zu teuer sind.

Es gilt als bei mir: ein bisschen studieren und viel probieren. :wink:
suncowy gefällt dies
#5
Wieso möchtest du die LKW Zulassung behalten? Gibt es da Vorteile?
Bitte vorsichtig sein! Mit festverbauter Kochstelle ist das offiziell kein LKW mehr. Ich habe das im Zuge meines Umbaus alles durchgeplant und der TV hat mir da klare Anweisung gegeben: Ausbau an sich geht noch als "Ladung" durch. Mit festverbauter Kochstelle ist es sofort ein Wohnmobil. Streng genommen erlischt dann die Betriebserlaubnis - auch wenn das in der Praxis nicht zwingend auffallen muss. Aber je nach Fall kanns vielleicht mal blöd laufen.
Mustermicha gefällt dies
#6
terraoutlaw hat geschrieben: vor 10 MonateMit festverbauter Kochstelle
Ich habe nicht vor weder den Kocher noch den Küchenblock fest zu verschrauben. Da das eine Voraussetzung für die Zulassung zum Womo ist, sollte die Nichtbeachtung eigentlich ausschließen, daß ein Womo sein kann - eigentlich!!!

Als "Kocher" wollte ich eigentlich meine "Miniküche" von Parker nutzen. Ein 2 flammiger Kocher mit Backofen, der für die freistehende Nutzung in Innenräumen und Außen zugelassen ist und nicht zum festen Einbau vorgesehen oder vorbereitet ist.

Aber ich sehe schon - als Camper ist man immer mit einem Bein im Knast :joy:
#7
terraoutlaw hat geschrieben: vor 10 Monate... Mit festverbauter Kochstelle ist es sofort ein Wohnmobil ...
... das kann nicht stimmen. Überleg mal: dann müsste ich eigentlich nur eine fest verbaute Kochstelle einpflanzen und hätte ein zugelassenes Wohnmobil? Warum dann der Kampf um die Eintragung zum WOMO? Mich hätte der TÜV gleich wieder heim geschickt.

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf
Mustermicha, Micha60, Wishbone gefällt dies
#8
saniwolf hat geschrieben: vor 10 MonateÜberleg mal: dann müsste ich eigentlich nur eine fest verbaute Kochstelle einpflanzen und hätte ein zugelassenes Wohnmobil
Interessant !!

Ja es ist schon lustig wenn man die Argumentation mit den Umkehrschlüssen auf die Spitze treibt. Das könnte auch jeden Prüfer schnell in Erklärungsnöte bringen.

Gemeint ist wohl folgendes: Wenn im LKW eine Kochstelle fest verbaut ist, dann ist es kein LKW mehr. Es ist aber (nur mit einer Kochstelle) auch noch kein Wohnmobil.
Jemand, wie ich fragt sich in dem Moment: was ist es dann?? Es ist das Eine nicht mehr und das Andere noch nicht, also ist es nichts von Beidem?!?

Ich fürchte es wird hier nicht philosophisch werden, sondern (wir sind ja in Deutschland) es wird juristisch.

An der Stelle werfe ich dann meistens die Flinte in Korn, weil ich ja jemand bin der versucht sachlich zu verstehen und zu argumentieren und wenn Juristen und Amtsschimmel das Wort ergreifen (Anwesende ausgenommen) dann fällt mir das regelmäßig schwer und ich bin geneigt mich im Ton zu vergreifen.

In ganz vielen fällen stehen wir uns wohl einfach aus selbst und gegenseitig im Wege und daher geht vieles auch nicht wirklich vorwärts, aber das ist schon wieder eine ganz andere Geschichte :upside_down:
saniwolf gefällt dies
#9
So ist es Michael, eine festverbaute Kochstelle macht noch kein Wohnmobil aber eine festverbaute Kochstelle führt zum Erlöschen der LKW-Betriebserlaubnis.

Wenn du da eine temporäre Lösung findest, sollte dies grundsätzlich kein Problem darstellen.
Mustermicha gefällt dies
#10
Dann erlöscht die LKW Betriebserlaubnis? Und was ist dann bei einer Sattelzugmaschine (Mercedes Actros oder ähnlich) mit eingebauter Kochplatte? Als was fährt dann die Sattelzugmaschine durch die Landschaft? Als Wohnmobil mit enormer Anhängelast?
Mustermicha, ChrisChris gefällt dies