Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#1
Hallo zusammen!
Bei meinem Crafterausbau (Crafter II BJ 2019) habe ich das werksseitig verbaute Batteriemanagement (Zweitbatterie und sog. Kundenspezifisches Funktionssteuergerät,, KFG) unangetastet gelassen und die Elektrik nach der Ausbaurichtlinie angeschlossen. Der Crafter hat (ebenso wie die T6) ein Trennrelais zwischen Aufbau- und Starterbatterie und lädt (Euro 6) beide Batterien in der Regel nur bis 80 Prozent.

Im Sommer ist das dank Solarertrag kein Problem. Im Winter hätte ich aber gerne mehr!

Anstatt eines Ladeboosters verbaut VW in den Grand California und in den T6 Californias einen sog. Ladetaster, mit dem "für einen Fahrzyklus die maximale Ladespannung zur Volladung der Batterien" gewählt werden kann.

In der Ausbaurichtlinie für den Crafter ist das Teil und die Möglichkeit der Nachrüstung auch genauso beschrieben (allerdings ohne Teilenummer und Bezugsquelle). Bei den ersten Grand California hatte VW den Ladetaster noch nicht verbaut, was zu massiven Kundenbeschwerden wegen mangelnder Batteriekapazität geführt haben soll. Im Rahmen einer "Aktion" im Rahmen der Wartung wurde der Taster dann nachgerüstet. Auch das spricht dafür, dass eine Nachrüstmöglichkeit besteht.

Mein freundlicher Händler sah sich aber nicht in der Lage, die Teile und das Installationspaket zu besorgen. Auf die entsprechende Passage in den Ausbaurichtlinien, die die Nachrüstmöglichkeit ausdrücklich erwähnen, reagierte er mit Kopfschütteln.

Daher meine Frage: Hat jemand Erfahrung mit der Nachrüstung dieses Ladetasters? Eventuell sogar Teilenummern?

VG,
Jens

(Ja,ja, ich weiß, es wäre vermutlich besser gewesen, auf die Zweitbatterie ab Werk zu verzichten und gleich einen Aufbau mit Ladebooster zu wählen. Aber das Auto war halt so, als ich es übernommen habe und ich beharre momentan noch in diesem System. Alles andere zöge größere Umbauten und mögliche Konflikte mit dem Batteriemanagement nach sich.)
#2
Also ich verstehe den Kram so, dass der Ladetaster nix anderes ist als ein Relais mit Selbsthaltung.

Motor anmachen,
Taster drücken,
Relais schliesst,
sobald die Zündung aus ist, geht auch das Relais aus.
Beim nächsten Motorstart (oder Zündung an) ist das Relais aus, bis wieder der Taster gedrückt wird.

Genau so will ich meinen Ladebooster (Ladewandler) einbauen.
Merke ich das mein Akku einen Refill brauchen kann, drücke ich einmal den Taster und der Ladebooster darf arbeiten.

Booster per Demand sozusagen.
Gruß
Martin :nerd:

PS: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]kann man lesen was eine Selbsthaltung ist. Der Taster S1, ist die Zündung (vereinfachter gesprochen)...
#3
Wenn es im Ausbauhandbuch beschrieben ist kannst du es doch nachbauen.
Sollte ja auch ohne Originalteile gehen.
Bei unseren Transit ist das genau so. Es gibt einen Stecker und in der Beschreibung steht wo die Brücke rein muss das du volle Leistung von der Lima hast.
#4
Ich verstehe den Ladetaster so, dass die LiMa für diese eine Fahrt dumm geschaltet wird, also alles gibt, um die Batterien zu laden.
Ein Trennrelais würde auch nur eine 80% Ladung ermöglichen.

Und nun ist @Rico_KN dran, denn er meinte in einem älteren Thread ja, dass damit die Zulassung erlischt.
#5
Mit der Maßnahme das du das bei jeder Fahrt wieder aktivieren musst, wird der Vorschrift wohl Genüge getan sein.
So steht es auch im Handbuch für den Transit. „nicht dauerhaft Brücken sonst erlischt die Betriebs Erlaubnis“
#6
Äh, momentchen.
Crafter4Five hat geschrieben: vor 1 JahrAnstatt eines Ladeboosters
Ach so. Aber nur ein Ladetaster macht doch keinen Sinn?

Und ja, das könnte natürlich auch sein, dass mit dem Taster auch die Lichtmaschinenregelung deaktiviert wird...

Gruß
Martin
#7
martin.k hat geschrieben: vor 1 JahrUnd ja, das könnte natürlich auch sein, dass mit dem Taster auch die Lichtmaschinenregelung deaktiviert wird...
Das ist der einzig sinnvolle Grund für den Taster. Ein Trennrelais ist doch schon in der Grundausstattung und damit lädt die LiMa nur 80%.
#8
Danke für Eure Rückmeldungen. Tatsächlich ist es so, dass der Taster die LIMA für einen Fahrzyklus „dumm“ macht und eine Ladespannung von 14,8 Volt aufrecht erhält.
Ich vermute, dass der Taster an das sog. Funktionssteuergerät angeschlossen wird und dort auf das Lademanagement Einfluss nimmt. Man braucht also den Taster, muss wissen, wo er angepinnt wird und sehr wahrscheinlich eine entsprechende Codierung des Steuergeräts. VW weiß sicher wie das geht. Ich muss es nur schaffen, dass Sie es mir verraten :-) oder einen Händler finden, der sich da reinfuchst. Meine VW-Werkstatt hat sich da bislang keine Mühe gegeben.

VG,
Jens
#9
Hat der keinen Sensorstecker am Minuspol der Batterie (zwei dünne Kabel)?
Wenn du den abziehst, hast du den gleichen Effekt, allerdings dauerhaft.
Wolfgangfox gefällt dies
#10
Ja! Starter- und Aufbaubatterie haben einen Messshunt, deren Messausgänge ich abstöpseln kann. Als Quick&Dirty -Lösung müsste das gehen. Die Batteriezustandsüberwachung wäre ausgetrickst und würde vermutlich immer vollen Ladestrom liefern. Aber es wird wahrscheinlich auch die Start-Stopp- Automatik beeinflussen und (jedenfalls für mich) nicht überblickbare Fehlereinträge im OBD implizieren. Noch habe ich Garantie….
An die Starterbatterie kommt man im Übrigen nur dran, wenn man den halben Fußboden im Fahrerraum ausbaut. Das macht man nicht mal „soeben an der Ampel“. Ich werde es mal probieren. Aber ein Schalter wäre mir lieber.

Am Wochenende habe ich übrigens mal getestet, ob die Ladespannung während einer Nachtfahrt (d.h. bei eingeschalteten Verbrauchern) absinkt. Tatsächlich lagen durchgängig 14,8 Volt an. Es sei denn, an der Ampel geht der Motor aus. Vielleicht muss ich einfach mit Licht fahren oder irgendwas an den Wechselrichter hängen :-).

Jens