Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#1
Hier sind ja sicher einige Werkstattcracks mit Dachwissen zu Reparaturen unterwegs.

Bin vor ein paar Tagen vom ADAC abgeschleppt worden, weil das Kupplungspedal plötzlich keinen Widerstand mehr hatte...
Hab auf Geber- bzw. Nehmerzylinder getippt...

Anscheinend ist der Zentralausrücker im Getriebe undicht.
Dafür muss das Getriebe runter und dann soll ich unbedingt die ganze Kupplung erneuern lassen, incl. Schwungrad.
Grund dafür ist, dass die Kupplung verölt sein könnte und dann rutschen könnte. Irgendwie einleuchtend, aber kann man da nicht mal mit nem Lappen oder Bremsenreiniger drüber, wenn man das Getriebe eh schon ab hat.
Naja, aber vielleicht muss das so, rein objektiv macht es ja Sinn, wenn man das Getriebe eh ab hat, direkt die Verschleißteile alle zu tauschen.

Womit ich eher unglücklich bin, ist der Preis.
2120€, wobei davon 1507€ der Kupplungssatz kosten soll. Ich finde im Zubehör Kupplungssätze für 1/10 dessen. Die Werkstatt verwendet nur Originalteile, es erscheint mit trotzdem viel zu viel.....
425€ für die Arbeitszeit ist viel zu viel, aber irgendwie noch nachvollziehbar.

Würdet ihr das machen oder eher die Werkstatt wechseln? Ich bin mir da unsicher, evtl. kostet es halt auch einfach so viel?
Wobei ich dann wieder vor dem Problem stehe, wie ich das L4H3-Fahrzeug transportiere... :thinking:
Dateianhänge
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#2
Arbeitszeit passt, Stundensatz ist saugünstig für ein Nutzfahrzeug. Teilepreise könnten überhöht sein, da kenn ich mich bei Ford (?) nicht aus.
Truthransit gefällt dies
#3
Ok danke, dann wird es wohl so geschehen müssen...

Ich hätte auch nicht wenig Lust, zu versuchen das selber hinzubekommen... Nur benötige ich diesen Monat noch HU/AU und hab keine Grube/Hebebühne... :zipper_mouth:
#4
Truthransit hat geschrieben: vor 11 Monate aber kann man da nicht mal mit nem Lappen oder Bremsenreiniger drüber,
"Nackte" Metallteile kannst entfetten, aber irgendwelche Beläge saugen ALLE Flüssigkeiten auf und geben sie bei Erhitzung wieder als Schmierfilm ab.

Dazu kleine Anekdote aus meiner "Frühzeit". Ich hatte mal eine Vertragswerkstatt, die hatte den einseitig verölten Scheibenbremsbelag wg. defekter Radlagerdichtung (da noch sehr "gut") mit Benzin abgewischt und wieder eingebaut (habe ich später erfahren). Nach Fahrzeugabholung und Probefahrt mit stärkerer Bremsung endete es fast im Graben.
Bei meiner erneuten Wiedervorführung sollte der Belag dann in meiner Anwesenheit mit Spülmittel "gerettet" werden. Ich bin ausgerastet und drohte mit Meldung beim Mutterkonzern. Darauf die kleinlaute Erklärung, der Belag sei gerade nicht am Lager und sie hätten den Termin doch zugesagt ....

Gruß Manfred
Truthransit gefällt dies
#5
Vielleicht kannst du noch Wechsel der Bremsflüssigkeit aushandeln. Der Kupplungskreis muss eh entlüftet werden, da macht es kaum mehr Arbeit gleich komplett zu wechseln. Es sei denn du hast das erst gemacht.
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#6
Bastelfreak hat geschrieben:"Nackte" Metallteile kannst entfetten, aber irgendwelche Beläge saugen ALLE Flüssigkeiten auf und geben sie bei Erhitzung wieder als Schmierfilm ab.
Dann scheint es ja alles seine Richtigkeit zu haben.
Zwar trotzdem teuer, aber ich hab nicht mehr das Gefühl abgezockt zu werden und das lässt mich schonmal ruhiger schlafen.
Andolini hat geschrieben: vor 11 MonateVielleicht kannst du noch Wechsel der Bremsflüssigkeit aushandeln. Der Kupplungskreis muss eh entlüftet werden, da macht es kaum mehr Arbeit gleich komplett zu wechseln. Es sei denn du hast das erst gemacht.
Die hatte ich noch letztens mit 1% gemessen, aber stimmt schon danke für den Hinweis, werde ich anregen.
#7
Moin Julian,

