Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#1
Hallo zusammen,

ich plane gerade den Ausbau meines 2024er Movano L4H3. Weil Gewicht ja immer kritisch ist, versuche ich vorab herauszufinden, ob meine Hirngespinnste sich mit dem FS Klasse B bewegen lassen werden.
Dabei frage ich mich nun, wieviel wohl so ein Flatterholm an den Seitenwänden wiegt, den man ja im Rahmen der Dämmung gefahrlos entfernen können soll.
Hat jemand hier ich mal die Mühe gemacht, nicht nur die Einbauten, sondern auch das entfernte Material zu wiegen?
#2
Hallo,

der Flatterholm ist ja nicht umsonst drinnen. Wenn er rausgenommen wird, kommt ja meist dafür ein Fenster rein, das die Stabilität des Bleches übernimmt. So schwer ist der nicht, dass es ein grundsätzliches Entfernen rechtfertigen würde. Also drinnen lassen - schützt auch vor Dellen von außen.

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf
#3
Moin,

sehe genauso wie @saniwolf .

Ich habe eben im Netz mal nachgesehen. Demnach wiegt 1qm Stahlblech in 1mm Stärke 8kg. Ein Flatterholm ist aber ziemlich sicher aus dünnerem Blech gefertigt. Miss aus wie groß der Holm ist und rechne dann aus wie wenig Gewicht Du tatsächlich sparst.

Liebe Grüße

Thorsten
#4
Mehr als 200g wiegt der nicht, da kann man an anderer Stelle mehr sparen, z.B. nur dünne Streifen Alubuthyl zur Geräuschdämmung verwenden....
Aufpassen musst du beim Möbelbau und bei der Größe der Tanks, nicht ohne Grund dürfen viele Fertigmobile nur mit 20l im Tank auf die Straße....
Kaffeetrinker gefällt dies
#5
Wie @Sprotte schreibt, gibt es andere Möglichkeiten beim Einsparen von Gewicht. hier eine Möbeltür weniger, dort ein Brett in dünnerer Stärke, das macht viel aus! Auch die in vielen Ausbauvideos von Vanfahrern so schön präsentierten Deckenverkleidungen wiegen richtig viel: 2 m Breite x 4 m Dachlänge x 1,8 cm Stärke zzgl. Befestigungsmaterial macht locker 80 kg aus. Eine dünne Furnierplatte in 8 mm (reicht locker) wiegt dagegen keine 30 kg.

Mittels des Holzrechners kann man sich anschaulich die Gewichte ansehen: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]. Insbesondere die Bereiche mit weniger Belastung können dünner ausgeführt werden.
Am Ende zählt natürlich auch jegliches Innenleben in den Schränken. Melamin ist nicht schön (Geschmackssache), wiegt aber ein Bruchteil von Porzellan oder Steingut. Muss es wirklich so viel Geschirr sein, als ob eine Großgruppe bewirtet werden kann, die sowieso nie kommt? Bekleidung, Gasflaschen, und und und.

Also einfach den gesamten Ausbau betrachten und dann neu berechnen.
Die Flatterbleche sind am Ende im Vergleich mit anderen Maßnahmen ein unwesentlicher Baustein.
Wishbone gefällt dies
#6
Die rausgeschnittenen Teile wirst Du locker durch zu dick aufgetragene Schaubensicherung kompensieren können, soviel ist klar. Sprich: das lohnt nicht, da überhaupt drüber nachzudenken, ob du 3,5kg raussägst oder 5,5 kg. Eine Liste der einzubauenden Kompnenten ist dagegen sehr anzuraten, um erst mal ein Gefühl für die Situation zu bekommen. Größte Stellschraube sind in aller Regel die Wassertanks.

Eine weitere Sache rund ums Gewicht ist vielen nicht klar: auch wenn Du entspannt unter 3,49t bleibst und Dein Auto auch mit 3.49t zGG eingetragen ist, kann es trotzdem überladen sein: nämlich wenn es vorn oder hinten die zulässige Achslast überschreitet. Bei kurzen Sprintern (L1, L2) ist das ohne Sonderausstattung "verstärkte Vorderachse" eine große Gefahr beim Womo-Ausbau. Daher: in der Gewichtshochrechnung nicht nur die Gewichte aufsummieren, sonderen alle Gewichte mit Hebelarm zu einem Bezugspunkt versehen, die Momente aufsummieren und (auch) auf die Achslasten zurückrechnen. Ich habe das gemacht und das hat mich vor der einen oder anderen Dummheit bewahrt, wie z.B. einer schweren Batterie und schwerer Elektronik im Sitzkasten. Ergebnis ist ein Auto mit vorn 1,5t (max 1,8t) und hinten 1,7t (max 2.25t), was erstens sehr ausgewogen fährt und zweitens vorn wie hinten Reserven hat.

Für den Führerschein ist das tatsächliche Gewicht des Autos komplett egal - dafür ist nur das zulässige Gewicht in den Papieren entscheidend. Sprich: deine Klasse B hält auch einen mit 7t beladenden Transporter erstmal problemlos aus, solange er nur mit 3,49 in den Papieren steht. Gelocht wird er danach vermutlich trotzdem wegen "geringfügiger" Überladung :). Was dagegen eine Staftat ist: mit Klasse B einen 3t schweren Transporter zu fahren, der mit 3,88t in den Papieren steht...
#8
Soweit erst mal Danke an Alle.

Dann bleiben die Holme drin, sofern sie nicht wg. der Fenster raus müssen.

Alubytul ist gar nicht geplant (höchstens etwas in den Türen, wo kein Armaflex ist).
#9
farnham hat geschrieben: vor 7 Monate Die rausgeschnittenen Teile wirst Du locker durch zu dick aufgetragene Schaubensicherung kompensieren können, soviel ist klar.

Für den Führerschein ist das tatsächliche Gewicht des Autos komplett egal - dafür ist nur das zulässige Gewicht in den Papieren entscheidend. Sprich: deine Klasse B hält auch einen mit 7t beladenden Transporter erstmal problemlos aus, solange er nur mit 3,49 in den Papieren steht. Gelocht wird er danach vermutlich trotzdem wegen "geringfügiger" Überladung :). Was dagegen eine Staftat ist: mit Klasse B einen 3t schweren Transporter zu fahren, der mit 3,88t in den Papieren steht...
Ja, Loctite wird mir das Genick brechen.

Das mit den Gewichten ist bekannt. Weil mir 2016 niemand verraten hat, dass ich 2018 meinen C1(E)-FS verlängern lassen sollte und ich nicht nochmal in die Fahrschule gehen will, kommt Auflasten nicht in Betracht. Und bei L4H3 muss man da schon Acht geben (so eine Teileliste benutze ich schon, bislang sieht es einigermaßen ok aus).
#10
Am besten eine Zeichnung z. B. mit SketchUp. Türen, Einlegeböden, alles aufschreiben, am besten in einer Tabelle. Viele Teile können bedenkenlos dünner ausgeführt werden! Bei den Einlegeböden im Kleiderfach bin ich inzwischen bei HDF in 4 mm gelandet. Reicht vollkommen, wie ich gemerkt habe. Ein Matratze muss keine 20 cm hoch sein. Wer mit Gas nur kocht, braucht keine 11 kg, sogar 5 kg sind zu viel, wenn Reisen nicht länger als 2 oder 3 Wochen dauern.