Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#11
Ich habe einen ähnlichen Setup mit Boiler, offenen Hahn (ist nur ein Auslauf, ohne Mischer) und Tauchpumpe mit Fusschalter.

Bei mir sitzt das Rückschlagventil direkt hinter dem Wasserhahn. Also zwischen Boiler und Zuleitung. Daher habe ich kein Problem mit dem Wasserfluss, weil der Hahn nicht leer läuft. Wenn das Wasser aufgeheizt wird, kann es auch zurück in den Tank. (Beide Richtungen sind offen, aber zum Tank ist kürzer und tiefer = weniger Druck.)

Für Deinen Setup wäre das übersetzt je ein Rückschlagventil am Hahn für Warm und Kalt. Könnte ein Versuch sein…
Kawa 2018 gefällt dies
#12
Vielen Dank für eure informativen Antworten.

@ Manfred:
Dank deiner Erklärung habe ich verstanden wie sich das erwärmte Wasser mit und ohne Rückschlagventil verhält. Was mir aber noch nicht klar ist, warum der Speicher bei eingebauten Druckschalter weg kann. Der Druckschalter von Lilie hat ein Rückschlagventil verbaut und hat einen Druck von 1 bar. Wenn bei eingeschalteter Heizung, also warmen Wasser in den Leitungen, sich der Wagen durch Sonne aufheizt (was ja mal vorkommt) erhöht sich doch der Druck in der Wasserleitung. Ein Speicher würde dieses doch auffangen, oder habe ich einen Denkfehler?
An welcher Stelle würde ich den Druckschalter in den Elektrikschsltplan eigentlich einbauen?

Vielen Dank für die tolle Unterstützung
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#13
Hallo Brigitte,
ich fürchte, wir reden etwas aneinander vorbei.

Mein Verständnis bisher:
Du hast eine Tauchpumpe (Kreiselpumpe?) im Tank und schaltest sie mit dem Fußschalter ein.
Durch den hohen Druck der Pumpe (1,4 bar) spritzt es dann auch sofort und heftig aus dem Hahn.
Für diese Betriebsart brauchst du keinen Druckspeicher.

Ein Druckspeicher ist dann nötig, wenn ständig ein gewünschter Wasserdruck im System anstehhen soll und bei Wasserentnahme/Druckabfall ein Druckschalter, statt Fuß-oder Hahnschalter, die Pumpe automatisch einschaltet.
Aber ohne ständigen Wasserdruck brauchst du somit weder Druckspeicher noch -Schalter. Bei ständig offenem Hahn auch nicht möglich. Wo wäre der Druckschalter in deiner Zeichnung angeordnet?

Ansonsten fällt mir die Diskrepanz 1 bar für Druckschalter und nur 0,7 bar für Druckspeicher auf. Wenn dann die Pumpe mit nominal 1,4 bar drückt, wird es eng für den Speicher.

Gruß Manfred
#14
Hallo Manfred,

wir schaffen es noch, dass wir uns verstehen :wink:

Zur Zeit eingebaut:
- Tauchpumpe Reich 19 l mit 1,4 bar im Wassertank
- Ausgleichsbehälter 0,75 l mit eingestellten 0,7 bar auf der Kaltwasserseite

Problem:
- ohne Rückschlagventil dauert es bis das Warmwasser fließt (Gefälle zum Warmwasserboiler) und wenn es da ist, spritzt es zur allen Seiten
- mit Rückschlagventil ist sofort warmes Wasser da, es spritzt nichts, aber es tropft 10 Tropfen pro Min aus dem Wasserhahn

Wunsch:
- sofort fließendes Warmwasser ohne Spritzen

Idee:
- Ausgleichsbehälter auf die Warmwasserseite bauen???

Was ist die Aufgabe eines Druckschalters? Das ist mir doch noch nicht klar.
Den Speicher einzubauen, wurde mir als Lösung meines Problems im Bekanntenkreis empfohlen. Denn somit kann der Druck, der sich bei eingebautem Rückschlagventil aufbaut in den Speicher gehen. Leider hat es dann bei 21 Grad im Kastenwagen aber soviel aus dem Hahn getropft, dass ich das sehr merkwürdig fand. Eigentlich brauche ich bei eingebautem Rückschlagventil eine Lösung für das Tropfen aus dem Hahn…
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#15
Hallo Brigitte,
ich würde es wie folgt umsetzen, aber mit geschlossenem Wasserhahn.

Zwischen Mischerkreis und Wasserhahn ist ein Rückschlagventil eingebaut. (Ist das ein Mischer, der die gewünschte Wassertemperatur der Dusche/Wasserhahn durch Zumischen von Kaltwasser regelt?) (orange).
Wenn sich nun das Wasser im Boiler ausdehnt, drückte es ohne Folgen zurück in den Tank, es tropft nicht.

Wird die Tauchpumpe betätigt, drückt sie Kaltwasser durch den Boiler und Mischer zum WW-Einlass am Wasserhahn bei WW-Entnahme, Kaltwasser direkt zum Kalteinlass am Wasserhahn.
Durch langsames, leichtes Öffnen des Wasserhahns dürfte es auch nicht mehr spritzen.
Für die Dusche gilt das sinngemäß bzw. nur ein Schlauch mit "Wunschtemperatur" vom Mischer.
Wenn du unterschiedlich starke Wasserdurchgänge haben möchtetst, kannst du ja in die entsprechende Schalterleitung (Hahn) einen Vorwiderstand für die Pumpe bauen.