keine Ahnung welchen Wagen Du tatsächlich fährst, aber wenn ich im Netz mal die Suche mit Kupplungssatz Ford Transit bemühe kommt als Preis so um die 300€ raus, dann allerdings sicher nicht Originalteil Ford. Ich kaufe meine Ersatzteile praktisch nie bei den Herstellervertretungen, aber auch nicht über ebay. Bislang auch noch nie bereut. Der Arbeitslohn erscheint mir persönlich allerdings nicht überteuert.
Dennoch evtl. eine Überlegung wert eine gescheite Reparaturanleitung zu besorgen und es selbst zu machen? Bei meinem PKW musste ich schon zweimal den Motor samt Hilfsträger absenken um Reparaturen durchführen zu können. Eine Hebebühne, die ich nicht habe, hätte geholfen, aber mit Improvisation ging es auch ohne, wenn auch mühselig.

Liebe Grüße

Thorsten
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#8
Der Toto hat geschrieben: vor 11 MonateDennoch evtl. eine Überlegung wert eine gescheite Reparaturanleitung zu besorgen und es selbst zu machen? Bei meinem PKW musste ich schon zweimal den Motor samt Hilfsträger absenken um Reparaturen durchführen zu können. Eine Hebebühne, die ich nicht habe, hätte geholfen, aber mit Improvisation ging es auch ohne, wenn auch mühselig.
Ja, du hast Recht. Den Preis für so einen Kupplungssatz aus dem Zubehör finde ich halt auch verlockend. Ich versuche schon, immer mehr selber zu machen... Alles was ich bisher am PKW gemacht hab hat sich auch als nicht so kompliziert wie gedacht herausgestellt. Das Getriebe wäre tatsächlich etwas, wo ich jetzt sagen würde dass ich es nicht schaffen würde... Aber mit dem Vorwissen dass alles halb so kompliziert ist wie man denkt, würde es schon gehen.
Problem ist halt jetzt dass ich 1. keine Hebebühne/Grube/Getriebeheber habe, 2. der Transit manövrierunfähig in der Werkstatt steht und 3. ich diesen Monat noch HU/AU machen muss...
Zu erwähnen wäre auch noch mein 8-17 Job. :grimacing:

Ich denke, eine DIY Reparatur auf diesem Niveau sollte ich besser zu einem anderen Zeitpunkt wagen.
#9
Habe zwar auch keine Ahnung von Ford, aber mein Landcruiser hat in Namibia vor gut einem Monat eine neue Kupplung bekommen bei 240000 km. Das Lager war am Spinnen, der Belag noch 50%.

Der Kupplungssatz für den 4.5l V8 Diesel hat in einer speziellen Heavy-Duty-Ausführung aus dem australischen Zubehörhandel ca 1000 EUR gekostet (von der Werkstatt importiert - mit entsprechendem Aufschlag). Original Toyota hätte etwas über 500 EUR gekostet, ist aber dafür bekannt, mit diesem Motor und bei ständig hohem Fahrzeuggewicht überfordert zu sein. An Arbeit habe ich unter 300 EUR bezahlt, was für Windhoek/NAM ziemlich teuer war, im Vergleich zu unseren Stundnsätzen aber immer noch sehr günstig.

Aber: wenn das Getriebe einmal draußen ist und der Belag nicht niegelnagelneu aussieht, würde ich den immer wechseln lassen. Gerade hier, wo das Verhältnis zwischen Arbeit und Material noch viel ungünstiger ist.
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#10
Warum soll das Zweimassenschwungrad getauscht werden? Das kostet auch nen Batzen, ist aber bei der Fehlerbeschreibung u.U. nicht nötig.
Kupplung an sich auf jeden Fall, wenns Getriebe schon unten ist.
Originalware ist immer relativ, kann sein, dass die Originalkupplung zB von Luk ist, aber halt in einer Ford-Schachtel das doppelte kostet.
Aber mit Nutzfahrzeugen von Ford kenn ich mich nicht aus.
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