Gestern war die Sitzbank zum Teppichverlegen ja kurz ausgebaut, also habe ich dann auch ein Foto von der Elektrik gemacht.
Ich hatte vor dem Ausbau zuerst die Sitzbank gekauft, und dann den Platz hinter der Rückwand für die Elektrik reserviert. Die Komponenten wurden dann vor dem Ausbau bereits komplett vorbereitet & verkabelt, so dass ich beim Ausbau nur die Platten befestigen und die Batterien anschließen musste.
Allerdings bin ich Laie und habe von der Thematik eher wenig Ahnung, sondern habe mir den Aufbau hier im Forum recherchiert. Und zu meiner eigenen Überraschung funktioniert soweit alles...
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3x 110Ah AGM Batterien "Accurat S110s", damals €121/Stück.
Sie wiegen zusammen 72kg - natürlich wären LiPos leichter, aber auch deutlich teurer. Und mir fehlte einfach die Erfahrung. Aber ein Austausch bzw. Umstieg ist ja jederzeit möglich.
Auf einer Batterie ist ein kleiner blauer Kasten zu sehen, das Ding nennt sich "Victron Energy Smart Battery Sense", €42. Ich hatte irgendwo gelesen, dass man sowas braucht - aber was genau das Teil macht (außer Spannung und Temperatur zu messen) und wozu das notwendig sein soll, habe ich bislang noch nicht wirklich verstanden
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Masse der drei Batterien geht auf eine Verteilerleiste, und von dort an den Shunt "Victron Energy Smartshunt 500A", damals €136. Das Teil ist recht nützlich, weil es mir per App den Ladezustand der Batterien anzeigt, zudem den Verbrauch bzw. Ladestrom.
Direkt danach folgt ein weiterer Shunt, ein billiges Modell aus China; ist aber schon defekt, ich werde das später wieder ausbauen.
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Die drei Batterien sind je mit einer 100A-Schmelzsicherung abgesichert.
Schock!! Jetzt wo ich das Foto sehe:
Brandgefährlich, dass ich das Luftrohr direkt über die Kontakte entlang gelegt hatte - das werde ich jetzt sofort noch ändern. Ui ui ui...
Die drei Batterie-Leitungen gehen über einen Zentralschalter. Da hatte ich einen gedanklichen Fehler gemacht, weil ich dachte mit dem Schalter ist das System komplett abgeschaltet. Pustekuchen: Die Solar-Einspeisung versorgt das System auch weiterhin mit Strom, auch wenn die Batterien abgeklemmt sind.
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Nochmal eine Absicherung 250A, dann eine Verteilerleiste für die großen Anschlüsse, also Solareinspeisung und Inverter.
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Die Verteilerdose für die Kleinverbraucher.
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Der Inverter "Giandel 2000W" von Amazon, damals €247 inkl. Fernschalter (siehe 10).
Ein 220V-Kabel geht zu einem Verteilungsschalter zur Küchenzeile, so das immer nur ein 220V-Verbraucher (Kaffeemaschine, Kochplatte oder Mikrowelle) gleichzeitig betrieben werden kann. Das zweite Kabel ist für eine Steckdosenleiste mit den Office-Komponenten - etwas höher liegt diese Steckdosenleiste, mit einem separaten Stromschalter für das Starlink-Internet.
Ich sehe 220V eher als Notlösung, da der Inverter z.b. einen Selbstverbrauch von ca. 20-30W hat - ich werde solche Kleinverbraucher wie Monitor, Notebook usw. nach und nach von 220V auf 12V umbauen.
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Die beiden Ladebooster "Victron Orion-Tr 12/12 30". Es handelt sich um isolierte Lader, das Solarnetz ist also komplett getrennt vom Kfz-Bordnetz.
Der Ladebooster links ist ständig angeschlossen, der Lader rechts unten ist Backup und muss manuell zugeschaltet werden.
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Drei mal "Victron MPPT-Laderegler 75/15 Smartsolar". Drei kleine anstatt einem großen Laderegler für die drei Module-Stränge, weil ich mal gelesen hatte das jemandem im Urlaub der Laderegler verreckt ist. Zudem kann ich so besser die Leistung der einzelnen Module kontrollieren.
Die Module (je 200W) sind über 2x 2.5er-Leitungen angebunden - leistungsmässig hätte wohl je ein 2.5er-Kabel gereicht, aber ich dachte mir dass es vielleicht weniger Leistungsverluste gibt wenn ich die Leitung verdopple.
Etwas unglücklich ist die Farbwahl (weiß) der Solar-Leitungen, weil weiße Kabel in meinem Wagen eigentlich nur für 220V-Leitungen reserviert waren. Ist also ein Fehler, den ich jetzt aber nicht mehr korrigieren werde.
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Verteilerdose für die beiden Ladebooster. Nachdem mir kürzlich die Sicherung der Stromabnahme durchgebrannt ist und diese nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand ersetzbar ist, bin ich kurzfristig mit einem 16er-Kabel (aus dem Baumarkt, ein umfunktioniertes Starthilfekabel) und 100A-Sicherung direkt an die Batterie gegangen.
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Fernschalter für den Inverter.
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Ursprünglich wollte ich nur die Apple 220v-Netzteile verwenden, und 220v dann halt bei Bedarf einschalten, aber der Inverter verbraucht mir im Leerlauf zuviel Strom. Daher habe ich hier eine USB-C-Steckdose eingebaut, von Amazon.
"PD 3.0 USB C Steckdose 12V Einbau: Dual 20W Typ C USB Dose Buchse Wasserdicht 12 Volt KFZ Zigarettenanzünder Adapter mit Schalter für iPhone Wohnmobil Auto Motorrad Boot LKW Wohnwagen"
amazon.de/gp/product/B09B77P146/
Das Teil hat einen eingebauten Schalter, zieht also nur Strom wenn man es wirklich braucht. Den Deckel der Buchse habe ich abgeschnitten. Ich habe inzwischen mehrere solcher Buchsen im Wagen verteilt.
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Ikea-Lautsprecher Eneby. Gibt's nicht mehr, die Serie ist ausgelaufen. Ich hatte es noch in einem polnischen Ikea gefunden.
Läuft mit Akku, welcher aber leider auch 220V-Versorgung benötigt. Dieses Teil wird wohl mein erstes Umrüstprojekt von 220V auf 12V...