Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#72
Interessant, hab ich noch nicht gesehen. Allerdings schafft man damit zusätzliche Kontaktflächen. Ich denke, Noalox ist die bessere Alternative.

Gruss Manfred
#73
Verbindungsmuttern aus Messing wären evl eine Alternative?!
Die Leitfähigkeit von Messing ist ja nicht soviel schlechter als von Kupfer.

Und die aus Messing gibt es im Netz zu kaufen.

Gruß
Konrad
#74
Guten Morgen,
schön das du es ansprichst Tommy, darauf wäre ich nämlich auch noch zurück gekommen :sweat_smile:

Wir haben ja nun relativ viele unterschiedliche Werkstoffkombinationen. An den Zellen sind die Pole aus Aluminium, die Zellverbinder bestehen aus vernickelten Kupfer. Nickel und Alu verträgt sich aber nach der Tabelle zur Kontaktkorrosion nicht. Gleiches gilt für die Abgänge am Plus -und Minus Pol. Hier haben wir Kupferschienen, nicht vernickelt, blank. Verträgt sich ebenfalls nicht mit Alu, weshalb wir eigentlich auf Noalox zurückgreifen wollten. Die Bimetall-Unterlegscheiben sind spannend und nun bin ich hin und her gerissen zwischen den Scheiben und Manfred seinem Kommentar.

Die Bolzen, Muttern, Unterlegscheiben, Sicherungsscheiben an den Polen.. wären aus Edelstahl, wenn man es so wie in Beitrag #70 beschrieben umsetzen würde. Hier frage ich mich weiterhin, ob das so eine gute Idee ist oder nicht. Ich weis nicht genau was mich daran stört, so richtig zufriedenstellend ist das nicht. Aber mir fällt bis auf die von Julian vorgeschlagenen Batteriepoladapter auch keine andere Alternative ein.

Worauf ich hinaus wollte: Edelstahl und Kupfer/Nickel ist wieder ok, daher müsste eigentlich nur Polfett oder eben die Bimetallscheibe auf die Pole. Edelstahl hat wiederum eine schlechte Leitfähigkeit (danke Jan für den Hinweis), aber dort hängt nur das BMS dran und zieht kaum Strom. Verbindungsmuttern aus Messing könnten in Bezug auf die Leitfähingkeit die bessere Alternative sein (danke Konrad), ob das aber bei einer 18mm Muffe und geringen Strömen wirklich so ein Unterschied macht? Zumal sie ja wieder auf die Edelstahlbolzen der Pole geschraubt werden. Ich behalte es aber im Hinterkopf und wenn ich sowieso Verbindungsmuttern kaufe, dann kann es auch Messing sein.

Beim SmartShunt konnte ich keine Angabe zum Werkstoff an den Terminals finden, könnte Messing sein. Hier weis ich nicht genau ob Kontaktkorrosion in Kombination mit Kupfer ein Problem werden könnte. Dazu liefern die Tabellen keine Angaben. Beim Trennschalter bin ich mir ebenfalls nicht sicher. Wir haben diesen gekauft: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]. In der Beschreibung steht etwas von "langlebigen Messingklemmen". Nun ja.. Bei Offgridtec gibt es vermutlich den gleichen Schalter: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] mit der Angabe "versilbertes Rotkupfer". Schaue ich mir also die Farbe der Bolzen vom Schalter an, glaube ich eher an versilbertes Rotkupfer als an Messing. Ich glaube auch hier ist bei der Verbindung mit Kupfer keine nennenswerte Korrosion zu erwarten.

Die Anschlüsse der Sicherungshalter sind aus Edelstahl, Sicherungen aus verzinntem Kupfer und Anschlüsse vom Relais sollten Messing sein.

Long story short:
Eigentlich müssen wir nur den Polen in Bezug auf Korrosion etwas mehr Beachtung schenken, der Rest sollte okay sein.

Liebe grüße und nochmals vielen Dank für eure ganzen Kommentare,
Ines
#75
Guten Morgen zusammen,
ich möchte noch ganz kurz unsere letzten Gedankengänge mitteilen. Auch wenn der Thread ziemlich lang geworden ist, finde ich schön, wie er sich entwickelt hat. Vielen Dank dafür! Es gibt ja da so einige Dinge, die beachtet werden müssen. Wir werden den Anschluss des BMS nun so realisieren wie in Beitrag #70 gezeigt.
half.jpg
Dabei setzen wir auf Edelstahl. Mein Mann hat es gestern mal probiert durchzurechnen um zu schauen, ob auf diesem kurzen Stück die Wahl des Werkstoffs wirklich entscheident ist. Er selber ist hier nicht angemeldet, deswegen schreibe ich öfter mal in seinem Namen :sweat_smile: Bitte korrigiert mich, wenn an den Gedankengängen verkehrt ist:

Zwischen Zellverbinder und BMS beträgt die Distanz mit Unterlegscheiben, Sicherungsscheibe und Verbindungsmutter etwa 22mm. Dabei hat die Sicherungsscheibe als Flächenmäßig kleinste Komponente einen Querschnitt von 46,37qmm (Außendurchmesser = 10mm, Innendurchmesser = 6,4mm). Alle anderen Teile sind flächenmäßig größer. Dass die Verbindungsmutter auf den Bolzen geschraubt wird und sich vermutlich positiv auf die Rechnung auswirkt, wird nicht berücksichtigt. Edelstahl (V2A) hat einen spezifischen Widerstand von 0,72 ohm*qmm/m, woraus sich auf dem kurzen Stück ein elektrischer Widerstand R = 0.72*0.022/46,37 = 0,34 mOhm ergibt. Natürlich kommen noch Übergangswiderstände hinzu, die wir aber bei anderen Werkstoffen wie Messing auch hätten. Messing hat einen um den Faktor 10 geringeren spezifischen Widerstand, wodurch auch der elektrische Widerstand um Faktor 10 geringer wäre.

