farnham hat geschrieben: ↑vor 1 Jahr
Das ist ein gar nicht so seltener Ansatz bei einigen WRs. ... Haken an der Sache ist meist, dass man nicht weiß, wie gut der integrierte FI ist.
Das ist auch ein sehr schlauer Ansatz, und technisch leicht umzusetzen. Ich gehe davon aus, dass er einfach Spannung am PE detektiert und abschaltet. Das ist keine Fehlerstromerkennung im eigentlichen Sinn und nicht ganz normgerecht, da ein unterbrochener PE nicht erkannt werden kann und den Schutz lahmlegt. Die Schaltung sorgt aber durch die Abschaltung schon beim ersten Fehler für noch mehr Sicherheit im schutzgetrennten Netz. Ausserdem wird so wirksam verhindert, dass sich jemand nach windigen Tipps aus dem Internet eine "PE-N-Brücke" bastelt.
@_Matthias - du wolltest doch mal was aufzeichnen. Ich hab noch einen schönen Fehler für dich: wenn der vom Wechselrichter kommende "N"-Anschluss aus der Klemme der vom Laien erstellten PE-N-Brücke rutscht, ist erst mal der Strom weg. Wenn das blanke Kabelende dann aber das Gehäuse, die Sitzschiene oder die Karosserie berührt, ist der Strom wieder da. Das ist EIN Fehler, der verdeckt ist und nicht zu einem Abschalten oder einer Fehlfunktion führt. Der Strom fliesst aber unkontrolliert über PE, Gehäuseoberflächen und die Karosserie. Und es ist genau dieser Fehler, der dazu geführt hat, dass diese als "klassische Nullung" bezeichnete Schaltung seit den 70ern explizit verboten ist.
Vielleicht erkennst du ja auch, warum die Lösung mit einem FI pro Gerät im schutzgetrennten Netz funktioniert, wobei völlig egal ist, wie die Kabel verlegt sind und wo der FI genau sitzt. Das ist aber nicht so wichtig - das funktioniert auch, wenn man's nicht versteht.
Gruss Manfred