- vor 4 Monate
#1
Hallo zusammen,
einige wissen es bereits, dass ich seit Ende letzten Jahres nicht mehr selbstständig, sondern bei REHAU in der Gebäudetechnik Division bin. Da ich dort jetzt die Videoabteilung für Online-Schulungen leite, bekomme ich von unseren Schulungsleitern relativ viel zum Thema Trinkwasser, Abwasser, Flächenheizungen usw. mit. Aber egal. Jedenfalls sitze ich, gerade was das Thema Trinkwasser und Trinkwasserqualität angeht, direkt an der Quelle; sowohl für Lösungen bzw. auch gesetzliche Regelwerke. Dabei ist einiges an Informationen zu mir durchgedrungen was mir persönlich weder beim Bau meines Bades zu Hause, noch im Wohnmobil bewusst war. Ich habe zwar erst dieses Frühjahr mein Bad neu gemacht, aber selbst da hab ich einiges nicht so umgesetzt wie ich es nach jetzigem Kenntnisstand hätte umsetzen sollen.
Die Trinkwasserverodnung ist zwar ein Regelwerk welches die Installation von Trinkwasserleitungen in der Gebäudetechnik definiert, aber wenn man das von Experten erklärt bekommt, ist das kein bürokratischer Unsinn, sondern das hat tatsächlich Substanz und macht Sinn. Zwar unterliegen wir im Womo dieser Verordnung nicht, aber es gibt durchaus Dinge und Lösungen die auch auf das Womo anwendbar sind und so manche Problematik löst.
Eine die mir spontan einfällt,
ist, bei Anschlüssen die selten genutzt werden ein doppeltes T-Bogen Stück zu setzen um die Leitung auch bei Nichtgebrauch, trotzdem immer so zu spülen, dass dort kein stehendes Wasser in der Leitung bleibt und sich dort keine Keime bilden können. In der Gebäudetechnik wäre das z.B. der Garten-Aussenanschluss, der über den Winter nicht benutzt würde. Dort würde das stehende Wasser Keime, im schlimmsten aller Fälle Legionellen, bilden. Bestünde da von der Hauptleitung zum Gartenanschluss lediglich EIN T-Stück als Abzweigung zum Aussenhahn, stünde das Wasser ab der Abzweigung in der Leitung zum geschlossenen Hahn - und das so lange bis sich jemand erbarmt und den mal öffnent und durchspült. An sich wäre das nicht weiter problematisch. Aber das Wasser, das durch den Abzweig an der Leitung zum Garthenhahn vorbeifliesst, erzeugt durch das Vorbeiströmen einen Sog an der an der Gartenleitung und "dippt" daraus immer wieder kleine Wassermengen. Somit werden Verkeimungen aus der "stehenden" Leitung immer ins benutzte System mit eingespült.
Vermeiden lässt sich das mit einem doppelten Bogen-T-Stück. Heisst, es gibt zum Aussenanschluss des Gartens ZWEI Leitungen! Eine hinwärts und eine rückwärts. Selbst wenn oben im Haus ein Hahn geöffnet wird, z.b. im Bad, fließt Wasser durch die komplette Hinleitung bis zum Gartenhahn. Weil dieser aber nicht geöffnet wird, fliesst das Wasser durch die Rückleitung wieder zurück in den Hauptstrang. In dem Abzweig zum Gartenhahn bleibt das Wasser also NIEMALS stehen, selbst wenn ihr den Hahn in 20 Jahren nicht einmal geöffnet habt.
Gerade das werde ich bei meiner Dusche im Womo noch ändern. Ich muss dazu eben nur einen weiteren Schlauch verlegen und kurz vor der Duscharmatur ein weiteres T-Stück einbauen, damit vor der Duscharmatur das Wasser bei Nichtgebrauch der Dusche, in den Kreislauf zurückfliesst. Unter Umständen kann es auch ausreichen, das Wasser aus der Rückleitung einfach wieder in den Tank zurückzuführen. Dabei müsste ich mal testen ob dann der Druck am Waschbecken noch ausreicht. Sollte das nicht der Fall sein, ließe sich evtl auch die Fließmenge an der Rückleitung massiv drosseln. Es geht ja nicht darum,. dass dort eine große Menge an Wasser fliesst, sondern nur dass das Wasser nicht steht.
Im Frühjahr werde ich das umrüsten und dann davon berichten.
