Hallo Daniel,
Konservieren geht immer über reparieren
bei mir war es ein Neufahrzeug und weil ich grundsätzlich nicht so sehr viel Vertrauen zu Werkstätten habe (weil ich oft Pech hatte) mache ich inzwischen eigentlich alles selbst.
Bei einem Neufahrzeug ist das natürlich angenehmer, weil da alles noch schön sauber ist und man noch auf alles den "freien Blick" hat. Ich würde es also auch etwas davon abhängig machen, wie der "Ist-Zustand" bei Deinen Transporter ist und ob Du Dir halbwegs vernünftig Zugang zum Unterboden verschaffen kannst.
Mike Sanders Produkte sind sicher etwas feines wenn Sie richtig verarbeitet werden, aber gerade das find ich doch sehr aufwändig wenn man nicht eine Bühne und sämtliches Werkzeug parat hat. Insofern habe ich davon die Finger gelassen. Eine Behandlung bei einem Profi soll oberhalb von 1000 EUR kosten in meiner Umgebung (um Hamburg)
Ich denke wir sind uns einig, daß der verdeckte Rost das Hauptproblem darstellt. Also Rahmen (Innen), Schweller, aber auch Falze und alle Doppelungen.
Bei meinem Master war der gesamte Unterboden ab Werk mir einer Zäh-elastischen Beschichtung versehen gegen Korrosion und Steinschlag. Es fehlten aber die Hohlräume (auch Türen), Falze und Doppelungen.
Hier habe ich überall mittels Druckbecherpistole und Injektor bzw Hakendüse ein Kaltfett (KSD Kaltfett), verarbeitet.
Ich bin davon wirklich SEHR überzeugt, weil es sich nicht nur in Hohlräumen anwenden lässt, sonder auch wie ein Wachskonservierer auf Flächen gute Dienste leistet. Es verflüssigt sich nicht bei Wärme, wie Fluid Film und greift auch kein Gummi an.
Für die größeren Blechflächen habe ich KSD Bernstein UBS Wachs verwendet. Auch damit bin ich sehr zufrieden.
Früher habe ich auch oft die schwarzen bitumenbasierten Produkte verwendet, aber auf Dauer werden die oft unbemerkt unterwandert und verspröden. Die Wachse und Fette sind da viel besser und trenaparent. Die genannten werden zudem sehr "trocken" so daß einem nicht später Unmengen an Staub oder Sand in der Oberfläche klebt.
Der Anbieter der beiden Produkte hat übrigens auch eine Reihe weiterer Mittel im Angebot und, wie ich finde, gute Produktbeschreibungen die es einem erleichtern das auszuwählen, was den eigenen Kriterien am besten entspricht.
Übrigens: Egal ob man es selbst macht, oder machen lässt - einmal im Jahr ist eine Sichtprüfung danach eigentlich Pflicht - dann kann man immer Schadensbegrenzung betreiben. Hat man es selbst gemacht, weiß man dann auch umso besser wo man gucken muß.
Viel Erfolg!