Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Dämmung und Verkleidung im Innenraum
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von MaxM
#1
Moin in die Runde,
da der Plan zum Camperausbau noch recht unausgereift ist und auch noch kein Wagen da ist, stelle ich mich hier nur einmal kurz vor.
Ich komme aus dem mittelhohen Norden (Hamburg) und wir überlegen/planen/fantasieren einen Ausbau.....
Ich habe schon einiges zu den unglaublichen Herausforderungen gelesen, die einem auf dem Weg begegnen werden...und habe gleich eine Frage zur Dämmung.

Ich habe einiges zum Thema Dämmung gelesen und geyoutubt - und ich will die Gemeinde nun einmal fragen, ob meine Dämmidee völlig bekloppt ist.
Ich habe mit ubakus.de verschiedene Dämmarten ausprobiert und alle herkömmlichen Szenarien, die mir auf meinen Recherchen begegnet sind, führten bei nicht-Hochsommer-Temperaturen zu Kondenswasser im Bus, dass meistens auch recht lange brauchen würde, um wieder abzutrocknen. Klar, ubakus rechnet mit langen Heizperioden aber es gibt auch genug Berichte zu den mit Kondenswasser verbundenen Problemen im Van.

Daher meine Frage:
Hat schon mal jemand probiert, zwischen Blech und Dämmung (mit Dämmmatten) eine Luftschicht zu setzen? Durch diese Schicht könnte man mit einem Lüfter Außenluft führen. Ich denke, der Luftstrom müsste sehr gering sein und recht wenig Strom kosten.
Und wenn man mal knapp mit Akkukapazität ist und nicht lüftet, wäre es auch nicht so schlimm - das Lüften dient eher dazu über einen längeren Zeitraum das Kondenswasser abzuführen. A

Es gibt für mich noch diverse ungelöste Probleme/Nachteile:
- wie halte ich die Dämmung vom Blech ab?
- wie bekomme ich einen Luftstrom hin, der einigermaßen die großen Flächen abdeckt?
- Ist natürlich aufwendiger
- braucht etwas mehr Platz

Ich denke, man würde an einigen Problemzonen auf eine Klebedämmung (Armaflex, X-Trem-Isolator, Kork) oder ähnliches zurückgreifen.

Ist die Idee total unrealistisch?
#2
Kurze Antwort auf die lange Frage: in den Holmen darf es ruhig kondensieren, wenn das Wasser nach unten ablaufen kann. Metallflächen werden mit Armaflex überklebt. Kann es da zu Kondensatausfall kommen? Klar, es kann aber auch wieder abtrocknen und dringt nicht in das Armaflex ein (anders als irgendwelche "Dämmmatten"). Aus meiner praktischen Wintercamperfahrung: die Luft im Camper ist ohnehin so trocken, dass sich kaum Kondensat bildet.
Wishbone, Mustermicha, ChrisChris und 1 andere gefällt dies
#3
MaxM hat geschrieben: vor 1 JahrIst die Idee total unrealistisch?
Ja. Auch im 3. Ausbau habe ich kein Problem mit Kondenswasser. Gedämmt nach der klassischen Methode.
Wenn natürlich das morgendliche Abwischen der Scheiben bereits ein Problemfall ist, dann ist meine Einschätzung falsch.
Aber du hast eine schöne neue Idee zu uns gebracht. Danke dafür und setze es doch mal bitte um und berichte. Leider bleiben alle alternative Varianten ohne Ergebnis.
M.
Wishbone, calalalaudio, Micha60 und 1 andere gefällt dies
#5
Aber nur kurz, die Kinder müssen ins Bett :)
Armaflex 19mm aus Blech, die Holme mit 6mm überklebt, davor die Verkleidung mit Filz kaschiert.
Und am Boden nix gemacht, ich finde ja den Gedanken charmant, dass das Wasser aus der mal wieder umgekippten Flaschen unter der Bodenplatte, dank der Sicken, perfekt ablaufen kann.

Und ich habe beschlossen, die Kirche im Dorf zu lassen, da so Kasten eh nicht zu 100% gedämmt werden kann. Man denke nur an die Frontscheibe.
Bässte Grüße, M.
Wishbone, Wolfgangfox, bodo48 und 1 andere gefällt dies
#6
Wir hatten auch Probleme mit zu trockener Luft im Bus, diesen Winter.
Die Luftfeuchtigkeit war oft bei <30%, dabei wird es richtig unangenehm.

Meine Theorie ist, dass je schlechter man dämmt (z.B. viele Fenster), es umso trockener innen wird. Vorausgesetzt, man heizt. Dann schlägt sich die Luftfeuchtigkeit an den ungedämmten Stellen (z.B. Fnester) nieder und läuft als Kondensat ab. Verdampft dann zwar wieder, aber der Kreislauf geht eher Richtung Kondensatüberschuss.
Bei uns war das Fach über dem Fahrerhaus ungedämmt und es ist immer nass dort gewesen...