Viele Grüße
Mark
PS: vielleicht hat hier schon jemand Erfahrungen mit dieser Installationsmethode speziell im Womo gemacht, oder hat eine Meinung dazu.
einige wissen es bereits, dass ich seit Ende letzten Jahres nicht mehr selbstständig, sondern bei REHAU in der Gebäudetechnik Division bin. Da ich dort jetzt die Videoabteilung für Online-Schulungen leite, bekomme ich von unseren Schulungsleitern relativ viel zum Thema Trinkwasser, Abwasser, Flächenheizungen usw. mit. Aber egal. Jedenfalls sitze ich, gerade was das Thema Trinkwasser und Trinkwasserqualität angeht, direkt an der Quelle; sowohl für Lösungen bzw. auch gesetzliche Regelwerke. Dabei ist einiges an Informationen zu mir durchgedrungen was mir persönlich weder beim Bau meines Bades zu Hause, noch im Wohnmobil bewusst war. Ich habe zwar erst dieses Frühjahr mein Bad neu gemacht, aber selbst da hab ich einiges nicht so umgesetzt wie ich es nach jetzigem Kenntnisstand hätte umsetzen sollen.
Die Trinkwasserverodnung ist zwar ein Regelwerk welches die Installation von Trinkwasserleitungen in der Gebäudetechnik definiert, aber wenn man das von Experten erklärt bekommt, ist das kein bürokratischer Unsinn, sondern das hat tatsächlich Substanz und macht Sinn. Zwar unterliegen wir im Womo dieser Verordnung nicht, aber es gibt durchaus Dinge und Lösungen die auch auf das Womo anwendbar sind und so manche Problematik löst.
Eine die mir spontan einfällt,
ist, bei Anschlüssen die selten genutzt werden ein doppeltes T-Bogen Stück zu setzen um die Leitung auch bei Nichtgebrauch, trotzdem immer so zu spülen, dass dort kein stehendes Wasser in der Leitung bleibt und sich dort keine Keime bilden können. In der Gebäudetechnik wäre das z.B. der Garten-Aussenanschluss, der über den Winter nicht benutzt würde. Dort würde das stehende Wasser Keime, im schlimmsten aller Fälle Legionellen, bilden. Bestünde da von der Hauptleitung zum Gartenanschluss lediglich EIN T-Stück als Abzweigung zum Aussenhahn, stünde das Wasser ab der Abzweigung in der Leitung zum geschlossenen Hahn - und das so lange bis sich jemand erbarmt und den mal öffnent und durchspült. An sich wäre das nicht weiter problematisch. Aber das Wasser, das durch den Abzweig an der Leitung zum Garthenhahn vorbeifliesst, erzeugt durch das Vorbeiströmen einen Sog an der an der Gartenleitung und "dippt" daraus immer wieder kleine Wassermengen. Somit werden Verkeimungen aus der "stehenden" Leitung immer ins benutzte System mit eingespült.
Vermeiden lässt sich das mit einem doppelten Bogen-T-Stück. Heisst, es gibt zum Aussenanschluss des Gartens ZWEI Leitungen! Eine hinwärts und eine rückwärts. Selbst wenn oben im Haus ein Hahn geöffnet wird, z.b. im Bad, fließt Wasser durch die komplette Hinleitung bis zum Gartenhahn. Weil dieser aber nicht geöffnet wird, fliesst das Wasser durch die Rückleitung wieder zurück in den Hauptstrang. In dem Abzweig zum Gartenhahn bleibt das Wasser also NIEMALS stehen, selbst wenn ihr den Hahn in 20 Jahren nicht einmal geöffnet habt.
Gerade das werde ich bei meiner Dusche im Womo noch ändern. Ich muss dazu eben nur einen weiteren Schlauch verlegen und kurz vor der Duscharmatur ein weiteres T-Stück einbauen, damit vor der Duscharmatur das Wasser bei Nichtgebrauch der Dusche, in den Kreislauf zurückfliesst. Unter Umständen kann es auch ausreichen, das Wasser aus der Rückleitung einfach wieder in den Tank zurückzuführen. Dabei müsste ich mal testen ob dann der Druck am Waschbecken noch ausreicht. Sollte das nicht der Fall sein, ließe sich evtl auch die Fließmenge an der Rückleitung massiv drosseln. Es geht ja nicht darum,. dass dort eine große Menge an Wasser fliesst, sondern nur dass das Wasser nicht steht.
Im Frühjahr werde ich das umrüsten und dann davon berichten.
Viele Grüße
Mark
PS: vielleicht hat hier schon jemand Erfahrungen mit dieser Installationsmethode speziell im Womo gemacht, oder hat eine Meinung dazu.
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PLZ 904xx, Peugeot Boxer 3, L2H2, Light Fahrwerk, Luftfahrwerk hinten, 18“ Alu-Felgen,
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