Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#21
Was mich am klassischen UBS auf Bitumenbasis immer gestört hat, war, dass man irgendwann alles abkratzen muss. Denn bei richtiger und regelmäßiger Anwendung, wie Wolfgang sie beschreibt, ist der Auftrag deutlich höher wie der Abtrag. Es wird schlicht immer mehr.

Inzwischen habe ich für mich entschieden am Unterboden nur noch Lack zu verwenden. So sehe ich beschädigte Stellen und kann die einmal jährlich ausbessern. Klappt super und empfinde ich besser als pauschal alles zu behandeln und damit zu verstecken.
#22
@Wolfgangfox

Vielen Dank für die Erläuterungen - das klingt sehr interessant und für mich absolut fundiert und durchdacht.

Ich stimme Dir auch zu, daß es ein Thema mit vielen WENN und ABER ist. Man kann auch nicht alle Bitumenprodukte über einen Kamm scheren, da Sie in Ihrer Dauerhaftigkeit sicher ebenso unterschiedlich sind, wie jene auf Wachs- und Fettbasis. Ich habe früher überwiegend die Sprays angewendet, die aber bedingt durch den hohen Anteil an Lösungsmitteln sicher nicht die Dauerhaftigkeit der pastösen Produkte besitzen.
Vielleicht ist es ja so, daß die Wachsprodukte etwas länger ohne Nachsorge auskommen, als es bei Bitumen der Fall ist. Wer sich aber, wie Du, jährlich die Mühe macht kann aber ebenso mit Bitumen glücklich werden. Insbesondere gegen Steinschlag kann man da schon im ersten Durchgang eine sehr gute Schicht aufbauen.

Ab und an kümmern ist daher aus meiner Sicht der eigentliche Rat - womit ist dann eher zweitrangig.

Nochmal danke für Zusammenfassung!
#23
Mustermicha hat geschrieben: vor 1 JahrBitumen ist absolut nicht schlecht und seit Jahrzehnten in Gebrauch also kannst Du das ganz gelassen sehen.
Wolfgangfox hat geschrieben: vor 1 JahrWeil es in einem früheren System (DDR) außer Elaskon nichts anderes gab. Graphitpulver hatten wir in unserer angeschlossenen Grauguß-Gießerei in rauhen Mengen. Es war die einzige Möglichkeit, ein Öl richtig kriechfähig zu machen.
Wolfgangfox hat geschrieben: vor 1 JahrUnd da ich mindestens einmal jährlich diese Prozedur wiederhole, schrumpft die Bitumenschicht auch nicht und bildet keinerlei Risse.
Da ich allerdings mit dieser Art Unterbodenschutz eine ausgestorbene Technik benutze, möchte ich die auch nicht priorisieren, sondern lediglich die generellen Ablehnungen in Abrede stellen.
Bitumen und Elaskon kann man wirklich nur noch aus (n)ostalgischen Gefühlen verwenden. Die Erfahrung spricht dagegen und der Erkenntnisstand ist weiter fortgeschritten.

Die Zeitschrift Oldtimer-Markt hat Langzeittests mit vielen gängigen Hohlraum- und Unterboden-Schutzprodukten durchgeführt. Man findet die Tests als PDF kostenlos im Netz. Ganz vorn sind die Sachen von Timemax und Mike Sander. Aber auch Seilfett für die Hohlräume und transparentes Wachs für den Unterboden sind vorn vertreten und kostengünstig.
chbla, Wishbone, WoMo-Bastler und 1 andere gefällt dies
#24
Equalizer hat geschrieben: vor 1 JahrDas hätte ich jetzt aber eher selber gemacht mit "z.b." FluidFilm Dosen, gerade beim Transporter ist das unter den Bus liegen ja recht einfach.
niklas hat geschrieben: vor 1 Jahren Unterboden mit FluidFilm einsauen machst du genau 1x.
Fluid-Film ist auch nicht für Flächen gedacht, sondern für Hohlräume. Sehr gut geeignet für Schweller oder für Rohr-Rahmen.
#25
@Nordwind

Du hast mich ganz richtig zitiert, indem ich gesagt habe, daß Bitumen absolut nicht schlecht ist und man es gelassen nehmen kann, weil es seit Jahrzehnten auf dem Markt ist.

