Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#1
Hallo,

Ich habe gelesen dass vor allem Wechselrichter viel Elektrosmog produzieren und es empfohlen wird diesen möglichst im Keller zu montieren. In einem Camper Van ist es jedoch nicht ungewöhnlich dass man direkt auf oder neben Batterie, Wechselrichter, Laderegler, Ladebooster usw. sitzt und schläft.

Gibt es irgendwelche Artikel über den entstehenden Elektrosmog?
Wie kann man die Geräte effektiv abschirmen?

Viele Grüße
#2
Hi,

ich bin kein Esoteriker und gläubiger Atheist.
Wenn Strom durch ein Kabel fliesst, entsteht ein Magnetfeld drum rum.
Je mehr Energie (Volt x Ampere) fliesst, und desto weniger Kupferquerschnitt zur Verfügung steht, desto stärker ist das Magnetfeld.
Fazit: Nur dann wenn etwas leuchtet, sich bewegt oder heizt, fliesst auch Strom, nur dann kann es ein Magnetfeld geben.

Einen Wechselrichter sollte man nur dann einschalten, wenn er auch gebraucht wird.

Deswegen schlafe ich Nachts immer gut, weil außer der Heizung ist nix an. Das bisschen Ventilator nehme ich gerne in Kauf, dann friere ich nicht.

Falls Du die Leitungen und Kabel auch Spannungsfrei schalten möchtet, solltest Du besser im Zelt im Wald schlafen anstelle im Camper. Denn die Batterie im Fahrzeug und die von Deinem Ausbau wirst Du nicht Spannungsfrei schalten können.

Gruß
Martin
#3
Den Kommentar mit der Alufolie verkneife ich mir mal dezent. Im Ernst: Alle WR, die ich kenne, haben ein Vollmetallgehäuse, und wenn auch ein Alugehäuse gegen ein magnetisches Feld wirkungslos ist, so hilft es doch gegen elektrische Felder. MMn. geht's kaum besser abgeschirmt.

Zu Hause wohnst du doch auch in einem Haus voller Kabel mit 230V/50Hz, am besten noch mit PowerLAN (Netzwerk über Stromleitung), wibei dann dein gesamtes Leitungsnetz als große Antenne wirkt.

Ich persönlich habe zwar dahingehend absolut noch keine Messungen veranstaltet, sehe aber bedeutend schlimmere Strahlungsquellen im Alltag. Und selbst über die mache ich mir wenig Sorgen. Es gibt ohnehin nur sehr wenige Möglichkeiten, denen dauerhaft zu entkommen (ohne sich als Einsiedler zurückzuziehen). Womit wir wieder beim Aluhut wären :grin: Sorry, konnt's mir doch nicht verkneifen!
#6
Falls man das Thema etwas ernsthafter betrachten möchte, würde ich zumindest auf Qualitätshersteller setzen, die ihre Geräte auf EMV-Verträglichkeit testen (und ggfs. die Testreports dazu veröffentlichen).
Der ein oder andere Aliexpress China-Kracher ist da sicherlich nicht sauber und das kann sich ggfs. auch auf andere Elektrogeräte auswirken, hat dann also möglicherweise auch praktisch negative Auswirkungen.
Ansonsten kann ich nur empfehlen, wie auch z.B. bei Mobilfunk sich tatsächlich mal technisch mit den Größenordnungen der Strahlung auseinanderzusetzen, die hier eventuell eine Rolle spielen könnte. Dann schläft man auch deutlich ruhiger...
calalalaudio, chbla, Nordwind gefällt dies
#7
Genau wie Julian es geschrieben hat, mit einem vorhandenen E Prüfzeichen (ECE R10) das extern akreditiert wird, ist eine EMV Messung und die Einhaltung von Grenzwerten garantiert. Ansonsten hilft nur Abschalten.

Gruß Rico
wällercämper gefällt dies
#8
martin.k hat geschrieben: vor 1 JahrWenn Strom durch ein Kabel fliesst, entsteht ein Magnetfeld drum rum.
Je mehr Energie (Volt x Ampere) fliesst, und desto weniger Kupferquerschnitt zur Verfügung steht, desto stärker ist das Magnetfeld.
Kleine Korrektur: Ja, wenn Strom durch einen Leiter (das muss nicht immer ein Kabel sein) fließt.
Aber die Stärke des Magnetfeldes ist im Prinzip nur von der Stromstärke abhängig.
Vermutlich vertust Du dich bei den dünnen Adern in (Magnet-)Spulen. Hier kommt das höhere Magnetfeld nicht durch den kleinen Drahtquerschnitt,
sondern vielmehr durch die vielen, vielen Wicklungen, wodurch sich die Einzelmagnetfelder aufaddieren.