Wenn du ausschlieslich mit Fußschalter arbeiten willst verwendest du eben den Schalter am Wasserhahn nicht. Dann kannst du den Hahn auch offen lassen (warum?), must dann aber mit dem Spritzen durch den ersten Schwung des Wassers klarkommen und die Dusche muß zu sein.

Bei normal geschlossenen Hähnen brauchst du auch nur 1 Kaltwasser-Pumpe für beides.

Gruß Manfred
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#16
Hallo Manfred,

du bist echt Goldig, vielen Dank für deine Zeichnung. :heart_eyes:

Der Mischer mischt kaltes Wasser zu dem fast 80 Grad warmen Wasser aus dem Boiler.
Die Dusche hat einen Kalt- und einen Warmwasserschlauch. Neben dem Duschpumpenschalter kann ich dort die Wassertemperatur auch noch einmal einstellen. Die Drücke waren sowohl an der Dusche wie auch am Waschbecken super.

Ich möchte das System nicht mit geschlossenem Wasserhahn umsetzen, da ich doch mein Wasser mit dem Fußschalter beziehe und das auch ziemlich genial finde. Es soll halt nur nicht mehr so spritzen :tired_face: :t .
Das Rückschlagventil hatte ich direkt auf die Wasserpumpe eingebaut. Ich würde mir jetzt mal ein separates für den Schlauch holen und es so verbauen, wie Philipp es beschrieben hatte, direkt nach dem Wasserhahn Richtung Boiler.

Ich werde berichten, was sich verändert…
#17
Etwas spät meine Antwort hier, aber sicher trotzdem hilfreich.
Früher hatte ich einen Wasserhahn von Comet eingebaut. Der schaltete zuerst el. ein und hat dann langsam steigernd den Wasserdurchfluß freigegeben.
Eigentlich wunderbar, wenn die (Schalter-)Qualität gesichert wäre, war aber leider nicht.
Also Umbau auf einen Ersatztyp von Reich, aber der macht erst mech. auf und schaltet dann erst rel. spät el. ein.
Im ersten Augenblick zu viel Wasser, das beim Händewaschen spritzt und eine Reduzierung am Hahn ist kaum möglich, da er zu früh die Pumpe wieder ausschaltet. Und mal nur einen Schluck Wasser nachfüllen geht auch nicht.

Unbefriedigend für Bastler wie mich und unnötiger, spritziger Wasserverbrauch.
Die Version mit einem Vorwiderstand wäre eine Möglichkeit, aber manchmal soll es doch flotter gehen.
Meine Ideedazu, der Drehknopf betätigt ein Poti zur Spannungseinstellung der Pumpe.
Wäre zu schön, aber ich bekomme den Drehknopf nicht ohne Beschädigung vom Hahn getrennt.
Dann die Idee: Alles ein bischen einfacher und Wasserdurchgang und el. Schalten trennen.
Also an geeigneter Stelle neben dem Wasserhahn ein Poti wasserdicht einbauen und damit die Spannung für die Pumpe regeln. Diese Schaltung wird in Serie zu dem bestehenden Schalter im Wasserhan geschaltet.
Abdrehen geht dann wie gewohnt per Schalter im Hahn mit vorgewähltem Wasserfluß.
Umgesetzt wird es die nächsten Wochen, mal sehen was alles dzwischenkommt.

Gruß Manfred
Kawa 2018 gefällt dies
#18
Hier das Ergebnis meiner o.a. Wasserhahn-Regelung.
Für Nachbauwillige unten meine einfache Schaltung dazu.

Der Transistor verträgt frei in der Luft nur 2 W Verlustleistung, aber bei dieser Regelung fallen zeitweise (bei mir) bis ca. 8 W an.
Deshalb ist er auf einen Prozessor-Kühlkörper nebst Lüfter aus der PC-Restekiste montiert.
Eine Schutzdiode kann entfallen, da bereits im Transistor integriert.

Eingeschaltet wird wie gewohnt mit dem Schalter im Wasserhahn, der Durchlauf mit dem Regler daneben eingestellt.
Mit dem 1 kOhm Poti wird der Mindestdurchlauf fest eingestellt, mit dem 2 kOhm-Poti dann variabel bis zur max. Menge gewählt.
Der bewegt sich bei mir je nach Reglerstellung zw. 0,75 und 8,0 Ltr/Min.
Jetzt ist auch "etwas Nachgießen" kein Problem mehr, ohne daß der Wasserschwall gleich das komplette Saftglas ausspült.
Daheim in der Küche mit Perlator sind es knapp 10 Ltr./Min.

Da die Pumpe im "Sparbetrieb" nun sehr leise ist und der Hahn dadurch evtl. vergessen wird,
hab ich eine kleine LED daneben als Abschalt-Erinnerung eingebaut.

Gruß Manfred

Bild Regler & Schaltung
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