Zu dieser Aussage stehe ich auch, allerdings vor dem Hintergrund, daß @BocTok seinen Unterwagen von der Werkstatt auf Empfehlung damit hat konservieren lassen und nun etwas verunsichert und frustriert schien.

Dazu hat er aus meiner Sicht aber keinen Grund und nur darauf bezog sich meine Aussage - zuvor hatte ich die Vor- und insbesondere auch Nachteile von Bitumen VS Wachs und Fettkonservieren ja bereits aufgezählt und daraus geht wohl auch hervor, daß ich mich persönlich gegen Bitumen entscheiden würde. Schließlich habe ich mein Fahrzeug ja auch selbst mit anderen Produkten konserviert.

Die von Dir zitierten Aussagen von @Wolfgangfox beschreiben aber auch ganz gut, wann, wie und warum man mit Bitumen halt eben doch "über"-leben kann. Dann nämlich wenn man regelmäßig inspiziert, ausbessert und pflegt.

Ich denke hiermit kann man also leben und leben lassen. Wichtig ist, daß man sich kümmert.

Wer das Bitumen dann doch mal satt hat und der Sache auf den Grund des Bleches gehen will, der wird es am besten los, indem er zu einem Trockeneisstrahler seines Vertrauens geht oder sich ein Gerät ausleiht.
Nordwind, BocTok gefällt dies
#26
Mustermicha hat geschrieben: vor 1 Jahr ...bei mir war es ein Neufahrzeug und weil ich grundsätzlich nicht so sehr viel Vertrauen zu Werkstätten habe (weil ich oft Pech hatte) mache ich inzwischen eigentlich alles selbst.
Bei einem Neufahrzeug ist das natürlich angenehmer, weil da alles noch schön sauber ist und man noch auf alles den "freien Blick" hat. Ich würde es also auch etwas davon abhängig machen, wie der "Ist-Zustand" bei Deinen Transporter ist und ob Du Dir halbwegs vernünftig Zugang zum Unterboden verschaffen kannst.

Mike Sanders Produkte sind sicher etwas feines wenn Sie richtig verarbeitet werden, aber gerade das find ich doch sehr aufwändig wenn man nicht eine Bühne und sämtliches Werkzeug parat hat. Insofern habe ich davon die Finger gelassen. Eine Behandlung bei einem Profi soll oberhalb von 1000 EUR kosten in meiner Umgebung (um Hamburg)
Hallo Michael,
bist du einfach so unter deinen Transporter gekrabbelt und von dort gearbeitet? Oder BÜhne gehabt? Auffahrkeile?
Hab Hohlraumkonservierung im Laderauminneren mit KSD Kaltfett aus Sprühdosen gemacht. Außen/unten steht noch an. Und Unterbodenschutz überlege ich auch ob ich mich daran versuche, nachdem mein Schrauber-Kontakt lieber Oldtimer macht als neuere Fahrzeuge :-(
#27
@suncowy

ich bin tatsächlich "einfach so" drunter gekrabbelt. :laughing:
Am liebsten wäre mir eine Revisionsgrube oder ein Bühne gewesen. Beides habe ich hier aber nur gegen Bezahlung (und in einiger Entfernung) zur Verfügung und ich wollte es gerne ganz in Ruhe und ungestört erledigen.

Nun war meiner ein Neufahrzeug, daher ging es also eher um sporadischen Schutz von Falzen und Hohlräumen und insbesondere musste ich nichts entrosten. Daher war jetzt nicht soooo viel Platz von Nöten, um gut zurecht zu kommen.

Praktischerweise habe ich an der Hinterachse eine Volluftfederung die erhebliche zusätzliche Bodenfreiheit erlaubt so daß es ganz ordentlich geklappt hat. Ansonsten ist aber wohl eine Selbsthilfewerkstatt wirklich empfehlenswert, oder man behilft sich mir Auffahrkeilen oder notfalls einem Bordstein.