Die Leistungsaufnahme des BMS liegt bei < 5mA. Die Zellen können aber bis zu einen maximalen Strom von 2A balanciert werden. Der Spannungsabfall zwischen Zellverbinder und BMS bei maximalen Blancerstrom liegt also irgendwo im Bereich von 0,64mV. Das ist wiederum 3x geringer als die Messgenauigkeit des Boards. Wie gesagt, natürlich ohne Übergangswiderstände zu berücksichtigen. So jedenfalls in der Theorie, messen werden wir es später trotzdem.

Wir haben Edelstahl gewählt, weil hier in Kombination mit Kupfer keine Gefahr von Kontaktkorrosion besteht. Bei Messing eigentlich auch nicht oder nur geringfügig. Gerne würden wir auch nicht noch mehr Werkstoffe mischen, weshalb die Entscheidung: entweder Messing oder Edelstahl getroffen werden musste. Messing hat den geringeren elektrischen Widerstand, allerdings konnten wir hier keine gescheiten Sicherungsscheiben finden. Auch sind wir uns nicht sicher, ob die Verbindungsmutter (M6) aus Messing einen Anzugsdrehmoment von etwa 5 NM aushält?

Soviel erstmal dazu. Vielen Dank nochmal für eure ganze Unterstützung. Ich hoffe auch das der Thread dem Einen oder Anderen beim Selbstbau eines Akkus ein wenig weiter hilft.

Liebe Grüße
Ines
#76
Ich habe weder LIFePo-Akku noch Wandler, und damit keine Probleme mit Spannungsabfällen bei Hochstrom-Anwendungen. Trotzdem meine Ergänzung dazu.
Wenn es schon um 0,xx mOhm geht, würde ich als Zwischenstück (6-kant-)Messing nehmen. Das läßt sich beim Anziehen gut "gegenhalten" und ist mit der Cu-Schiene in der Regel kein Problem.
Zusätzlich würde ich auf die mittlere U-Scheibe verzichten, die bringt nur Übergangswiderstände.
U-Scheiben nur dort, wo "drehende Kräfte" beim Anzug wirken können (Schrauben beim Anzug).
(Wobei die "Dreheibung" die Kontaktflächen allerdings gut blank poliert.)
Gegen Korrosion wirklich blanke Kontaktflächen und nach der Montage ein Kontaktpflege-Spray, um negtive Umgebungseinflüsse zu weitgehend zu verhindern.

Gruß Manfred
WoMo-Bastler, Andolini gefällt dies
#77
Guten Morgen Manfred!
Der Widerstand fällt nachher nur ins Gewicht, wenn der Balancer mit maximalen Strom balanced und der Spannungsabfall zwischen Pol und BMS zu hoch ist. Nach der Berechnung sollte es kaum einen Unterschied machen, ob wir Edelstal oder Messing auf diesem kurzen Stück nutzen, da die Unsicherheiten des BMS deutlich größer als der Spannungsabfall ist. Wir werden es wie gesagt noch messen und ggf. auf Messing zurückgreifen. Haben jetzt alles aus einem Hause bestellt (also noch viel mehr anderes Zeug) und Verbindungsmuttern aus Messing oder etwas vergleichbares hatten sie dort nicht.

Mit der Mittleren U-Scheibe gebe ich dir völlig recht. Das BMS ist für ein ein Gewinde bis M8 ausgelegt. Wenn wir nun eine M6 Verlängerungsmutter nutzen, könnte ich mir vorstellen, dass es sich nicht mehr ausreichend stabil verschrauben lässt. Die Unterlegscheibe wäre dann nur für ein wenig mehr Auflagefläche. Das müssen wir dann aber schauen, wenn es soweit ist. Teile sind bestellt, mal sehen wann es weiter geht.

Die einzigen Kopfschmerzen bereiten mir momentan noch der Trennschalter. Der ist für eine Dauerlast von 275A ausgelegt. Unser Setup könnte theoretisch bei allen Verbrauchern unter Vollast (was nie eintreten wird) irgendwo in dem Bereich landen. 200A wäre bei Kombination mit Wechselrichter + 12V Verbraucher ein durchaus realistisches Szenario. Am Wochenende habe ich mir noch ein paar Gedanken zum Akku gemacht und mich unter anderem zum Trennschalter belesen. Dort wurde berichtet, dass er bereits ab 80A recht warm wird.. Das bringt mich ein wenig zum Nachdenken. Hat hier denn schon mal jemand 200A etwas länger (30min.) über den/einen Trennschalter geschickt? Momentan spiele ich mit dem Gedanken, ihn einfach weg zu lassen und Verbraucher/Erzeuger über das Relais zu schalten.. Dann müsste nur alles neu angeordnet werden, der Akku ist ja bereits so gut wie fertig :sweat_smile: Oder mache ich mir schon wieder zu viele Gedanken?

Liebe Grüße
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