Ausgegangen davon, dass ihr eine Standheizung verbaut und so dämmt wie die Meisten, also Holme Holme sein lassen und Dämmung über die Holme, quasi als "semihermetische Innenraumkapsel" aufgebracht, dann habt ihr auch das Problem mit zu trockener Luft.

Um nun deine Frage aufzugreifen, wie man einen gleichmäßigen Luftstrom in den Holmen realisieren könnte:
Wie wäre es damit, die Ansaugluft der (vorhandenen) Standheizung aus den Holmen zu saugen? Damit wäre das Trockenheitsproblem im Innenraum gelöst und das Problem in den Holmen auch. Man müsste es halt geschickt anstellen. Je nachdem ob genug kleine Löcher in der Karosserie sind um ausreichend Luft für die Standheizung zu liefern oder nicht, müsste man eine zweite Ansaugung parallel schalten, die aber einen größeren Widerstand hat als die Ansaugung aus den Holmen.

Naja, nur eine Idee.
Sinnvoll ist es nicht, wen stört das Kondensat in den Holmen, das den Innenraum nicht erreicht (Dampfsperre vorausgesetzt) und einfach nach außen ablaufen kann, wie es vom Hersteller vorgesehen ist?
#7
Eine Luftschicht zwischen Metall und Dämmung halte ich nicht für sinnvoll.

Erstens ist dis dafür nötige Konstruktion unnötig aufwändig und zweitens wird Dir Hinterlüftung nichts bringen, weil Du Wärme bräuchtest, um das Kondenswasser, das an der kalten Blechwand entsteht wieder zu "verdampfen" und das Blech trocken zu bekommen.- da

Du solltest anderes herum denken: Die kalte Blechwand durch eine aufgebrachte Dämmung möglichst gut Isolieren, damit sich an Ihr so wenig wie möglich Kondensat bilden kann. Armaflex und Co sin da eine praktische und bewährte Lösung weil sie auch kein Wasser aufsaugen.

Davor kannst Du ggf eine zweite Dämmung anbringen die diffusionsoffen sein sollte damit evtl. Feuchtigkeit absorbiert und wieder abgegeben werden kann. DANN kommt die Luftschicht da kannst dann auch gerne Lüfter oder ähnliches verbauen um die Restfeuchte abzuführen, wenn das nötig ist. und zum Schluß kommt dann Deine Wandverkleidung.

Die Meinungen hier gehen natürlich auseinander, aber ich denke die generelle Luftschicht zwischen Metallwand und Dämmung ist ein Konzept, von dem Dir wohl die Meisten abraten würden - oder, was sagt Ihr??

Viele Grüße
Michael
Bastelfreak gefällt dies
#8
Luft ansaugen über die Holme halte ich für nicht machbar, da zu viele, schlecht erreicbare Ansaugstellen.
Primär dürfte die Luft trocken werden, wenn bei einer serienmäßigen Standheizung ein Großteil der Luft vorne über die Belüftung von außen angesaugt wird.
Bei Außenluftansaugung reduziert das CO2, macht aber trocken und vertreibt Kondenswasser.
Bei Umluftbetrieb könnte es dann doch feuchter werden. Irgendwie einen Kompromis finden?

Gruß Manfred
Mustermicha gefällt dies
#9
... und ich dachte, der einzige mit verrückten Ideen zu sein. HIer mein Beitrag aus einem anderen Thread.

Ok, nun zur Dämmung im Schwellerbereich. Meine Idee dazu ist folgende. Es gibt Noppenfolie als Grundmauerschutz-Drainagebahn oder für Hochbete. Die klebe ich mit ein paar punkten Sika auf die Bleche mit den Nubseln/ Klemm/ Spreiznieten wo Wasser eindringren könnte. Davor dann Die Glaswolldämmung die natürlich in PE-Folie eingeschweißt ist. So kann Wasser abfließen und es kommt auch ein bischen Luft drann, zum ablüften.

Das sind meine theoretischen Überlegungen dazu. Hat schon jemand praktische Erfahrungen in dieser Richtung gesammelt? Oder gibt es schwerwiegende Einwände gegen diese Vorgehensweise?


Campergüße
Wildfried
#10
Boxerjumperducato hat geschrieben: vor 1 JahrNoppenfolie als Grundmauerschutz-Drainagebahn oder für Hochbete
Wenn Du ein Hochbeet mit allerlei Gewächsen im Schweller anlegen willst, klingt das tatsächlich nach einem Plan :D

Ansonsten hat in der Tat so ziemlich der gesamte Rest der Welt ziemlich gute prakische Erfahrungen mit Armaflex und artverwandten Materialen gemacht. Ok, ein paar renitente Amis haben das Zeug auch noch nicht entdeckt und machen mit Thinsulate herum. Aber die sind vermutlich irgnedwo in Arizona und Co unterwegs, wo die Wüste Programm ist.
Wishbone, Nordwind, calalalaudio und 1 andere gefällt dies