Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#1
Hallo Forum👋

Ich bin Nilsson, neu auf diesem Forum und starte gerade mit meinem zweiten Selbstausbau auf Reise.

Bei meinem ersten Ausbau habe ich bereits den 6L Warmluftboiler (12V/200W) von Pundmann genutzt. Dieser war hinter dem Warmluftabzweig positioniert und hat soweit gut funktioniert.
Nun im zweiten Ausbau habe ich mich dazu entschieden, den Boiler unmittelbar hinter die Autoterm 2d zu stellen (ca. 15cm Abstand) und so als Schalldämpfer zu nutzen (was diesen Zweck wirklich sehr gut erfüllt). Das Wasser wird entsprechend auch sehr heiß, kommt dampfend aus der Leitung. An sich klingt das ja super. Auch dass der Boiler immer mal wieder ein paar Tröpfchen durch das Überdruckventil auslässt erkläre ich mir durch das Aufheizen.

An die Schlauchtüllen des Boiler habe ich am Kaltwassereinlass einen billigen PVC haltigen Schlauch angeschlossen und am Warmwasserauslass einen hitzebeständigen Schlauch von Lilie gesteckt.

MEIN PROBLEM: Bei Minusgraden draußen, hatte ich meine Autoterm 2d entsprechend viel laufen (auch auf höchster Stufe). Als ich Wasser im Auto festgestellt habe, habe ich gesehen, dass der Schlauch des Kaltwassereinlass am Boiler geplatzt ist. Das war ja vielleicht noch mein Fehler, da ich dort keinen extra hitzebeständigen Schlauch angeschlossen hatte. Aber selbst der Hitzebeständige Schlauch ist sehr weich geworden, ich denke sogar leicht angeschmolzen und hat sich von innen gelblich verfärbt.
Im Nachhinein musste ich sogar noch feststellen, dass der vorgeschaltete Druckminderer dabei kaputt gegangen ist. Er reguliert den Druck nur noch bei laufendem Wasser, sobald ich den Hahn schließe, steigt der Druck im Boiler, bis das Überdruckventil auslöst.

NUN MEINE FRAGE: Liegt das Problem an meiner Einbaulage und die Heizung überhitzt den Boiler?
Oder ist das alles noch normal und ich muss nur die Schläuche und den Druckminderer austauschen?
Oder ist der Boiler fehlerhaft/ von zu schlechter Qualität? Bei so vielen Problemen bin ich schon etwas stutzig und überlege, den Boiler durch einen von Elegna zu ersetzen, bin aber unsicher, ob da nicht die selben Probleme auftreten würden.

Vielen Dank für Antworten schonmal im Voraus.
Liebe Grüße,
Nilsson
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Geplatzter Schlauch
Geplatzter Schlauch
#2
Hallo @Nilsson,
zur Einbaulage kann ich nicht allzuviel sagen, aber meiner Mainung nach haben Schläcueh dieser Art, speziell ohne jegliche Gewebeverstärkung, im Fahrzeug nichts verloren.
Aus deinem Foto schließe ich: Die Hitze ist vermutlich seitlich von der Warmluftdurchführung an den Schlauch geraten. Keine Ahnung, was der Schlauch aushalten können sollte, aber wir hatten schon Standheizungen mit über 100°C Lufttemperatur.
Der Druckminderer könnte nur verklemmt sein, oder lageabhängig (unwahrscheinlich), oder auch durch Übertemperatur beschädigt, aber auch das halte ich für unwahrscheinlich.
#3
mwrsa hat geschrieben: vor 1 JahrDie Hitze ist vermutlich seitlich von der Warmluftdurchführung an den Schlauch geraten
Das glaub ich nicht.
Das sehr heiße Wasser hat, wie Nillson schreibt, am kalten Wasserzufluß tröpfchenweise zurückgedrückt.
Da der Schlauch durch Wärme weich wird, hat er eben genau in diesem kleinen heißen Bereich nachgegeben.
Anfänglich noch dicht, bis er dann doch in dem Bereich platzte.
Der Rest der Zuleitung dürfte kaum warm geworden sein.
Als Lösung hätte ich die Idee, zwischen Boiler und Heizung eine Weiche einzubauen. Die wird bei Erreichen der vorgegebenen Temperatur (im harmlosen Bereich) oder manuell auf einen Bypass umgeschaltet und die Heizung kann direkt den Bus heizen.
So wäre die Schalldämpfung weitgehend erhalten und das System sicher.
Daß die Überdruckarmatur anspricht ist ok, aber die mag es auf Dauer nicht, immer nur ein bischen zu Öffnen.
Das führt oft zu Kavitatsions-Schäden (Mikrokanäle) an den Dichtflächen, da der Wasseraustritt nur an extrem kleinen Bereichen stattfindet
Abhilfe (bei Druckpumpen) mit einem Ausgleichsgefäß oder drucklos (ohne Rückschlagventil) und einer Tauchpumpe.
Beim drucklosen System drückt das Wasser eben ohne Folgen zum Tank zurück, und der ist belüftet.
Das Thema hatten wir hier schon mal. Schau mal unter "Rückschlagventil" oder "Heißwasser" in der Suchfunktion.