Bei geraden Einzeldrähten "umkreist" das Magnetfeld das Kabel. Die Richtung lässt sich ganz einfach merken.
Ihr nehmt das Kabel in die rechte Hand (ja auch die Linkshänder:innen :wink: ) währen der Daumen auf dem Kabel liegend in Stromrichtung zeigt.
Nun zeigen euch die Finger die Richtung des Magnetfeldes - "Rechtehand-Regel"

So und jetzt wieder im Auto. Wenn ihr eure Geräte und Lampen immer schön mit 2-adrigen Kabeln versorgt werden, drehen sich beide Magnetfelder gegeneinander und aufgrund der räumlichen Nähe der Leiter, heben sie sich so gegenseitig auf.
Außerdem kann man das Magnetfeld bei kleinen Gleichströmen eh vernachlässigen. Dieses Magnetfeld ist zwar da aber in der Regeln sehr gleichmäßig.
Wir leben ja schließlich auch auf einem großen Magneten, namens Erde.

Die einzig starken Magnetfelder treten in unseren Mohnmobilen höchstens in den Zuleitungen starker Wechselrichter auf.
Bei 3KW kommen mehr als 250A zusammen. Hier könne eng zusammenliegende Leitungen dann doch etwas(!) in Bewegung kommen. Man muss aber schon sehr genau hinsehen. Auch die Platten in einem Bleiakku unterliegen dann Anziehungskräften.
Natürlich entstehen auch in dem Wechselrichter Magnetfelder. Diese werden dort aber Teils auch gebraucht, um die wechselgerichtete 12V Spannung auf 230V hoch zu transformieren.

So, das war die Lehrstunde "Grundlagen Elektromagnetismus bei Gleichstrom) :face_with_monocle:
Kleine Aufgabe zur Pause: Wie groß ist das Magnetfeld einer ausgeschalteten 20W-Lampe? :thinking: :wink:
calalalaudio gefällt dies
#9
Schauen wir mal gnädig über diejenigen Beiträge hinweg, die meinen, besonders geistreich zu sein, weil sie sich über das Thema lustig machen.
Und in diesem Satz
martin.k hat geschrieben: vor 1 JahrJe mehr Energie (Volt x Ampere) fliesst, und desto weniger Kupferquerschnitt zur Verfügung steht, desto stärker ist das Magnetfeld.
ist so ziemlcih alles falsch.
(Volt x Ampere ergibt Watt, das ist eine Leistung und keine Energie. Es fleißt auch keine Energie, sondern Strom bzw. Ladung. Das Magnetfeld hängt von der Stromstärke, aber nicht von der Spannung oder der übertragenen Leistung und auch nicht vom Leitungsquerschnitt ab.)

Tatsache ist, dass unterschiedliche Menschen auch unterschiedlich auf Elektromagnetische Felder und Wellen reagieren.
Beim Elektrosmog geht es weniger um Magnetfelder, wie hier der Eindruck enstehen könnte, sondern im Wesentlichen um hochfrequente elektromagnetische Felder und Wellen (Wechselwirkung zwischen magnetischen und elektrischen Feldern).

Ein starkes stationäres Magnetfeld (d. h. eines, das sich nicht ändert und z. B. von reinem Gleichstrom hervorgerufen wird) ist physiologisch weit weniger wirksam als hohe Frequenzen. Und diese hohen Frequenzen entstehen in jedem Wechselrichter. Im wachen Zustand bist Du dagegen deutlich weniger empfindlich als im Schlaf. Vermutlich wirst Du den Wechselrichter aber während des Schlafs auch nicht benötigen. Schalte ihn daher komplett aus (nicht auf Standby oder irgendeinen Spar-Modus, falls es den gibt), dann macht er auch überhaupt keinen Elektrosmog.
Die Batterien im Fahrzeug sind - was Elektrosmog anbelangt - absolut unwirksam solange keine Geräte eingeschaltet sind.
Die weiteren von Dir, Markus, erwähnten Geräte, erzeugen zwar auch Hochfrequenz, aber eben auch nur, wenn sie aktiv sind:
Der Solarladeregler ist nachts nicht in Betrieb wenn keine Sonne scheint.
Und der B2B-Lader (mit "Ladebooster" wird er oft bezeichnet) ist nur aktiv, wenn der Fahrzeugmotor läuft.
Wenn Ihr dann noch Eure Handys und Tablets nachts aus- oder auf Flugmodus schaltet, solltet Ihr - im wahrsten Sinne des Wortes wie im übertragenen Sinn - gut schlafen können.
Tagsüber wirst Du den Elektrosmog nicht vermeiden können, aber, wie schon geschrieben, ist der menschliche Körper im wachen Zustand weniger empfindlich dagegen.

Gruß
Matthias
calalalaudio, Bastelfreak, Nordwind und 6 andere gefällt dies
#10
Leider, leider kann ich auch das nicht ernst nehmen, weil bereits die mehrfache Verwendung des Begriffs "Elektrosmog" -ein Dysphemismus- eine wissenschaftsbasierte Auseinandersetzung fast unmöglich macht.
ich wünsche einen gnädigen Blick und einen schönen Abend
auch Matthias