Bei den Auffahrkeilen ist aber wirklich Vorsicht geboten !!
Die Traglasten die angegeben sind gelten wirklich für einen ganz ebenen Boden (Asphalt zB) Unbedingt beachten sollte man auch daß die Räder die auf der Rampe stehen gebremst sind, da sonst der Keil darunter wegrutschen könnte. Beispiel: Du fährst rückwärts auf die Keile auf und legts einen Gang ein und sicherst vorne gegen wegrollen. Das würde nichts nützen, da die Hinterräder ohne angezogne Handbremse noch drehen könnten und der Keil sich "darunter hinweg drehen" könnte. Auch vorwärts auf die Keile, Handbremse gezogen und KEIN GANG eingelegt kann ähnlich fatal sein. Daher äußerste Vorsicht.

Am stabilsten sind eigentlich selbst erstellte Auffahrkeile aus massivem Holz, die idealerweiser über eine kleine "Plattform" verfügen, so daß das Rad nicht auf einer Schräge gebremst werden muß. Das ist aber wieder viel Bastelarbeit und wenn sie wirklich stabil sein sollen, werden sie groß und schwer.

Wenn Du eine Selbsthilfewerkstatt in der Nähe hast mit Grube oder entsprechender Bühne, würde ich das ganz klar so machen. Du zahlst ein Bisschen und sparst eine Menge. Außerdem kannst Du das ganz sicher auch selbst ordentlich machen. Letztlich weißt Du dann auch genau wie und wo Du es gemacht hast. Ist ja jetzt auch kein Hexenwerk :wink: :thumbsup:

Gruß
Michael
suncowy gefällt dies
#28
DeepB hat geschrieben: vor 1 Jahr ist bei einem relativ aktuellen Ducato (ca EZ 2017) eine Hohlraumkonservierung und Unterbodenschutz sinnvoll?
Kann man das selber machen? Und was benötigt man dafür?
Man liest ja viel von Seilfett und Mike Sanders, ist das beides auch Unterbodengeeignet? Seilfett wäre ja einfacher selbst zu verarbeiten.
@DeepB : Wie hast du dich denn entschieden?
chbla hat geschrieben: vor 1 JahrIch habe das gerade erst gemacht.
Seilfett ist eine Sauerei und keine Freude für einen Mechaniker.
Wenns ein gebrauchter ist, ist die Vorbereitung wichtig.
@chbla : Was meinst du genau mit Vorbereitung bei einem Gebrauchten?
Was waren bei dir die Vorbereitungen?

Für mich noch offen:
a) wie/wo krieg ich meinen Unterboden schön sauber? Truck Wash mit Unterbodenreinigung ist in der Nähe, aber sinnvoller wäre wohl mit Hochdruckreiniger (das dürfte vor der eigenen Garage wohl nicht ideal sein)
b) Da Bordsteinausbau ohne Hilfsmittel: Sprühdosen oder was das sich auch Pinseln lässt?

chbla hat geschrieben: vor 1 Jahr Moderner ist ein Wachs für den Unterboden
Bei mir ist das: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
(auf der Seite gibts alle notwendigen Infos).

Wenn ichs nochmal machen würde, würde ich das aber nur im Radkasten (Steinschlag) nehmen. Und ansonsten:
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
Ist etwas dünner, fast transparent.
warum würdest du dich das nächste Mal für das andere entscheiden?

@Mustermicha : Bin noch auf der Suche, ob es hier in der Nähe Selbsthilfewerkstätten gibt. 35 km weg gäbe es evtl. was - natürlich auch gegen Bezahlung ;-)
Ansonsten muss es ja auch mal Vorteile haben klein, zierlich und wendig zu sein. Mein 4-Motion ist auch 10 cm höher als die normalen Crafter. Von daher nicht massig platz, aber drunter liegen geht schon.
Wie lange hast du denn gebraucht?
#29
mit Vorbereitung meine ich entrosten so gut es geht... falls Rost vorhanden.
meiner war neu ;)
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