Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#1
Hallo zusammen,

ich werde einen MAN TGE ausbauen und die Planung ist weitestgehend abgeschlossen.
Nur das Thema Sitze bereitet mir noch Kopfschmerzen...

Situation ist so: In den nächsten ca. 3-4 Jahren werden wir zu dritt reisen, danach wahrscheinlich nur noch zu zweit. Wenn wir zu zweit unterwegs sind, möchte ich anstelle des dritten Sitzplatzes weiteren Stauraum schaffen. Deshalb suche ich eine möglichst einfache Lösung, für die Übergangszeit einen 3. Sitzplatz zu realisieren.

Deshalb bin ich auf die Idee gekommen, einen Einzelsitz aus der 2. Sitzreihe vom Multivan zu montieren. Idealerweise auf den original Sitzschienen. Dann habe ich erstmal einen (preiswerten) langstreckentauglichen 3. Sitzplatz in quter Qualität und kann den Sitz später ohne großen Aufwand wieder ausbauen.

Hat das schon mal jemand gemacht? Und beim TÜV auch abgenommen bekommen?

Ich bin für jeden Tipp dankbar.
#2
@saniwolf hat das so, allerdings mit einer 3er Bank. Das Prinzip ist aber das gleiche.


Mehr als dir zu raten zu verschiedenen Prüfern zu fahren und die zu fragen wie die es haben wollen, kann ich auch nicht. Bezweifel aber, dass sich heute noch jemand der Sache annehmen möchte..


Als Alternative bleibt noch Schnierle.
Knox gefällt dies
#3
Hallo Marcel,

wie schon erwähnt, ich habe eine 3er T5-Schlaf-Sitz-Bank auf den Original-T5-Schienen verbaut. Ist eigentlich kein Problem, da nur die Schienen montiert werden müssen. Ab da ist alles wie beim VW T5, die 3-Punkt-Gurte sind auch serienmäßig im Sitz integriert. Kannst du dir >hier< ansehen.

Wie du aber schon ahnst, ist die Abnahme äußerst problematisch. Eine VW-Sitzgruppe wollte mir niemand in meinem Renault eintragen. Ich hab meinen TÜVer im Umfeld einer Rallyeveranstaltung gefunden. Die Rallye-Fahrzeuge haben diverse Umbauten (Überrollkäfig z. B.), müssen aber den "normalen" TÜV bestehen. Daher braucht's jemand, der sich mit der Materie auskennt. Wichtig: vorher alles mit dem TÜVer deiner Wahl gut absprechen.

Wenn du noch Fragen hast, gerne.

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf
#4
Ach, was mir noch einfällt.
Ich hatte die gleiche Idee, also statt Gurtbock nur einen zusätzlichen Platz einzubauen.

Die Eintragung hätte ich mir geschenkt. Gekauft habe ich ja einen 3 Sitzer. Ist ziemlich sicher nicht ganz sauber, aber für die blauen stehen erstmal 3 Plätze drin.
Und ich hätte das auf alle Fälle besser Verankert, als jedes Serienmobil/fertiglösung.
#5
Ja, vorab mit dem Prüfer zu sprechen, habe ich mir auf jeden Fall vorgenommen.

Mein Gedanke ist, dass ich mit umso weniger Rückfragen/Problemen rechnen muss, desto besser ich vorbereitet bin und desto ausgereifter das Konzept ist, das ich dem Prüfer vorstelle.
#6
Die Frage ist, ob du damit am Ende soviel günstiger bist als mit einem Schnierle Sitz.
Wenn du nur die eine eine Schiene einbauen lässt und einen günstigen gebrauchten Sitz nimmst, kommt das am Enmde auch nicht weit über 1000€...
Crafter4Five gefällt dies
#7
Das Problem ist, dass die Prüfer sich (nicht ganz zu unrecht) darauf berufen, dass eine normgerechte Verankerung der Sitzschienen erfolgen und NACHGEWIESEN WERDEN muss. Der Nachweis erfolgt nach den einschlägigen Vorschriften tatsächlich (nur) durch Crashtests. Streng genommen müsste man also mit einer montierten Rohkarosse eine Crashtest-Reihe vorweisen. Eine ähnliche Antwort erhielt ich unabhängig voneinander von drei Prüfern, weshalb ich das Vorhaben aufgab.

Der Vorteil des Schnierle-Systems ist, dass es für viele Kastenwagen crashgetestet wurde. Tatsächlich war ich mal an deren Hauptsitz nahe Augsburg und sah im Hof zahlreiche (teils deformierte) Rohkarossen. Durch die Klebetechnik kann damit für alle Einbausituationen eine vergleichbare Haltbarkeit gewährleistet werden.



Gruß,
Jens
#8
Crafter4Five hat geschrieben: vor 1 JahrDer Nachweis erfolgt nach den einschlägigen Vorschriften tatsächlich (nur) durch Crashtests.
Im VdTÜV Merkblatt (6.2.5) steht was anderes. Danach kann auch ein rechnerischer Nachweis anerkannt werden oder es kann sogar eine "In-Etwa-Wirkung"-Prüfung erfolgen. Dabei sollten Verbindungen dann überdimensioniert werden.
#9
In meinem Gutachten zum Reikon-Gurtbock sind Bilder drin. Da wurde ein Zugtest mit Kraftmesser gemacht, also kein Crashtest.
Könnte aber bei nicht ausreichender Stabilität natürlich trotzdem zu Schäden am Unterboden/Montagematerial/Gurtbock selbst führen und günstig sind entsprechende Tests von Prüflaboren so oder so nicht.
#10
Meine Rechnung: Wenn VW runde Teller (5 cm x 3 mm Dicke) unter das Bodenblech klebt, dann halten meine verklebten rechteckigen Bleche (10 cm x 5 mm) bei gleichen Schrauben erst recht. So hat es auch mein Prüfer gesehen.

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf
Knox gefällt dies