Gruß Manfred.
#4
Hallo Nilsson,

uns sind auch zwei mal die Schläuche weggeschmolzen.
Nimm die roten mit Gewebeeinlage von Lilie (auch für Kaltwasser) dann hast du Ruhe.

Vg
Karsten
#5
karsten112 hat geschrieben: vor 1 JahrNimm die roten mit Gewebeeinlage von Lilie (auch für Kaltwasser)
Zumindest auch für den Kaltwasserzufluss zum Boiler. Für die restlichen Kaltwasserleitungen gehen die blau markierten genauso und man hat etwas bessere Übersicht.

Gruß
Wolf
#6
Ich denke, alle Deine Probleme sind systematischer Natur.

1. Druckminderer: die Dinger regeln ziemlich genau, so lange Wasser mehr oder weniger grleichmäßig durchfließt. Da sie kein Wasser gegen den höheren Druck der Pumpe zurückpumpen können und das fließende Wasser eine Trägheit hat, können sie beim mehr oder weniger schlagartigen Schließen des Hahns den Druck überhaupt nicht regeln und werden den Sollwert nach dem Schließen immer überschreiten.

2. Aufheizen des Boilers: der Druckminderer kann das sich ausdehenede Wasser nicht gegen den (höheren) Druck der Pumpe zurück in den Tank schieben. Der Druck steigt folglich bis zum Überdruck-Auslöser. Bei mir kommt übrigens erheblich mehr als nur ein paar Tropfen raus. 6 Liter von 10°C auf 80°C machen satte 170ml Volumendifferenz - also fast eine Kaffeetasse voll Wasser. Wohl dem, der dafür einen Überlauf ins Freie vorgesehen hat :)

3. Endtemperatur im Warmluftboiler: naja, das wird die Temperatur der Heißluft sein (deutlich über 100°C). Wenn Du lang genug heizt und die Warmluftleitung kurz ist, wird er irgendwann anfangen zu kochen. Mir sind diese sperrigen Dinger seit eh und je suspekt und ich mache mein Wasser im Landcuiser einfach elektrisch warm, bzw. per Wasserheizung im Sprinter.
Wishbone, WoMo-Bastler gefällt dies
#7
Hallo,
bezüglich des Druckes kann ich Holger nur zustimmen.
Wir machen es jetzt immer so das wir nach abschalten der Pumpe und im Heizbetrieb den Wasserhahn als zusätzliche Druckentlastung am Waschbecken in der Warmwasserstellung aufstehen lassen.
Den muss man zwar bei anschalten der Pumpe vorher wieder schließen aber daran gewöhnt man sich ruck zuck.
Vg
Karsten
#8
Hallo vielen Dank euch allen für die Antworten.

Ich schließe daraus, dass das Hauptproblem beim Schlauch liegt und werde alle die in der Nähe irgendeiner Wärmequelle sind, auf die roten von Lilie umstellen.
Den neuen Druckminderer werde ich dann auch einfach etwas niedriger stellen und beim Heizen ggf auch den Warmwasserhahn öffnen, damit das Überdruckventil nicht dauerhaft arbeiten muss. Zum Glück geht das Wasser das zu viel ist bei mir einfach Unterflur raus und nicht irgendwo ins Auto.

Viele Grüße,
Nilsson
#9
Hallo Nilsson,

in der originalen Pundmann Anleitung steht, dass für Standheizungen ab 4 KW Leistung mindestens 1 m Heizungsrohr vor dem Boiler sein sollen.
Ich habe das auch für meine 2 kW Heizung beherzigt. Solltest Du vielleicht auch tun?!
Den Boiler als eine Art Schalldämpfer zu nutzen ist zwar eine originelle Idee, aber ohne eine umschaltbare Warmluft-Weiche davor wäre mir das viel zu riskant, da der Pundmann Boiler auf keinen Fall heiße Luft abbekommen darf, wenn kein Wasser drin ist.
Ich habe in meinen Campern oft die Standheizung laufen, während das Wassersystem im Frostschutz-Modus entleert ist.

Beste Grüße,
Jan
#10
WoMo-Bastler hat geschrieben: vor 1 Jahr[...]da der Pundmann Boiler auf keinen Fall heiße Luft abbekommen darf, wenn kein Wasser drin ist.[...]
Wo steht denn das? Im [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] kann ich dazu keine Aussage finden. Der Satz, dass der Boiler nur mit Trinkwasser betrieben werden darf, schließt nur Wasser schlechterer Qualität aus.

Richtig ist, dass die Elektroheizungen in sämtlichen mir bekannten Boilern (Elgena, Truma) bei Betrieb ohne Wasser binnen kürzester Zeit (Sekunden bis Minuten) durchbrennen. Es ist sicherzustellen, dass das nicht passieren kann.